Es ist ein regnerischer Donnerstag Abend in Köln an dem 24K aus Südkorea ihr einziges Deutschlandkonzert in der Kantine spielen. Die zumeist weiblichen Fans des Septetts lassen sich davon aber nicht beeindrucken, denn für sie zählt nur eins: ihre Idole gleich live zu erleben. Die Stimmung ist gut, die Vorfreude ist groß. Ähnlich der immer beliebteren VIP Tickets bei großen Shows, sind auch sie in die Kategorien ihrer Tickets unterteilt, die beeinflussen wie nah sie an der Bühne stehen dürfen. All das geschieht ohne großes Murren mit Selbstverständlichkeit und Ruhe. Es ist eine andere Welt in der Szene.
Bildergalerie: So war 24K live
24K veröffentlichten im Oktober 2016 ihr Debütalbum „The Real One“, dem bereits drei Mini Alben voraus gingen. Die siebenköpfige Formation ist nach Line Up Wechseln mit Cory (Leader, Sänger), Kisu (Sänger), Jeonguk (Rapper, Tänzer), Hui (Rapper), Changsun (Sänger, Tänzer), Jinhong (Sänger) und Hongseob (Sänger, Rapper, Tänzer) wieder komplett. Es ist ihre erste Europatournee und auch gleichzeitig ihr erstes Konzert in Deutschland.
Die Show beginnt pünktlich mit einem Videointro und schon ist der Kreischpegel hoch. Dabei ist es faszinierend zu beobachten, dass die Absperrungen aus Flatterband die Fans tatsächlich in ihren Ticketkategorien halten – bei manch anderer Show hätte das wahrscheinlich kaum den ersten Ton überlebt. 24K werden von einem Meer aus Leuchtstäben begrüßt und starten direkt energiegeladen in die Show. Ihr Auftritt ist präzise und auf höchstem Niveau und begeistert die Zuschauer augenblicklich.
Doch schon nach wenigen Songs ist erstmal Schluss mit der Musik, denn die Künstler nehmen sich – wie immer wieder im Verlauf des Konzerts – die Zeit gemeinsam mit einem Dolmetscher auch mit den Fans zu sprechen. Da einzig Cory, der in den USA groß geworden ist, gutes Englisch spricht und alle zu Wort kommen sollen, zieht sich das entsprechend. Das wird von den Fans allerdings nicht weniger gefeiert als die Performance der Jungs. Auch einen Contest haben sie sich ausgedacht. Aufgeteilt in drei Teams wählen die Jungs drei Mädels aus dem Publikum, die gemeinsam mit ihnen „Bingo“ tanzen sollen. Den Preis – eine signierte, exklusive Single, die es nicht im normalen Handel gibt – dürfen letztendlich alle Drei mit nach Hause nehmen. Gut zwei Stunden dauert die Show, die Musik, Gespräch und Entertainment vereint, in der die Musiker sowohl als Sänger, Rapper und Tänzer auf ganzer Linie überzeugen können.
Für Außenstehende ist es ein ungewöhnliches und gleichzeitig faszinierendes Konzerterlebnis. Musikalisch treffen sie mit Einflüssen aus Pop, Trance und Dubstep genau den Nerv der Zeit. Die Mischung aus Performance, Unterhaltung und Fannähe mag teilweise befremdlich sein, für ihre 24U, wie die Fans der Band genannt werden, ist alles genau richtig. Allein für ihr musikalisches und tänzerisches Können ist ein 24K Konzert auf jeden Fall einen Besuch wert. Und das soll hoffentlich schon bald wieder möglich sein, denn die Jungs haben versprochen bald zurück zu kommen. Was kann sich das Fanherz noch mehr wünschen?