So war das Nova Rock 2018 am Freitag


Nova Rock 2018 / Nova Rock Festival 2018
(Bild: stagr / Gina Wetzler)

Trocken und so ganz ohne Regen ging es am Freitag bei strahlendem Sonnenschein weiter. Die Sonne knallte bereits morgens so schon sehr, dass einige der Matschstellen direkt vertrockneten. So konnte man gut gelaunt in den zweiten Festivaltag starten, der wieder voll gepackt mit großartigen Bands war. Den Auftakt machte die finnische Powermetal-Band „Beast in Black“ auf der Blue Stage und parallel auf der Red Stage gab’s ein bisschen Glamrock von „The Struts“ auf die Ohren. Bereits mit der zweiten Band auf der Blue Stage wurde es chartverdächtig, als „Nothing But Thieves“ einige ihrer bekanntesten Lieder zum besten gaben. Fast zeitgleich feierten die Besucher die einheimische, österreichische Rockband Krautschädl aus Wels. Krautschädl spielen Alternative Rock mit einschlägigen Einflüssen aus dem Ska, Punk und Metal-Bereich. Und natürlich werden die Texte im oberösterreichischen Dialekt gesungen. Weiter ging es mit Eisbrecher, einer deutschen Rockband gegründet von Frontmann Alexander Wesselsky, auch bekannt als „Alex“ und ebenfalls Gründer der Band Megaherz. Zwischen den Songs huldigte er den vorangegangen „Nothing But Thieves“ und beteuerte nun Fan zu sein. Mit knalligem Politikpunk aus Pittsburgh, USA ging es auf der Red Stage mit Anti-Flag weiter.

Gewohnt aktienreich auf der Bühne wurde viel gerannt und gesprungen. Und das Publikum tat es ihnen gleich. Etwas entspannter wurde es mit der US-amerikanischen Ska-Punk Band „Mad Caddies“. Für die einen eine Band zum durchatmen, für die anderen die perfekte Aufforderung zum ausgelassenen tanzen. Auf dem Nova Rock ist eben für jeden etwas dabei. Mit feinstem Metal ebenfalls aus Amerika wurde die andere Hälfte der Besucher auf der Blue Stage von „Life of Agony“ versorgt. Passend zur Haarfarbe der charismatischen Frontfrau Alissa White-Gluz spielten „Arch Enemy“ ebenfalls auf der Blue Stage. Wie gewohnt wurde es zu Arch Enemy wieder etwas voller als sonst. Jeder will sie sehen, diese Powerfrau, die den gutturalen Gesang so gut beherrscht, dass einige Männer dagegen ziemlich blass vor Neid werden. Doch wer dieser Frau hinterher schmachtet, hat schlechte Karten, denn die gut aussehende Kanadierin ist mit dem bekannten Gitarristen Doyle Wolfgang von Frankenstein – Gitarrist von Misfits – zusammen. Komplettes Kontrast-Programm spielten auf der Red Stage „OK Kid“, eine deutsche Pop-Band, die 2006 von Jonas Schubert gegründet wurde. Quasi im Ping-Pong-Wechsel spielten die nächsten 6 Bands auf den beiden Hauptbühnen. Darunter auch Jonathan Davis, Frontmann und Sänger der Nu-Metal-Band Korn, der aktuell Solo unterwegs ist. Alte bekannte ließen sich auf der Red Stage blicken. Die 1980 gegründete Punk-Rock-Band Bad Religion aus L.A. ließ es trotz höherem alter ordentlich krachen. Mit sagenhaften 16 Studioalben habe sie auch mehr als genug Material für ein ordentliches Set.

Nach den alten Herren wurde es mit dem deutschen Reggae-Sänger „Gentleman“ ziemlich groovig. Völlig entspannt und mit Joint in der Hand betritt der Osnabrücker die Bühne und performt gemeinsam mit zwei hübschen Damen einen Song nach dem anderen. Wem das zu viel entspannte, groovige Musik ist, der ist bei „Rise Against“ auf der Blue Stage definitiv besser aufgehoben. Und hier ging es ordentlich rund – kennt man aber auch nicht anders bei den Punk/Hardcore Jungs aus Chicago. Damit war der Tag auch schon fast wieder vorbei. Nach sagenhaften 14 Bands ging es in den Endspurt mit den zwei Headlinern „Avenged Sevenfold“ und „The Prodigy“. Zwei völlig unterschiedliche Musikrichtungen, die die Entscheidung für eine Bühne den Besuchern wohlmöglich deutlich erleichterten. Doch auf beiden Bühnen wurde ordentlich aufgetischt. „The Prodigy“ begeisterten mit eine gigantischen Lichtshow, während „Avenged Sevenfold“ auf eine gute Portion Feuer und Flammen setzte und ihr Konzert mit einem fulminanten Feuerwerk beendeten. Wer es bis hier her geschafft hatte, war entweder todmüde und glücklich oder aber bereit für Late Night Act „Otto und die Friesenjungs“. Kurz vor seinem Auftritt gab es noch ein schönes Feuerwerk. Der deutsche Komiker, Musiker und Schauspiel zog noch so einige Zuschauer an, teilweise mehr Zuschauer als manche Band an diesem zweiten Tag. Und auch die Textsicherheit war verblüffend gut. Es wurde mitgesungen, mitgesprochen und viel gelacht und auch Otto hatte sichtlich Spaß an seinem Auftritt. Ein wirklich gelungener Late Night Act im Vergleich zu David Hasselhoff im vergangenen Jahr.

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