„Back To Live“ – Andreas Gabalier mit grandioser Show in Mönchengladbach

Was haben die Imagine Dragons, Fury In The Slaughterhouse und Andreas Gabalier gemeinsam? NICHTS – außer, dass alle drei in diesem Jahr eine großartige Show im Hockeypark abgeliefert haben. Der selbsternannte Volks Rock ’n‘ Roller aus Österreich gastierte am 23. Juli 2022 in der Hockeypark Arena. Im Gepäck hatte er unter anderem sein neues Album „Ein neuer Anfang“, welches er zu Pandemiezeiten geschrieben und just letzte Woche veröffentlicht hat. Nach nur fünf Tagen belegte das Album in Deutschland Platz 2 und in Österreich natürlich Platz 1 der Charts! Aber auch viele seiner bekannten Hits sollten an diesem Abend für gute Stimmung bei seinen Fans sorgen.

Gabalier veröffentlichte 2009 sein erstes Album „Da komm‘ ich her“, welches gleich wie eine Rakete einschlug und unglaubliche 260 Wochen in den österreichischen Charts vertreten war. Von 2009-2022 erschienen neun Alben, welche allesamt in der oberen Riege der österreichischen und deutschen Charts landeten. In dieser Zeit, wurde er mit Auszeichnungen überschüttet, was den Alpenrocker immer mehr ins Rampenlicht führte. Seine Konzerte sind heute allesamt ausverkauft und seine Fangemeinde vergrößert sich zusehends. In Berlin konnte er am 16. Juli diesen Jahres 22.000 Zuschauer in der ausverkauften Waldbühne begeistern. Grund genug hier mal eine Konzertreview des Ausnahmemusikers zu schreiben!

Andreas Gabalier | Hockeypark Mönchengladbach

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(Bild: Reiner Beckers)

Es war kurz nach halb acht, als ein Baum von einem Mann gemächlichen Schrittes den Ort des Geschehens betrat, am Bühnenrand stehend die Arme ausbreitete und den Kopf in den Nacken legte. Mit dieser Geste, riss er das Publikum sofort zu Begeisterungsstürmen hin, ohne das er auch nur eine Silbe gesungen hatte. Dann eröffnete er den Abend mit einem Medley einiger seiner größten Hits. Damit war das Eis endgültig gebrochen und seine Fans ehrten ihren Star mit minutenlangen Standing Ovations. Mit dem „Volks Rock ’n‘ Roller“ legte er gleich einen Superhit nach. Bei „Verdammt lang her“ besang er die Zeit, als er ein junger Buar war und was er in dieser Zeit so erlebt hatte. Als nächstes war Mitsingen angesagt! „I sing a Liad für di“ ein Hit aus dem Album „Herzwerk“ von 2010 wurde von vorne bis hinten von den Fans mitgesungen. Bei diesem Tempo der Liedfolge, hatte man fast schon Angst Gabalier würde das Ende der Show nicht erleben. Er rannte über die Bühne, animierte die Massen zum Mitklatschen und Mitsingen. Es wurde gehüpft und geschunkelt. Selten habe ich einen Musiker gesehen, der sein Publikum dermaßen im Griff hat.

Dann immer wieder Standing Ovationen. Mehr als ein mal legte sich Gabalier auf dem Laufsteg nieder um sich kurz zu erholen. Spätestens jetzt war er bis auf die Haut durchgeschwitzt. Es war aber auch sehr warm und in der Arena regte sich kein Lüftchen. „Ein neuer Anfang“ aus seinem neuen Album, und der Song „ Dahoam“ verschaffte ihm eine kleine Ruhephase. Immer wieder erzählte er kleine Geschichten und Anekdoten aus seinem Leben und ließ seinen Fans ein wenig an seiner Vita teilhaben. Es folgten Hit um Hit und die Stimmung im Publikum wurde immer besser. Ob „Verliebt verliebt“, „Zuckerpuppe“, oder „Sie“, Gabalier ließ keine Möglichkeit aus, seine Fans immer wieder zu Begeisterungsstürmen zu treiben. Sehr schön, die Hymne „Südtirol“ , die er italienischen Alpenregion gewidmet hat. Langsam bewegte sich das Konzert in Richtung Finale, was mit dem Nummer eins Hit „Hulapalu“ eingeläutet wurde. Kein Konzert ohne den Song „ Amoi seg ma uns wieder“, Gabalier am Klavier zusammen mit seiner Cellistin alleie auf der Bühne. Da bekam man schon richtig Gänsehaut. Diesen Song hatte Gabalier seinem verstorbenen Vater und seiner ebenfalls verstorbenen Schwester gewidmet.

Andreas Gabalier | Hockeypark Mönchengladbach

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(Bild: Reiner Beckers)

Als letztes Lied gab er dann noch „Jede Zeit und jeder Held hat seine Wunden“ aus seinem neuen Album zum Besten. Ein Lied mit absolutem Hit Potential. Andreas Gabalier hätte gerne noch länger gespielt, aber jedes Konzert hat nun mal ein Ende. So ließ sich der Star zum Abschluss des Abends noch minutenlang feiern. Manche Leute saßen schon in ihren Autos und waren bereits auf dem Weg nach Hause, da wurde in der Arena noch immer ein Mann gefeiert, der es wahrlich verdient hat, auf den Wellen der Begeisterung getragen zu werden.