Lukas Graham – die Ghetto-Pop-Kids machten endlich mal wieder Halt in Hamburg. Obwohl Halt das komplett falsche Wort ist. Trotz Knöchelverletzung gab „Luke The Duke“ von Anfang an Gas wie ein Eichhörnchen auf Speed. 6.000 Fans konnten kaum erwarten, den vier Jungs aus der autonomen Siedlung Christiania in Kopenhagen zuzuhören. Denn die haben eine Menge zu erzählen. Jeder ihrer Songs ist ein Schwank aus dem Leben. Ehrlich und ungeschminkt.
Lukas Forchhammer – Stimme der Band und selbsternannter Gott seines eigenen, kleinen Universums – begann das Konzert mit einem Monolog an seine Eltern. Die Bühne ist schwarz und lediglich einzelne Anschläge auf dem Klavier unterlegen die kurze Motivationsrede. Boom! Licht an, Arme hoch, Geschrei. Magnus haut die Saiten seines Basses und der Abend wird standesgemäß selbstbewusst eingeleitet: „I Take The World By Storm“.
Bildergalerie 1: Lukas Graham
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(Bild: stagr / Axel Schilling Photography)
Lukas Graham schätzen die deutschen Fans als sehr gute Zuhörer und für ihr kontrolliertes Ausflippen. Als Lukas von seiner Knöchelverletzung erzählt, die er sich bei einem Gig in Malmö zuzog, beobachtete ich die Reaktionen der ersten Reihe. Die Augen folgten dem lockigen Superstar auf Schritt und Tritt und jedes Wort verzog die Gesichter der Mädels wie in einem Comic. Die Band hatte also schon nach dem ersten Song die volle Aufmerksam auf ihrer Seite. Und was folgte dann? „Drunk In The Morning“. Damit gaben die Fans endgültig die Kontrolle ab. Es folgte Hit auf Hit und ich bin noch immer beeindruckt von der professionellen Performance, sowie der bemerkenswerten Stimme.
2012 spielten Lukas Graham noch vor 100 Leuten auf dem Reeperbahn Festival. Seitdem ging es musikalisch steil bergauf. Sie haben hart für ihren Erfolg gearbeitet, konnten nicht anders, als sich und ihren Ideen treu zu bleiben. Auch wenn das hin und wieder bedeutet, sich auf der Bühne auszuziehen und nicht immer die freundlichsten Interviews zu geben. Für Harmonie sorgte in Hamburg zum Schluss die aktuelle Singe „7 Years“. Freie Oberkörper, Lagerfeuerstimmung und 6.004 singende Stars und Sternchen.
Bildergalerie 2: Lukas Graham
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(Bild: stagr / Axel Schilling Photography)
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