Herzblut Festival 2016: Festival-Auftakt des neuen Jahres ganz in schwarz


Herzblut Festival 2016
(Bild: Johanna Edler / the PlaceMagazin)

Zum zweiten Mal, genauer gesagt am 5. März 2016, öffneten sich pünktlich um 16 Uhr die Tore der Halle 39 in Hildesheim. Es war ein verregneter Samstag, dennoch waren viele Besucher gekommen um die Festival-Saison für 2016 einzuläuten. Das Herzblut Festival ist „sozusagen“ der kleine Ableger vom M’era Luna. Und das war bereits bei der Ankunft nicht zu übersehen. Es waren ausreichend Parkmöglichkeiten vorhanden, die Sicherheitsleute waren höflich und zuvorkommend und so konnte man auch die Wartezeit in der Schlange überwinden. Nicht nur für Garderobe, Getränke und das leibliche Wohl wurde gesorgt, neu in diesem Jahr gab es auch Band-Merchandise zu erwerben und über der Tür zur Halle, hatte man immer die Möglichkeit die Timeline im Auge zu behalten um pünktlich vor der Bühne zu sein.

Den Auftakt an diesen Abend machte die Dark Rock/Gothik Band Mystigma. Seit geraumer Zeit, man könnte schon sagen Sie gehören zu den Urgesteinen der Gothikszene, stehen Frontmann Torsten Bäumer, dr Bruder Jörg Bäumer, Stephan Richter und Malte Hagedorn auf der Bühne. 1993 wurde die Band gegründet und hieß in der Vergangenheit noch Tears of Mystigma, bis letztendlich 2005 der Bandname gekürzt wurde. Seit her rocken sie die Bühnen im Gothik-Genre, wie zum Beispiel bei, Wave-Gotik Treffen, kurz WGT, in Leipzig. Die Halle füllte sich jedoch leider erst nach und nach. Doch davon ließen sich die Rocker nicht aufhalten und präsentierten dem Publikum ein 45-minütige Show mit deutschen Texten und einem düsteren, rockigen Sound.

Bildergalerie: So war MYSTIGMA live:

Als zweite Band an diesen Tag trat One | Cinema auf. Eine Band aus Osnabrück die mit ihren Gitarrenriffs und melancholischen Klängen das noch müde Publikum aus ihren Winterschlaf erwecken wollte. Doch so leicht sollte es nicht werden, denn Sound- und Licht-Technik ließen die noch junge Band wahrlich öfter im Dunkeln stehen. Aber Frontmann Marco Meyer, der auch für das Songwriting zuständig ist und seine Band gaben nicht auf und spielten trotz der Komplikationen ein prima Show.

Bildergalerie: So war ONE | CINEMA live:

Weiter ging es mit Ost+Front. Plötzlich war zu bemerken, dass sich die Halle sich unglaublich füllte. Ein harter Sound, brachiales Auftreten und deutsche Texte á la Rammstein… Das Bühnenbild wirkte wie ein Horrorfilm im Blutnebel. Eine Stunde lang präsentierte die Berliner Band dem Publikum satte Action. Überall verteilte sich eine rote Flüssigkeit aus Blutkonserven und es flogen schwarze Luftballons durch den Saal. Der blanke Wahnsinn. Direkt nach dem Auftritt kam die Band in voller Montur zur Autogrammstunde ins Foyer um ihren Fans nochmal ganz nah zu sein.

Bildergalerie: So war OST+FRONT live:

Mit viel Power und Bühnenperformance zeigte sich Unzucht. Eine Band, die seit 2009 im Musikgenre Gothik / Rock unterwegs ist und gefühlt einen großen musikalisch-positiven Sprung nach vorne gemacht hat. Welches bestimmte Merkmal steht für Unzucht? Natürlich das wirbelnde Tuch am dem Mikroständer vom Frontsänger Schulz, das seine wilde Bühnenpräsenz noch mehr hervor hob.

Bildergalerie: So war UNZUCHT live:

Lacrimas Profundere, erst eine zeitlang von der Bildfläche verschwunden und dann aus dem Nichts aufgetaucht, mit einen neuen Stil. Was sich aber sehen lassen konnte. Mit melancholischen Klängen aus dem Dark Rock und Doom Metalgenre verzauberten sie das Publikum des zweiten Herzblut Festivals. Mit viel Ruhe und Gelassenheit präsentierten sie den Fans Songs wie „Dead To Me oder No Matter“.

Bildergalerie: So war LACRIMAS PROFUNDERE live:

Willkommen im Zombiland – klang es kurz vor Mitternacht von der Bühne, als Alexander Wohnhaas die Bühne der Halle 39 mit einen Baseballschläger betrat und die neuen Songs von Megaherz-Album „Zombiland“ dem schon atemlosen Publikum präsentierte. Wer bis dato durch halten konnte wurde von Megaherz, dem Headliner des Abends nicht enttäuscht. Das war laut. Zombiapokalypse pur!

Bildergalerie: So war MEGAHERZ live: