Berlin feiert 20. Bandgeburtstag von Placebo


Placebo / Mercedes-Benz Arena Berlin 2016
(Bild: stagr / Christoph Eisenmenger – Basslord Pictures)

Am Montag Abend feiert Berlin das 20-jährige Jubiläum von der Insel-Musiklegende Placebo. Doch zu allererst legen sich Deaf Havana aus London ins Zeug, um mit eingängigen Songs und hellhörigem Gesang dem Publikum einzuheizen. „Ich liebe Berlin, ich würde hier gerne leben“, verrät der Frontmann den Zuschauern.

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Mit mächtig guter Laune stürmen The Joy Formidable aus Wales die Bühne. Von Handküssen über Wink-Einlagen, das Publikum bekommt hier alles. Mit kleiner Power-Stimme holen sie sich die Placebo-Fans ins Boot. Der Schlagzeuger steht mit seinem Drum-Set seitlich zum Publikum und hält stets Augenkontakt zu seinen zwei Bandkollegen, um den einen oder anderen Joke los zulassen. Der Spass steht bei The Joy Formidable definitiv im Vordergrund.

Bildergalerie: So war THE JOY FORMIDABLE live

Zu diesem denkwürdigen Jubiläum präsentieren Placebo als Intro ein Video auf den Bühnen-Video-Walls, in einer Casino-Version. In den kurzen Ausschnitten zeigen sie ihre Musikgeschichte der letzten 20 Jahren, untermalt von ihrem Hit „Every You every me“. Und dann kommen sie auch schon: Placebo! Diese Band braucht keine Zeit, um mit ihren Fans warm zu werden, Malko’s Haare sehen endlich wieder normal aus, genau wie man ihn aus den frühen Zeiten von MTV kennt, Kurzhaar à la Paul Landers. Apropos Rammstein, in den Gängen der Halle konnte ich sogar ein paar Mitglieder der Berliner-Härte ausfindeig machen. Heute haben Placebo sehr gute Laune, sogar Brian’s Deutsch ist besser geworden. „Herzlich willkommen auf unserer Geburtstagsparty“, sagt Brian Molko. Weiße Spots leuchten die Bühne aus, damit die Briten im wahrsten Sinne des Wortes im Glanz stehen.

Bildergalerie: So war PLACEBO live

Ich bin heute sehr von Brian Malko angetan, er beherrscht seine Stimme in vollem Umfang. Er fühlt die Songs und katapultiert all seine Emotionen in sein Auftreten. Der kleine, introvertierte, langhaarige Mann ist heute zuhause geblieben. Seine Größe ist heute beachtlich. Im Mittelteil des Konzertes schmettern Placebo den Meilenstein „Space Monkey“ mit einer Fuzz-Zerre auf der Stimme aufs Parkett. Das Highlight für die Fans auf dieser Tour sind wohl Songs wie „Pure Morning“ oder „Nancy Boy“, die Placebo schon über 10 Jahre nicht mehr live gespielt haben. Fünf kleine Monitore über der Bühne dabei füllen die obere Bühnenkante mit einer Liveübertragung im Super-8-Film Look.

Eine riesige Videowall schmückt das überragende Bühnenbild mit zwei Sidewings. Ein kalter Schauer läuft dem Publikum über den Rücken, denn bei dem Song „Slave to the Wage“ laufen emotionale Videoclips von David Bowie und Brian Molko im Hintergrund. Die Zuschauer in der Halle applaudieren, pfeifen und schreien. Gänsehaut-Moment. Mit den Worten “Danke euch, danke David“ erwidert Frontmann Brian Molko. Zum Schluss geht es noch einmal in die Vollen, mit “ Song to Say Goodbye“, “ Bitter End“, „Infra-red“ und „Running Up That Hill“, ballern Placebo noch einmal alles aus den Fugen der 20-jährigen Geschichte der Band. Die Farben sind wieder bunt, das Essen schmeckt wieder, die Seele ist wieder frei. Danke Placebo für 20 Jahre Musikgeschichte, bitte mehr davon.

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„A Place For Us To Dream“ Audio-CD oder „A Place For Us To Dream“ MP3-Download

Placebo Live 2016

So., 13.11.2016 = Wien (Stadthalle)
Mi., 16.11.2016 = Zürich (Hallenstadion)
Mi., 23.11.2016 = Frankfurt (Festhalle)
Do., 24.11.2016 = Stuttgart (Schleyerhalle)

Placebo-Tickets gibt es hier: Eventim

Weitere Informationen unter:
www.placeboworld.co.uk oder auf Facebook und Twitter

Danke an:
Christoph Eisenmenger (Basslord Pictures) für Bilder und Text