Trancecore-Party vom Feinsten: Crossfaith live im Luxor Köln


Crossfaith
(Bild: Nicole Zaddach Nicole Zaddach Fotografie)

Es ist immer wieder begeisternd einer Band dabei zuzusehen, wie sie wächst und sich weiterentwickelt. Der japanische Export-Schlager Crossfaith ist eine solche Band. Als Support von Skindred erspielten sie sich 2013 die ersten Fans in der europäischen Metal-Szene. Ein Jahr später folgten bereits Auftritte bei Rock am Ring, Rock im Park und auf dem Download Festival. Nun sind sie mit ihrer zweiten Headliner-Tournee zurück. Grund dazu gibt auch ihr neuer Longplayer „Xeno“ (09/2015).

Doch zunächst gehört die Bühne im kuscheligen Luxor The One Hundred. Das Quartett aus London rund um Frontmann Jacob Field gibt von der ersten Sekunde an alles und reißt das Publikum damit direkt von den Füßen. Schnell verwandeln sich die ersten Reihen in einen großen Moshpit, den Jacob nur noch mehr anstachelt. So schaukeln sich die Energie auf der Bühne und im Publikum gegenseitig nach oben. Dabei lässt es sich der Sänger nicht nehmen immer wieder auf Tuchfühlung zu gehen und auf den Wellenbrecher zu klettern. Und auch eine Runde Crowdsurfen darf zum Abschluss nicht fehlen.

Bildergalerie: So waren THE ONE HUNDRED live:

Dann ist endlich die Zeit für Crossfaith gekommen. Schon der Soundcheck – den Terufumi und Tatsuya während der 20-minütigen Pre-Show machen, ist ein Spektakel für sich. Dann erlischt endlich das Licht und jeder der Musiker wird einzeln unter Jubel auf der Bühne begrüßt. Spätestens mit dem Erscheinen von Sänger Kenta bricht dann die Hölle los – im positiven Sinne versteht sich. Der gesamte Innenraum des Luxors verwandelt sich in einen großen Moshpit, lediglich im Gang vor der Bar besteht die Möglichkeit ein wenig zu Luft zu kommen.

Bildergalerie: So waren CROSSFAITH live:

Gut 70 Minuten flacht die Stimmung nicht ab, sondern schaukelt sich nur noch weiter hoch. Den Höhepunkt erreicht die Show bei „Wildfire“, der ultimativen Party-Nummer des aktuellen Albums. Und dann ist der Abend so explosionsartig vorbei wie er begonnen hat. ‚Viel zu kurz‘, mag es nun munkeln und ‚Aber da fehlen doch noch so große Hits wie „Jägerbomb“‘. Das ist auf den ersten Blick richtig. Doch wer der Band folgt, weiß dass Gitarrist Kazuki sich von einer Hirnblutung erholt, die ihn 2014 zu einer Auszeit gezwungen hatte und wegen der er noch nicht wieder alle Songs spielen kann. Dieses Wissen macht den Abend und auch die ganze Tour zu etwas noch Großartigerem. Crossfaith vereinen genau das, was Musik in ihrer Essenz so wundervoll macht: Freundschaft, Leidenschaft, Energie und der Spaß an der Sache.

So sind es die Liebe der Musiker zu ihrem Job, die Leidenschaft, die sie in ihre Musik stecken, der Kampfgeist der sie voran treibt und die Freundschaft, die sie verbindet, die die Energie entfachen, die einen herausragenden Konzertabend schaffen. Chapeau!

Das aktuelle Album von Crossfaith bekommt ihr bei Amazon:
„Xeno“ Audio-CD, „Xeno“ Vinyl-LP oder „Xeno“ MP3-Download

Mehr Informationen unter: www.crossfaith.jp oder auf Facebook