So war das Nova Rock 2018 am Donnerstag


Nova Rock 2018
(Bild: stagr / Gina Wetzler)

Einen etwas holprigen Start legte das Nova Rock in diesem Jahr hin. Schon vor Eröffnung des Festivals gab es massive Probleme mit dem Wetter und erste Matschkriesen. Es regnete so stark, dass einige Parkplätze, wie der Caravan-Parkplatz, nicht mehr befahren werden konnten. Und es hörte einfach nicht auf zu regnen. Die sonst so staubigen und brechend trockenen Pannonia Fields waren schlammig und kaum wieder zu erkennen. Doch dank endlichen Tonnen Holzschnitzel wurde dem Matsch der Gar ausgemacht – zumindest großteils. Ebenfalls traurige Nachrichten erreichte die Besucher von Headliner „Die Toten Hosen“, denn auf Grund eines Hörsturzes, den Frontmann Camping erlitt musste sie ihren geplanten Auftritt am Donnerstag Abend absagen. Somit übernahmen an besagtem Abend Parkway Drive auf der Red Stage und Marilyn Manson auf der Blue Stage den Headliner-Status.

Um 13:30 Uhr öffnet dann endlich das Festivalgelände. Zwar noch immer begleiten von Regen, aber das störte hier niemanden. In bunten Ponchos spazierten die ersten Besucher fröhlich zu den Bühnen, wo pünktlich um 14 Uhr auf der Blue Stage „All Them Witches“ und auf der Red Stage „Starcrawler“ den Tag eröffneten. Powervoll ging es weiter mit der US-amerikanischen Rockband Shinedown. Mit viel Power und Energie heizt Frontmann Brent Smith dem Publikum ordentlich ein und schmettert einen Hit nach dem anderen raus. Zwischendurch schüttelt er dann noch den Fotografen vorne im Graben die Hand und begrüßt sie. Sehr sympathisch dieser Brent. Seit kurzem haben Shinedown auch ein neues Album auf dem Markt, dass mittlerweile 7. Studioalbum mit dem Namen „Attention Attention“. Mittlerweile machte sogar der Regen eine kurze Pause. Parallel spielte auf der anderen Bühne die Southern-Rock-Band Black Stone Cherry. Nach „Dead Cross“ und „Meshuggah“ folgte ein etwas schwächliches Set von Hollywood Undead, die anfangs leider mit leichten Tonschwierigkeiten zu kämpfen hatten, das ganze aber gekonnt überspielen konnten. Zeitgleich rockten Asking Alexandria auf der Red Stage. Und ab hier ging es Schlag auch Schlag weiter mit fetten Bands. Angefangen bei Rampensau Corey Taylor, Sänger von Stone Sour und Slipknot. Mit unfassbar viel Freude, Power, Energie und Spaß an der Sache sang sich Corey durch sein Set und begeisterte eigentlich so ziemlich jeden. Nicht weniger energiegeladen ging es neben an bei Skillet zu, der Us-amerikanischen christlichen Rockband aus Tennessee. Mit großen Schritten ging es auf die Headliner zu. Völlige Mädels-Kreisch-Eskalation gab es natürlich bei Schönling Felix Brummer von der deutschen Band Kraftklub.

Ob die Musik oder das Gekreische lauter war, ist in diesem Fall wirklich schwer zu sagen. Was aber eindeutig war: Sie hatten Spaß, alle samt und genoßen die Show sichtlich. Für die alt eingesessenen Metalfans gab es statt deutschem Indie-Punk-Rock eine ordentliche Portion Metal auf die Ohren. Und das von den Jungs der im Jahre 1983 gegründeten, amerikanischen Meterband Megadeth. Die Kollegen um Dave Mustaine lieferten eine solide Show, wenn auch nicht all zu bewegungsfreudig. Nach Megadeth folgte auch schon der erste Headliner des Abends: Parkway Drive. Und die haben den neu zugeschriebenen Headliner-Status mehr als verdient. Mit lautem Knall begannen sie ihr Set. Wie gewohnt wurde es auch wieder heiß – verdammt heiß. Die sympathischen Australier um Frontmann Winston McCall haben gefühlt die Bühne abgerissen. Mit lauter Pyrotechnik eröffneten sie ihr Set, welches durchzogen war von unzähligen Feuersäulen, brennender Bühne und noch mehr Feuer. Nicht zu vergessen, der sich drehende Drummer in seinem Bühnensetting. Hier gab’s nicht nur was auf die Ohren, sondern auch auf die Auge. Dagegen war die Performance von zweitem Headliner Marilyn Manson ganz schön mau aus. Auch soundtechnisch war das nicht der beste Auftritt an diesem Donnerstag-Abend. Leider war es mal wieder mehr ein Trauerspiel als eine gelungene, solide Show. Viele Fans sind das aber von Manson ja durchaus gewohnt. Klarer Gewinner dieses ersten Tages waren in jedem Fall Parkway Drive.

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