Rock im Revier: Marek Lieberberg schießt scharf


Rock am Ring – Marek Lieberberg
Marek Lieberberg beim Rock am Ring-Abschied 2014 (Bild: stagr)

Rock am Ring“-Chef Marek Lieberberg wirft dem Veranstalter (DEAG) des ehemaligen Grüne Hölle Rocks – jetzt „Rock im Revier“ – Maßlosigkeit und Selbstüberschätzung vor. Für den Abschied vom Nürburgring und Umzug in die Arena des FC Schalke 04 in Gelsenkirchen findet er deutliche Worte: Es ist ein „geschickter Propaganda-Schachzug, mit dem die DEAG von ihrem ureigenen Debakel ablenken und auf Schalke retten will, was nicht mehr zu retten ist.

Der überraschende Umzug und die Trennung des Veranstalters vom Rennstreckenbetreiber des Nürburgrings waren schon vor wenigen Tagen auch bei uns in den News. Nun meldete sich Marek Lieberberg, der 68-jährige Vater des beliebten Rock am Ring-Festivals auch einmal zu dem Thema zu Wort.

Im Gespräch mit dem „Volksfreund schont Lieberberg weder Veranstalter noch Rennstreckenbetreiber: „In ihrer Hybris hat sich die Capricorn GmbH mit dem Partner zusammengetan, der das Blaue vom Himmel versprochen hat. Für das sich jetzt entfaltende Desaster sind in erster Linie die DEAG sowie Hoppe & Co. allein verantwortlich, deren Programm, Konzeption und Marketing vom Publikum mit Desinteresse und Ablehnung abgestraft worden ist.

Mit „Hoppe & Co.“ meint Marek Lieberberg seinen früheren Mitarbeiter Ossy Hoppe. Gemeinsam haben beide in den 90ern Tourneen der Rock-Elite von Guns’n’Roses bis Bon Jovi organisiert. Hoppe ist heute Managing Director der Wizard Promotions Konzertagentur GmbH und trägt maßgebliche Verantwortung für „Rock im Revier in der Gelsenkirchener Veltins-Arena . Dort werden vom 29. – 31. Mai 2015 Headliner wie Metallica, Kiss, Muse, Faith No More und andere Größen spielen.

Weder Rock im Revier alias Grüne Hölle Rock noch Rockavaria in München oder Rock in Vienna erfüllen „die von Anfang an überzogenen Erwartungen“. Das beweise die schlechte Vorverkaufsentwicklung „für dieses Trio Infernal“ eindeutig.

Der Vorverkauf für„Rock im Revier begann am heutigen Morgen. Für München und Wien meldet die DEAG bisher insgesamt mehr als 50.000 Tickets – das sei positiv, so DEAG-Sprecher Michael van Almsick vor wenigen Tagen.

Marek Lieberberg zieht jedenfalls ein eindeutiges Fazit: „Nach meiner Auffassung sind dies umstürzende Dominosteine und auf dem letzten Stein steht in Großbuchstaben DEAG.“