Impericon Festival 2019 in Oberhausen


Es folgten Heart Of A Coward (deren Auftritt sich aufgrund technischer Schwierigkeiten verzögerte) und die bereits genannten Deez Nuts, die das Jubliäum ihres Album “Stay True” zelebrierten. Im Anschluss spielten Being As An Ocean die erste von zwei Acoustic Sessions des Tages. Vier Songs, eine Gitarre, zwei Stimmen und eine angenehme Abwechslung zum Hard- und Metalcore. Diese Abwechslung bot sich wenig später auch bei der zweiten Session mit Jesse Barnett (Sänger von Stick To Your Guns und Trade Wind). Allerdings wurde die Session Barnetts durch einen Alarm gestört, der durch einen Besucher oder eine Besucherin dadurch ausgelöst wurde, dass eine Notausgangstür unerlaubter Weise geöffnet wurde. Schade!

Being As An Ocean folgten auf der “Monster Stage”, dieses Mal in voller Besetzung und mit voller Kraft. Sänger Joel hielt es (wie meistens) nicht lange auf der Bühne aus. Durch das Gedränge der Fotografen und Security hindurch bahnte sich der charismatische Sänger mehrere Male den Weg zur ersten Reihe. High Fives, Singalongs und Umarmungen inklusive. Fannah, emotional, leidenschaftlich. Being As An Ocean, wie man sie kennt und liebt. Rise Of The Northstar fielen einer Autopause mit Keksen und Getränken zum Opfer. Der Endspurt wurde eingeläutet: Bury Tomorrow auf der “Monster Stage” boten britischen Metalcore vom feinsten, The Black Dahlia Murder auf der “Lonsdale Stage” mit ihrem Melodic Death Metal wohl einen der musikalisch härtesten Auftritte des Tages. Callejon spielten größtenteils Cover-Songs, um der Veröffentlichung ihres zweiten Cover-Albums “Hartgeld im Club” die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Any Given Day machten den kleineren Konzertraum randvoll und gaben das Finale auf der “Lonsdale Stage”. Die Headliner Stick To Your Guns gaben direkt im Anschluss daran das Finale auf der “Monster Stage”. Ein großes Banner hing vor der Bühne und es wurde mit dem Hinweis “Stick To Your Gans” ein Termin im Kölner Palladium am 16.11.2019 angekündigt. Näheres wurde allerdings nicht erläutert. Nach kurzer Verzögerung betrat die Hardcore-Band dann die Bühne und holte eine Stunde lang die verbliebenen Kräfte aus dem Oberhausener Publikum. Ein würdiger Abschluss für einen langen Konzerttag.

Musikalisch haben die Festivals mal wieder vieles richtig gemacht. Organisatorisch gibt es für die Veranstalter noch einige Verbesserungsmöglichkeiten. Zumal diese auch vor der diesjährigen Ausgabe des Festivals schon bekannt waren. Die angespannte Situation auf den Toiletten ließe sich durch eine bessere Beschilderung, wenn nicht lösen, zumindest entspannen. Die Toiletten im 1. OG an der Empore fanden wir nur durch Zufall während Stick To Your Guns, der letzte Act des Abends, spielten. Zudem sollte es im kommenden Jahr deutlich mehr Möglichkeiten geben feste Nahrung zu sich zu nehmen. Auch das Konzept der Einwegbecher sollte meiner Meinung nach überdacht werden.

Trotz der Kritikpunkte bot das Impericon Festival 2019 in Oberhausen einen gelungenen Tag und einen mehr als guten Start in die diesjährige Festivalsaison!