Trivium + SikTh + Shvpes im Capitol Hannover


(Bild: stagr / Katja Borns – Kabo Photografix)

Mit derartigem Ungemach müssen sich Trivium freilich nicht herumärgern. Erstmals an diesem Abend ist auf der Bühne ordentlich Platz (bei Shvpes standen insgesamt drei Drumkits), das Bühnenbild ist stimmig, das Licht und der Sound absolut optimal. Mit gleich zwei Intros machen die Jungs die Sache allerdings spannend: zuerst tönt Iron Maidens „Run To The Hills“ in voller Länge aus der PA, dann wird noch „The End Of Everything“ hinterhergeschoben bevor es mit „Rain“ endlich richtig losgeht. Hier zeigt sich der Unterschied zwischen Support und Headliner, das Publikum geht sofort steil, Pommesgabeln werden gereckt und das Haar geschüttelt.

Nicht alltäglich ist, dass dieses Stimmungsniveau zu keiner Sekunde abfällt. Das mag vor allen daran liegen, dass das komplette Set äußerst klug aufgebaut ist: Schnelles wechselt mit Getragenem, Bandhits mit Songs die nicht jeder gleich auf dem Zettel hatte. Firlefanz wie gesampelte Gesänge brauchen Trivium schon gleich gar nicht. Matt Heafy meistert die Doppelbelastung Gitarre/Gesang mit Hetfieldscher Leichtigkeit, soliert brillant und singt keinen falschen Ton. Auch bei zweistimmigen Gesängen – unterstützt von Basser Gregoletto – sitzt alles wie ein Maßanzug. Die brutaleren Vocals übernimmt Corey Beaulieu genauso gekonnt, sein Gitarrenspiel ist ebenso über jeden Zweifel erhaben.