Roskilde Festival 2024 – Freitag: Schneller Wetter-Wechsel


Roskilde Festival 2024 – Freitag
(Bild: Marten Körner)

Regen und Sonne wechseln sich am Freitag ab und sorgen dafür, dass Teile des Geländes schlammfarben werden und sich entsprechend nur mit Wanderschuhen oder Gummistiefeln begehen lassen. Dieses Wetter ist für langjährige Festivalbesucher in Roskilde nichts Ungewöhnliches. Orange Feeling bleibt auch in schlammbraun Orange Feeling!

Auf der Gaia Stage gibt es heute zu unserem Einstieg eine Prise Shoegaze/Indie Pop von der Singer/Songwriterin ZZZahara.

Der Amerikaner Amen Dunes hat durch die Zusammenarbeit mit Sleaford Mods ein neues Kapitel seiner Karriere begonnen. Der Indie Singer/Songwriter released auf der Avalon Stage sein lang erwartetes neues Album.

Pünktlich zum Auftritt von Aurora auf der Orange Stage gibt es wieder einen Regenguss. Das Konzert beginnt mit etwas Verspätung mit einer auf der Leinwand als Sonne inszenierten Aurora Aksness aus Norwegen. Die Sängerin hatte schon 2019 eine begeisterte Audience hinterlassen, damals noch auf der relativ kleinen Apollo Stage. Mit ehrlicher Freude und sympathischem Publikumskontakt vereinnahmt sie die riesige Orange Stage und verzaubert mit ihrem großartigen Modern Pop.

Mit Tinashe steht ein weiterer amerikanischer Big Name des neuen R&B/Pop/Hip Hop auf der Arena Stage. Sie arbeitete in den letzten Jahren mit Stars wie Britney Speers, Charlie XCX, Chance The Rapper, Jennifer Lopez und Calvin Harris zusammen. Kontinuierlich produzierte sie Album für Album. In diesem Jahr feiern wir quasi mit ihr das 10. Jubiläum ihres Debuts. Tinashe überzeugt mit einem Komplettpaket R&B/Hip Hop inklusive perfekter Choreographie.

Weiter geht’s auf der Orange Stage wiederum mit einer Rapperin: Sexyy Red. Billboard bezeichnete sie als „eine der größten Breakout Künstlerinnen des Sommers 2023“. Die Stimmung bei Sexyy´s „Vulgärrap“ ist gut. Angesichts der Textpassagen: „My coochie is pink, my bootyhole brown. Where the niggas? I`m looking fort he hoes. Quit playin`nigga. Come suck a bitch toes!“ hinterlässt das allerdings ein etwas merkwürdiges Gefühl.

Otoboke Beaver aus Japan waren 2022 spontan eingesprungen und die Gloria Stage völlig zum Durchdrehen gebracht. In diesem Jahr steht die 2009 gegründete Band auf der EOS Stage und drischt mit ihrer Mischung aus Punk, Progressive Rock, Hardcore und Speed Metal auf die Crowd ein, als gäbe es kein Morgen. Absolut faszinierend.

Foo Fighters geben ein Lehrstück für ein Rockkonzert erster Kategorie. Leidenschaftlich bis zur Selbstaufopferung und mit kleinen, selbstironischen Anspielungen auf ihr Alter („die jungen Leute sollen doch mal auf die älteren Menschen links und rechts schauen, die die Texte können“) führt Dave Grohl durch diese 2,5 Stunden Vollgaskonzert. Sympathiepunkte sammelt er auch durch die schöne Anekdote aus dem Jahr 1992. Er saß mit Nirwana backstage und sie beteten für einen Sieg der Dänen im Finalspiel der Fußball WM. Wie bekannt, es hat geklappt und sie konnten ihr Konzert vor Dänen im Freudentaumel beginnen. Beseelt stapfen wir durch den Matsch zum Camp.