Summer Breeze 2016 – Tag 1: Das ging ab am Donnerstag


Summer Breeze 2016
(Bild: stagr)

Der Donnerstagmorgen beginnt mit wärmenden Sonnenstrahlen, die uns Besucher alsbald aus unseren Zelten, Wohnmobilen und anderen Schlafstätten treiben. Nach einem ausgiebigem Frühstück, oder einfach nur einem leckeren Bier beginnt der Tag vor der Bühne mit Wachmach-Krach von Toxpack. Vor ein paar gut gelaunten Fans und einigen neugierigen Blicken beginnen Toxpack ohne größeres Aufsehen zu erregen das Summer Breeze offiziell auf der Main-Stage.

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Weiter geht es auf der Pain-Stage Lord Of The Lost und Songs zwischen Kuscheln und Rock. Chris Harms ist und bleibt eben etwas für Liebhaber. Die Liebhaber die sich aber vor der Pain-Stage eingefunden haben feiern in den Morgenstunden schon fast wie auf einer Headlinershow.

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Schon steht die Sonne im Zenit des Donnerstages und man hat das erste Mal die Qual der Wahl: Zurück zur Mainstage und bei Monuments sich einen Abhüpfen, oder doch quer über das Gelände an die T-Stage mit Heart Of A Coward? Oder doch fix ein Bier trinken und High Fighter genießen? Egal, wie die Entscheidung auch ausfällt, den Tag muss man sich seine Energie zwangsweise stark aufteilen oder Energie mit Vokda kombinieren um all die Hochkaräter zu schaffen.

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Ein Bier später dreht es sich auf der Pain-Stage alles um die Pommesgabel. Omnium Gatherum faszinieren mit einer positiv synaptischen Art die Anwesenden. Im Anschluss demonstrieren auf der Main-Stage Emmure mit den aggressiven Growls und Screams von Frontmann Frankie Palmeri eine durchaus eigenständige Version eines Hardcore beeinflussten Metals, die selbst vom ersten Beat an fasziniert auch für nicht in der musikalischen Region beheimateten.

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Deez Nuts dagegen machen auf der Pain Stage müde Metaller munter und prügeln so lange guten Sound bis auch der letzte mitbekommen hat, dass man nicht zum Kuscheln auf der Bühne steht. Immer wieder solide und sehenswert – anders kann man die Auftritte von Exodus nicht bezeichnen. Von Alterserscheinungen keine Spur, rocken die Jungs in bester Bay-Area Manier die Main-Tage und scheren sich dabei einen Dreck um Modeerscheinungen. Weiter so!

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Wolfheart sind dieses Tags ein strahlendes Vorbild. Die Finnen geben auf der Bühne nicht nur Volldampf sondern präsentieren mit Ihrem letzten Song auch gleich ein Stück von der neuen Platte. Wer es verpasst hat muss sich allerdings nicht grämen, da hier alles mitgeschnitten wurde. Und was macht eine gute Band spät nachts nach der Autogrammstunde? Ins Auto setzen und noch fix nach Finnland fahren, um den nächsten Tag arbeiten zu können. Ebenfalls neue Songs gab es bei Equilibrium von der gerade erschienenen Platte Armageddon. Auf dem Campinggelände wurde unterdessen natürlich auch ordentlich gefeiert. Ob beim Grillen in der Sonne liegen oder dem bangen Blick auf das Smartphone. Für den Abend waren immerhin Gewitter, Windböen und Hagel angekündigt. Sollte das Wetter etwa wie schon auf vielen anderen Festivals in diesem Jahr auch das Summer Breeze zur besten Spielzeit unterbrechen?

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Alternativ zu At The Gates die stehen zwar nicht vor den Toren, sondern auf der Bühne, aber so sind Musiker nun mal. Die Band rund um Frontmann Thomas Lindberg versteht ihr Handwerk. Melancholischer Death-Metal von hoher Dichte und Kraft ist das Ergebnis. Fesselnd, wie eh und jeh die Intensität der Lyrics und Gestik des Sängers, in dessen Zügen sich seine Gedanken zu Leben und Tod lesen lassen.

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Asking Alexandria aus UK präsentieren Metalcore vom feinsten. Mosh-Pit, Wall of Death und Crowdsurfer, sodass man sich sorgen machen musste, dass die Grabenschlampen an ihre Grenzen stoßen inklusive. Aber nicht nur die Graben-Schlampen haben perfekt durchgehalten auch Sänger Denis Stoff hat tadellos den Spagat zwischen Screams, Growls und Clean Vocals gemeistert. Qualitätsunterschiede zum Album kaum festzustellen.

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„Ist es noch zeitgemäß….“ Schießt es einen durch den Kopf, als Airbourne an der Reihe ist. Ja ist es! Eine zahlreiche Anhängerschaft feiert die Band in angemessenem Maße. Kein Wunder, denn die Band überzeugt durch Spielfreude und einen Auftritt, der keine Zweifel zulässt. Zu Entombed A.D. auf der T-Stage, die sich in diesem Jahr auf einigen großen Festivals die Ehre gaben, oder aber Fear Factory, immer wieder Garant für ein proppevoll gefülltes Infield mit mitreißenden Grooves und grundsolides Handwerk, auf der Pain Stage öffnete der Himmel dann seine Pforten und unter Wetterleuchten und Donnergrollen kühlte es sich merklich ab.

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Pünktlich zu Sabaton versiegte aber der Regenguss und sollte bis Samstagabend auch nicht zurückkehren. Die Kühle wurde dann vom Headliner schier weggebrannt. Sabaton spielen nicht nur einen großartigen Auftritt sondern fackeln auch ein Feuerwerk vom Feinsten ab. Kaum ein Song, in dem nicht irgendein Bereich der Bühne durch Flammen in warmes rot-orange getaucht wird. Ach ja und der obligatorische Panzer als Drumriser durfte natürlich auch nicht fehlen. Einzig die Songs vom neuen Album The Last Stand wollten Live nicht richtig zünden und es bleibt zu erwarten ob die Stimmung nach der nächsten Headlinertour gut ankommen.

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Abschließend fuhren die After-Headliner The Black Dahlia Murder, Swallow The Sun und Testament nochmal alle Geschütze auf und Energie, die bei Sabaton nicht verballert wurde, war spätestens jetzt aufgebraucht. Bleibt nur noch das gute Nacht Bier, oder zwei, oder drei, ehe es mit dem Freitagsprogramm frisch weitergeht.

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Danke an:
·  Florian Schulz, Thomas von Schaewen, Andreas Theisinger und Cynthia Theisinger für die Fotos
· Daniel Stahlmann, Mirco Wenzel, Rico, Hanah und Dominik für den Text

Übrigens: vom 16. – 19.08.2017 feiert das SUMMER BREEZE
seinen 20. Geburtstag!