Zum 1. Mal in Deutschland – Blackheart-Burlesque mit den SuicideGirls


SuicideGirls / Blackheart Burlesque / Grünspan Hamburg 2016
(Bild: stagr / Mark Carstens)

Vor 10 Jahren zeigte mir ein guter Freund zum ersten Mal ein YouTube-Video von den SuicideGirls. Seine Erklärung dazu war “attraktive, natürlich Schönheiten mit kunstvollen Tätowierungen entkleiden sich kunstvoll auf der Bühne” – bzw. ist das die korrekte Übersetzung dessen, woran ich mich an diesem feucht-fröhlichen Abend noch erinnere.

Die SuicideGirls sind keine Stripperinnen mit aufgespritzten Lippen und gemachten Brüsten, die sich lasziv auf einer Bühne räkeln, sich dabei komplett entblättern und Geldscheine vom Publikum ins Höschen stecken lassen, während diese am 10 Euro-Bier nuckeln. Die SuicideGirls sind Burlesque-Tänzerinnen. Oben genannter Freund erklärte mir damals Burlesque mit “Titten gucken mit Niveau”. Tatsächlich sind Burlesque-Shows kleine Kabarett-Nummern, die Themen schlüpfrig und humorvoll erzählen. Die Frauen entkleiden sich dabei auf der Bühne nur bis zu einem gewissen Grad. Das Höschen bleibt an, die Nippel werden nicht gezeigt. Viele kennen vielleicht aus Filmen und Serien die klassischen Nippelteller mit Kordeln, die rotieren wenn die Burlesque-Tänzerin mit ihrem Busen wackelt. Die SuicideGirls kleben ihre Nippel einfach mit einem Kreuz aus schwarzem Tape ab. Es handelt sich bei den Frauen um natürliche, “ungemachte” Schönheiten, mehr oder weniger stark tätowiert, immer gut gelaunt und immer zu einem Scherz aufgelegt.

Bildergalerie: So waren die SUICIDE GIRLS live

Gemeinsam interpretieren sie moderne Themen neu wie Adventuretime, Orange is the New Black, Superhelden, die Spice Girls, Michael Jackson’s “Thriller” oder Star Wars mit Musik, guter Laune, Tanz-Choreografien und natürlich einer gehörigen Prise Ausziehen und nackter Haut. Noch nie waren Zombies und Stormtrooper so sexy wie beim Blackheart Burlesque. Aber natürlich gibt es auch “klassische” Motive, wie einen heißen lateinamerikanischen Paartanz oder eine Fetisch-Szene mit Augenbinde und einer (ganz kleinen) Peitsche.

Aufgelockert werden die Ensemble-Nummern durch Einzelauftritte der Girls. Eine sexy Arielle singt in einer schlüpfrigen Interpretation von “Part of your World” welchen “Parts” sich ihr Märchenprinz widmen soll, Harley Quinn kommt mit einem Baseball-Schläger auf die Bühne und tackert(!) sich als Liebesbeweis zwei Joker-Spielkarten an ihre nackten Oberschenkel und selbst der “Prince of Bel Air” hat ein Gastspiel mit seinem Basketball.

Und das Publikum darf auch mitmachen. Ein glückliches Pärchen wird von den SuicideGirls im Lapdance gecoached – und dann darf ER zeigen was er gelernt hat und IHR einen Lapdance geben. Ein “intelligent Aussehender” (Auswahlkriterium!) männlicher Besucher muss einen Text lesen und daraufhin drei Fragen beantworten – und wird beim lernen leider von einem SuicideGirl abgelenkt. Respekt, dass er es trotzdem geschafft hat, zumindest die erste Frage richtig zu beantworten. Und natürlichen werden Ladies aus dem Publikum auf die Bühne gerufen, um zu zeigen wie gut sie tanzen können.

Am Ende sind zwei Stunden viel zu früh vorbei und ich kann mich nicht entscheiden welcher der Mädels ich einen Heiratsantrag machen will, bis zwei von ihnen einen Stagedive machen und diei eine – Sunny – nicht mehr zurück auf die Bühne, sondern stattdessen zur Bar getragen werden will. Eindeutig die Frau meines Herzens!

Die SuicideGirls sind mit ihrem “Blackheart Brulesque” noch bis zum 2. Dezember in Deutschland auf Tour und ich kann diese Show wärmstens jedem empfehlen, der auf natürliche Tänzerinnen, viel Haut und schlüpfrigen Humor steht oder in diesem Sinne auf “Titten-Gucken mit Niveau”.

SuicideGirls Live 2016

Di., 29.11.2016 =  Nürnberg | Hirsch
Mi., 30.11.2016 = Frankfurt | Bathsckapp
Do. 01.12.2016 = München | Theaterfabrik
Fr., 02.12.2016 = Stuttgart-Wangen | LKA-Longhorn

Tickets für SuicideGirls gibt es hier: Eventim

Weitere Informationen unter: www.suicidegirls.com
oder auf Facebook