LaBrassBanda in Rostock: Gaudi barfuss und in Lederhose


LaBrassBanda Rostock 2018 / LaBrassBanda Tour 2018
(Bild: stagr / Marten Körner)

Der Rostocker M.A.U. Club ist brechend voll. Wenn das an einem Montagabend geschieht, muss schon etwas Besonders auf der Bühne des zweifellos wichtigsten Livemusik-Clubs in der norddeutschen Küstenstadt stehen. Nach dem gelungenen Support des österreichischen Trios „Folkshilfe“, begrüßt LaBrassBanda-Frontmann Stefan Dettl uns mit den Fragen: „Wer muss morgen arbeiten?“ und „Wem ist das scheißegal?“. Die Antworten des Publikums sind klar und eindeutig.

Was dann folgt, sind eher 2 Stunden ausgelassene Party als Konzert. Mit atemberaubender Rhythmik jagen uns die barfüssigen Lederhosenträger durch die staccato Synkopen. Die Dynamik in bester Techno-Manier verbunden mit den Offbeats der Balkanmusik lässt niemanden stillstehen. Das erste Mal erlebt habe ich LaBrassBanda im Jahr 2009 auf dem Roskilde Festival in Dänemark. Und genau heute erzählt Stefan Dettl die Geschichte dieses Konzerts. Sie haben damals parallel zu Oasis gespielt, zunächst in einem relativ leeren Zelt. Das Oasis-Konzert lief aber, durch die damalige Missstimmung in der Britpop-Band, nicht besonders gut und alsbald haben sich die Bayern mit ca. 6.000 feiernden Zuschauern konfrontiert gesehen. Vor 9 Jahren für die Band überwältigend neu.

Anschließend spielen sie den Titel „Bayerischer Techno“, der 2009 in Roskilde das Zelt zum Kochen gebracht hat. Und auch in Rostock gibt es nun kein Halten mehr. Über den Souldance (acht Schritte vor, acht Schritte zurück), wilde Soli, Yoga vor der 10-minütigen Schluss-Ekstase gefolgt von drei Zugaben, Polonaise durch das Publikum heraus aus dem Club bis an die Kaikante des Rostocker Stadthafens, liefern die sympathischen Bayern ein Live-Erlebnis der Extraklasse. Der erste Auftritt in Rostock wird nicht der Einzige bleiben. So das Versprechen von LaBrassBanda. Wir Rostocker bitten darum!