Asking Alexandria: Mit neuem Album zurück in der Domstadt


Asking Alexandria
(Bild: Steffie Wunderl Wunderl Fotografie)

Mit neuem Studioalbum im Gepäck sind Asking Alexandria zurück auf deutschen Bühnen. „The Black“ (03/2016) heißt das neuste Werk, das gleichzeitig das Debütalbum für Sänger Denis Stoff bedeutet. Zu Beginn war die Kritik am neuen Frontmann groß, die Fußstapfen seines Vorgängers Danny Worsnop schienen zu groß für ihn. Doch das neue Album gibt Hoffnung und die Tatsache, dass die Nachfrage so groß ist, dass die Show in Köln vom Gloria Theater in die Live Music Hall verlegt wird, zeigt, dass die AA Family immer noch stark hinter den Jungs aus York steht. Einzig das Fehlen von Ben Bruce für die Tour-Termine ist ein kleiner Wermutstropfen für viele Fans, dass er allerdings die Geburt seiner Tochter erleben möchte ein durchaus verständlicher Grund.

Bildergalerie: So war ASKING ALEXANDRIA live

Zunächst gehört die Bühne allerdings To The Rats And Wolves. Die Nachwuchs-Sterne aus Essen sind derzeit die aufstrebendste deutsche Metalcore Formation und können in den letzten Monaten auf beachtliche Erfolge zurückblicken, darunter Konzerte als Support von Bring Me The Horizon. Ihr neues Album „Dethroned“(VÖ 02.09.2016) steht bereits in den Startlöchern. Die Musiker schaffen es mühelos die bereits gut gefüllte Halle zum Kochen zu bringen und damit die Temperaturen in der Live Music Hall nach oben zu treiben. Ihre Energie auf der Bühne überträgt sich mühelos auf die Zuschauer, was ihnen mit Sicherheit den einen oder anderen neuen Fan beschert haben wird. Auch optisch heben sich die Künstler durch eindeutiges Styling ab und schaffen so sehr viel Wiedererkennungswert in der breiten Masse des Genres. Wer diese Jungs noch einmal in kleinen Clubs erleben möchte, sollte das im September zur Release Tournee tun, denn eins ist sicher: Wenn sie so weiter machen, geht es für To The Rats And Wolves weiter steil nach oben.

Die vermeintlich kurze Umbaupause wird von großen technischen Problem überschattet. Das Mischpult hat im Soundcheck den Geist aufgegeben. Hektisch wird an einer Notlösung gearbeitet, um das Konzert wie geplant stattfinden lassen zu können. Chapeau an alle Backliner an dieser Stelle, die zielstrebig um eine Lösung gekämpft haben und damit den Abend retten konnten.

Begeistert werden Asking Alexandria schließlich auf der Bühne begrüßt. Das zumeist weibliche Publikum reißt mitgebrachte AA Family-Banner in die Höhe und heißt die Formation so herzlich in Köln willkommen. Dann gibt es rundum eigentlich kein Halten mehr. Das Publikum hüpft, springt, singt, kreischt und tanzt sich durch den Abend. Und die Musiker auf der Bühne sind ebenfalls nicht zu bremsen. Allen voran fegt Frontmann Denis über die Bühne und sorgt schon mit den ersten Tönen für positives Staunen. Er hat seinen Stil gefunden und verleiht so alten Songs wie „The Death of Me“ seine ganz eigene Note. Sam Bettley (Bass) und Cameron Liddell (Gitarre) stehen nicht still und lassen Finger wie Haare nur so fliegen. James Cassells (Schlagzeug) thront über dem Geschehen und feuert die Fans immer weiter an. So ist alles, wie es bei einer hervorragenden Metalcore-Show sein soll: Fans und Musiker spielen sich förmlich die Bälle zu und machen den Abend damit unvergesslich. Jeder Ruf nach einem Moshpit oder einer Wall Of Death wird erhört, die Haare fliegen, die Fan-Chöre sind laut. Das musikalische Niveau ist perfekt und damit eigentlich der ganze Abend. Einzig die Spiellänge von knapp 75 Minuten ist schade, denn da geht eigentlich weit mehr.

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