Vieles hat sich verändert, seit wir Frank Carter & The Rattlesnakes im Jahr 2016 zuletzt bei ihrem zweiten Gig in Berlin sahen. Und das durchaus im positiven Sinne.
Zunächst wärmen die Liverpooler „The Mysterines“ das rappelvolle Metropol auf. Die schon als Supportact für Royal Blood oder die Arctic Monkeys gebuchten Musiker um Frontfrau Lia Metcalfe, begeistern mit ihrem grungigen Alternative Rock. Nach einer halben Stunde ist das Set eigentlich viel zu schnell vorüber. Das hat definitiv Lust auf mehr gemacht!
The Mysterines in Berlin | Metropol
Mit den Orgelklängen aus „Can I Take You Home“ von der aktuellen LP „Dark Rainbow“ ist sofort klar: Die gewohnte Dramaturgie eines Frank Carter-Gigs ist Geschichte. Die Zeiten in denen Frank wie ein Derwisch mit Wut und Hass und die Band mit Dampfhammer von der ersten Minute an die Audience auspeitschte, werden wir in guter Erinnerung behalten.
Frank Carter & The Rattlesnakes in Berlin | Metropol
Alles ändert sich und so auch Frank Carter. Das stilistisch sehr angereicherte Album wird vom Publikum gefeiert, denn Frank und die Band sind wie immer eines: authentisch! Natürlich fehlen Songs wie „Devil inside me“, „Crowbar“, „End of suffering“ oder „I hate you“ nicht. Letzteres wird vom Saal so frenetisch mitgesungen, dass einem fast ein bisschen Angst wird. Die obligatorischen Moshpits gibt’s natürlich auch zur Genüge, so dass es dann doch mitunter ein bisschen wie in „alten Zeiten“ zugeht. Mit „Man oft he hour“ verabschiedet sich die Band, beweist Stadionhymnen-Qualität. Mit diesem Song sehen wir mit Freude auf die Festivals dieses Jahres (z.B. Roskilde-Festival oder Hellfest) auf denen wir Frank dann auf den großen Bühnen erleben werden.
Frank Carter & The Rattlesnakes in Berlin | Metropol
