Versengold in Hamburg: Spektakuläres 20 Jahre Jubiläumskonzert


Versengold in Hamburg 2023
Am Samstag, den 5. November 2023 gaben Versengold in Hamburg ein Konzert. (Bild: Birger Treimer)

Als das Jubiläumskonzert von 20 Jahre VERSENGOLD angekündigt wurde, hatte niemand damit gerechnet, dass es doch so durchschlägt und so meldete die Band vor wenigen Wochen „SOLD OUT“. Damit ist die Show am Sonntag, den 5. November 2023 das größte Indoorkonzert der Band aller Zeiten, was sich die Versengold sicherlich auch verdient haben.

Mac Piet

Neben der Barclays Arena spielt an diesem Wochenende noch der HSV und so war die Anreise mit jeglichem Gefährt schon eine Herausforderung, dadurch war die Halle auch noch etwas schwach gefüllt als MAC PIET als Solodarsteller auftrat. Die Stimmung war dennoch gut, als er alleine mit Gitarre ein paar bekannte Hits schmetterte.

Eklipse

Nun ging es recht schnell weiter mit EKLIPSE, das weibliche Streicherquartett zauberte schnell alle Anwesenden in ihren Bann. Mit der Songauswahl zwischen dem eigenen Material, oder einigen Covern aus der Popmusik kann die Band überzeugen und wo sonst hört man schon mal „Only For The Weak“ in der Streicherversion. Dem Publikum gefiel es und der Auftritt war schon fast viel zu kurz für die Band.

Versengold

Dann wurde aber schon umgebaut und VERSENGOLD begannen kurze Zeit später mit dem Intro von „Niemals sang- und klanglos“ und einer Videoleinwand mit Bildern aus den letzten Jahrzehnten, während das Publikum lautstark mit summte, stieg die Stimmung massiv an, der Vorhang fiel. Was folgte, war ein Folkabriss der Extraklasse, die Fans sangen jede Verse lauthals mit und ab „Verliebt in eine Insel“ und „Glimmer und Gloria“ tanzten überall Menschen im Innenraum umher. Nun ließ sich die erste Überraschung blicken, Ralf „Albi“ Albers und Tobias Heindl von FIDDLERS GREEN spielten nun zusammen „Der Tag, an dem die Götter sich betranken“.

Die Stimmung im Saal war bereits jetzt nicht mehr zu toppen und dann haut uns die Band „Lautes Gedenken“ in die Setlist. Sänger Malte spricht nun über Wegbegleiter, Freunde, Familienmitgliedern und Fans die nicht mehr hier sind und während die Bilder von verstorbenen Wegbegleitern über die Leinwände laufen, kullert überall so manche Träne über die Wange. Die Kraft von einigen VERSENGOLD Liedern ist immer wieder ungebrochen stark, so auch bei diesem Lied was nur noch Gänsehaut erzeugt. Mit „Wem? Uns!“ geht es nun weiter in die ganz alten Gefilden der Band und auch hier ist das Publikum extrem textsicher, dies wurde dann mit „Hey Hanna“ fortgesetzt und die Stimmung war wieder hochgespielt. Kurze Zeit später gesellte sich nun Hannes von KISSING DYNAMITE auf die Bühne, um den Weihnachtssong „Sally O’Brien“ vom neuen Album anzustimmen. Nun ging es aber weiter mit den Gästen, Annie Hurdy Gurdy gesellte sich mit EKLIPSE zu „Eis und Asche“ auf die Bühne und sang den Song im Duett mit Malte, Gänsehautmoment Nummer zwei.

Dann wurden wieder die Tanztöne angestimmt, mit „Haut mir kein Stein“, „Wenn sie tanzt“ und „Thekenmädchen“ eskalierte die Stimmung wieder total in der Arena. Ein klares Statement erfolgte nun mit einer recht langen Ansage von Malte gegen Faschismus, Rassismus und Menschlichkeit und benannte die AFD als Feindin der Demokratie, mit der Einleitung zündete „Braune Pfeifen“ noch mehr seine Wirkung. Kurz darauf tauchte Mr. Hurley bei „Ich und ein Fass voller Wein“ im Publikum auf und wurde mit einem Plastikboot zur Bühne getragen. Darauf tauchten noch weitere Teile von KNASTERBART auf der Bühne auf, worauf die Bands ein Medley aus Songs von KNASTERBART und den PULVERAFFEN kredenztet. Das Publikum war auch hier extrem Textsicher und leitete hier sehr laut mit „Kobold im Kopf“ in den letzten Teil des Abends ein, Eskalation pur.

Zum letzten Part gesellten sich Malte und Eike direkt in das Publikum, um dort nun Die letzte Runde“ anzustimmen. Eike wurde dann zurückgelassen, um einen vernichtenden Circle Pit bei „Butter bei die Fische“ zu starten, was auch im Pyrosturm mehr als gelang. Nach fast 3 Stunden Show folgte nur noch der Abgesang der mehr als epischen Show, was sich so wohl auch keiner erträumt hatte.