So war das Hellfest Open Air 2018 am Sonntag


Hellfest 2018 | Hellfest Open Air 2018
(Bild: stagr / Marten Körner)

Letzter Tag, wir werden von unseren französischen Nachbarn zum Barbecue eingeladen, trinken zusammen Wein und werden darüber aufgeklärt, dass das Hellfest bei weitem das beste französische Festival ist. Nicht zuletzt, weil die Altersmischung sehr ausgewogen durch die Generationen verläuft. Das war uns in den letzten Tagen ebenfalls angenehm aufgefallen.

Wir starten mit den schwedischen Arch Enemy in den Tag, die mit ihrer charismatischen kanadischen Frontfrau Alissa White-Gluz und deren gutturalem Gesang jeglichen aufkommenden Endfestival-Abschiedsschmerz einfach wegfegt. Baroness, die Prog-Metaler aus Georgia treten auf der Valley Stage mit einem ungewöhnlichen, weil akustischen, Set auf. Wegen einer akuten Erkrankung des Schlagzeugers wurde diese Entscheidung gefällt und die Begeisterung der Fans über die teilweise sehr emotional interpretierten songs, gibt der Band recht.

Die Headliner Iron Maiden lassen wir zu Gunsten der Berliner Kadavar ausfallen. Irgendwo zwischen Stoner- und Psychedelic Rock hat sich das Trio mit ihren originalen 70th Instrumenten seit ihrer Gründung 2010 eine feste Fanbase erspielt. Immer wieder eine Freude, den leidenschaftlichen Jungs zuzusehen und zuzuhören.

Anschließend lassen wir uns mit der lauen abendlichen Sommerbrise über das Gelände treiben und stellen immer wieder fest, dass man Kronenbourg Bier gut gekühlt sehr gut genießen kann. Wir stellen unsere Klappstühle vor die Mainstage 2 und lassen uns von Marilyn Manson bestimmt 25 x als Motherfucker beschimpfen. Manson ist gewohnt schräg drauf, schmeißt sein Mikrofon nach jedem zweiten song irgendwo auf die Bühne, die anschließend minutenlang im dunkeln liegt. Mehrmals vermuten wir, dass die show zu Ende ist, aber irgendwann geht’s dann doch weiter. Für die letzten Songs beordert Manson vier Mädels aus dem Publikum auf die Bühne, wo sie dann „oben ohne“ um ihn herumhüpfen dürfen. Strange …

Wir radeln durch die Nacht und ziehen Fazit über unser Abenteuer Hellfest 2018:
1. Seeehr weit weg für Norddeutsche
2. Kostspielig (z.B. wegen Benzin, Maut)
3. Großartiges Festivalgelände
4. Großartiges Line-up
5. Perfektes Timing im Ablauf der Konzerte
6. Sehr detaillierte Bühnengestaltung (und eine gute Sicht auf die Bühnen)
7. Beispielhafte Freundlichkeit und Achtsamkeit unter den Gästen
PRÄDIKAT: Absolut empfehlenswert! Nicht nur für Metalheads!

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