Energie & Empathie – Aurora live in Hamburg


Aurora Hamburg 2018 / Aurora Tour 2018
(Bild: stagr / Axel Schilling)

Wer das Wochenende besonders emphatisch ausklingen lassen wollte, begab sich am letzten Sonntag Abend ins Hamburger Docks. Etwa 800 Fans trafen sich, um gemeinsam mit „Aurora Aksnes“ ihr eigenes Leben, ihre Mitmenschen, die Natur und deren einzigartiges Zusammenspiel zu feiern. Die 22-jährige Norwegerin gibt in ihren abwechslungsreichen Songs besonders den Underdogs und Missfits eine Stimme und die Kraft, so zu sein, wie man ist oder sein will.

Sie eröffnete den Abend mit dem Cover Song „Nature Boy“ vom amerikanischen Jazz Pianisten „Nat King Cole“. Der Song handelt von einem etwas seltsamen und schüchternen Jungen, der sich auf einen weiten Weg in die ferne machte und Menschen die er traf von den wichtigsten Dingen des Lebens erzählte: Lieben und geliebt zu werden.

Anfangs verdeckt durch breite Lichtstrahlen und dunkle Schatten, befreite sich „Aurora“ mehr und mehr aus den Fängen der Scheinwerfer und zeigte sich dem von Beginn an begeistertem Publikum. Wie immer legte sie viel Wert auf ihr individuelles Aussehen und präsentierte sich in einem schwarz, weiß gemustertem Kleid. Das Zentrum ihres Outfits zierte eine Art Mandala und gelbe Details als Gürtel und Armbänder.

Ihr aktuelles Album „Infections Of A Different Kind“ wurde in diesem Jahr veröffentlicht und sie performte neben Songs ihres ersten Albums nahezu alle Titel ihrer neuen Platte. Während des gesamten Konzertes war aber auch die Energie ihres Debüts „All My Demons Greeting Me As A Friend“ in jeder ihrer Bewegungen, Blicke und Worte spürbar. Immer wieder explodierte sie förmlich und ließ ihren Gesichtszügen freien Lauf. Ehrlich, authentisch und wandlungsfähig.

„Running With The Wolves“ sollte dann fast der Abschluss eines kraftvollen Konzertes sein. Nur noch gefolgt von ihrer verträumt melancholischen Ballade über Gott und die Welt „Infections Of A Different Kind“.