Der Ring – Grüne Hölle Rock vor dem Aus?


Der Ring – Grüne Hölle Rock
Der Ring – Grüne Hölle Rock (Bild: PM: Veranstalter)

Am letzten Maiwochenende 2015 soll zum allerersten Mal das Rockfestival „Der Ring – Grüne Hölle Rock“ auf der Rennstrecke des Nürburgrings stattfinden. Der Rennstreckenbetreiber Capricorn Nürburgring (CNG) hatte bereits im vergangenen Jahr für Schlagzeilen gesorgt, als er sich eine gerichtliche und mediale Schlacht mit dem Konzertveranstalter Marek Lieberberg um das ehemals am Nürburgring beheimatete „Rock am Ring“-Festival lieferte. Im Zuge dessen wanderte „Rock am Ring“ nach 29 erfolgreichen Jahren für 2015 an seinen neuen Standort Mendig ab. Das Konkurrenzfestival findet nur eine Woche später und knappe 30 Kilometer entfernt statt und dort hat man bereits  den Ausverkauf gemeldet.

Der neue Konzertveranstalter an Capricorns Seite für die Umsetzung und Vermarktung des Festivals am Nürburgring ist die DEAG. „Der Ring – Grüne Hölle Rock“ soll vom 29. – 31. Mai mit hochkarätigem Line Up in die Premiere starten. Nun werden die ersten Probleme zwischen beiden Parteien bekannt. Ein heutiger Bericht der Wirtschaftswoche zeigte auf, dass es in der aktuellen Organisationsphase zu Differenzen kam, so stark, dass die Verträge untereinander schon bald aufgelöst werden könnten, heißt es.

Bisher bestätigte die CNG, dass kein Interesse an der Absage des Festivals bestehe. Auch streite man nicht mit der DEAG, eher spreche man als Partner miteinander. Veranstalter und Organisator DEAG habe die Ziele beim Vorverkauf der Tickets nicht erreicht und keine entsprechenden Informationen dazu weitergeleitet. Zusammengefasst lautet es in dem oben zitierten Bericht der Wirtschaftswoche, ginge es also um den schleppenden Vorverkauf und das damit fehlende Geld. Gerade mal 800.000 Euro habe man durch Vorverkaufserlöse bis Mitte März eingenommen. Dies lässt auf etwa 10.000 verkaufte Tickets schließen (Anfang Februar meldete die DEAG 7.500 verkaufte Tickets). An Kosten seien bisher aber schon 3,5 Millionen aufgelaufen. Jetzt wo die nächste Vorabzahlung an Künstlergagen in Höhe von knapp 1,27 Millionen ansteht, kommt es zum Konflikt. Immerhin verspricht das neue Zusatzangebot der Tagestickets für „Der Ring – Grüne Hölle Rock“ einen leicht positiven Trend.

Nun, zwei Monate vor Festivalbeginn, würden „alternative Ausrichtungsorte für die Veranstaltung 2015“ geprüft. DEAG-Chef Schwenkow sehe die DEAG aber über eine Ausfallversicherung gut abgesichert. Die Frage bleibt offen, ob sich die DEAG nicht doch verspekuliert hat, mit ihrem massiven Eintritt in den Festivalmarkt. Geplant sind neben „Der Ring – Grüne Hölle Rock noch insgesamt zwei weitere neue Festivals. Am letzten Maiwochenende startet parallel „Rockavaria“ im Münchner Olympiapark, am Wochenende darauf „Rock in Vienna“ auf der Donauinsel in Wien.

Es bleibt spannend: Bis zur nächsten Woche soll sich die Zukunft des Grüne Hölle Rockfestivals klären. Wir halten euch auf dem Laufenden.