Wacken Open Air 2023: Freitag – Im Schlamm stecken schweißt zusammen


Wacken Open Air 2023 Freitag
Wacken Open Air 2023 Freitag (Bild: stagr / Mark Carstens)

Tag 3 in Wacken. Die Sonne war freundlich zu uns, und die weich-feuchte Matsche-Pampe am Boden verfestigt sich leicht. Der Modder wird zäh, und spätestens jetzt ist man im Vorteil wenn man fest sitzendes Schuhwerk an hat (siehe mein Artikel über Tag 2). Da der Modder nicht mehr so feucht ist rutscht man nicht mehr so leicht aus, aber wenn man länger an einem Ort stehen bleibt ,sinkt man immer tiefer ein. Und sich dann aus dem Modder zu befreien wird richtig anstrengend. Der Vorteil dieses festen Modders ist, dass man mit Fahrzeugen nicht so leicht drin stecken bleibt, was die Logistik erleichtert. Der Biergarten wird also wieder eröffnet, und die Timings der Running Order werden fast wie ein Uhrwerk eingehalten. Überall auf dem Gelände haben sich Trampelpfade etabliert, wo Metalheads im Gänsemarsch über getrockneten Schlamm, Holzschnipsel oder Metallplatten von A nach B gehen. Hat man am Vortag noch 15 bis 20 Minuten gebraucht um von der Faster-Stage im Infield zur etwas abseits liegenden Louder-Stage zu waten, ist man nun in 5 Minuten da. Einzig die Fläche vor den beiden großen Bühnen “Faster” und “Harder”, wo die Headliner abwechselnd auftreten, ist ein einziger Modder-Sumpf. Wenn die Bands sagen “Jump!” kann man höchstens in den Knien wippen, denn der Modder hält einem an den Knöcheln fest. Jeder Versuch die weiche Masse festzutreten scheitert, und wenn man sich freut dass die Füße zwar eingesunken, aber zumindest von oben Modder-frei sind stakst jemand an einem vorbei und schieb den Morast über deine Füße. Aber – und das ist das Schöne an diesem Festival – in Wacken hilft man sich gegenseitig. Bei jedem Schritt den man macht wird einem eine Hand entgegen gehalten, an der man sich nach vorne ziehen kann. Immer wieder werden einem Schultern angeboten, an denen man sich ab- und hochstützen kann. Man zieht an den Gummistiefel-Schaft anderer Leute damit sie sich befreien können. Und man macht so gut es geht Platz um die Bier- und Eisverkäufer durchzulassen, und hebt sie auch mal hoch damit sie aus dem Infield raus-crowdsurfen können, wenn ihr Rucksack alle ist.

An dieser Stelle auch nochmal an all die Leute, die uns im Morast todesmutig mit Bier und Eis versorgt haben: Ihr seit die Besten und wir lieben euch alle!

Der Wacken-Antrag

Jedes Jahr gibt es mindestens einen: Der Heiratsantrag in Wacken. Oft auch von Paaren, die sich hier kennengelernt haben, oder die einfach ihre Leidenschaft für Metal teilen. In diesem Jahr fand einer kurz vor dem Auftritt von Ghost Kid statt, direkt auf der Bühne. Der Ablauf ist wie folgt: Man redet mit der Security, die dann den Bühnen-Manager holt, und erklärt ihm, dass man einen Antrag machen will. In der Pause zwischen zwei Bands kommt dann der Bühnenmanager mit nem Mikro auf die Bühne und ruft den Antragsteller (Meist der Mann , manchmal aber auch die Frau) auf die Bühne. Zu dem Zeitpunkt weiß eigentlich schon jeder, was passiert. Als nächstes bekommt der Antragsteller das Mikro in die Hand und ruft seine/ihre Partner/in auf die Bühne (auch hier habe ich schon alle Kombinationen erlebt). Peinlich wird es dann natürlich, wenn die oder der Angebetete nicht da ist, aber heute findet sie sich beim dritten Aufruf doch im Publikum und kommt auf die Bühne. Mit einem Blick, der einen erraten lässt wie sie antworten wird. Der Rest ist dann wie überall anders auch. Ein paar nette Worte, ein Ring (den man erstmal suchen muss, denn so eine Festival Outfit mit Metal-Kutte und Cargo-Shorts hat echt viele Taschen), ein Kniefall, die Frage, ein Kuss … und dann besteht der Bühnenmeister noch drauf, dass die Verlobte auch noch mal ins Mikro “Ja” sagt, damit alle es hören. Ein weiterer Kuss vor einer jubelnden Masse, und ZACK hat man sich in Wacken verlobt. Ich wünsche den beiden und allen anderen Wacken-Paaren eine glückliche Zukunft.

GhostKid

Neben all den Headlinern und den “großen Bands” die auf der Louder Stage spielen dürfen, lebt das Wacken Open Air auch von den kleineren Bühnen. Zwei davon sind die “WET” Stage und die “Headbanger” Stage, wo neue Bands und Teilnehmer der Metal-Battles auftreten und neue Fans unter den Wacken-Besuchern gewinnen. Eine dieser Bands ist Ghostkid, gegründet vom Ex-“Eskimo Callboy” Sänger Sebastian Biesler. Während “Eskimo Callboy” nun “Electric Callboy” heißt und auf “Tekkno” eine Mischung aus Metalcore und Techno-Beats mit Party-Musik-Refrains spielt, bleibt Sebastian mit Ghostkid bei einer härteren Gangart und adaptiert Post-Core- und Alternative-Einflüsse in den Metalcore. Auch optisch ist Ghostkid mit schwarzen Outfits, blassen Gesichtern mit schwarzer Schminke und roten, gelben oder schwarzen Kontaktlinsen ein klarer Gegensatz zu den bunten Bühnenoutfits von Electric Callboy. Ich persönlich bevorzuge die Richtung von Ghostkid. Songs wie “Start a Fight” (einer meiner Favoriten), “This is Not Hollywood” oder “DRTY” bringen einen dumpf stampfenden Beat mit kräftigen Gitarren-Riffs und hartem Gesang gepaart mit lauten Screams zum leben. MUsik, die sich perfekt zum Abgehen und für einen Mosh-Pit eignet. Und so lassen es sich Bassist “Stanni“ Czywill und Gitarrist „Jappo“ Heinz nicht nehmen, für einen Song von der Bühne zu steigen und sich in die Crowd zu stellen, die um die beiden Musiker herum einen Circlepit aufmacht. Ich persönlich freue mich sehr darauf, Ghostkid in den nächsten Jahren auf größeren Bühnen zu sehen, denn ich mag das unglaubliche hohe Energielevel, das diese “Kids” auf die Straße bringen.

Amaranthe

Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich bin immer wieder beeindruckt von Melodic bzw. Symphonic Metal Bands wie Nightwish, Tarya, Beyond the Black oder Delain, wenn ich sie live erlebe. Aber abgesehen von Live-Auftritten höre ich sie eigentlich nie, da ich einfach nicht mit dem Genre warm werde. Entsprechend war ich skeptisch, als 2011 Amaranthe gegründet und als “Melodic Death Metal” Band angekündigt wurde. Melodic und Death gingen für mich so gar nicht zusammen, und die Kombination erinnerte mich an die Sängerin & Rapper Dance-Hits aus den 90ern (2 Unlimited, Culture Beat und was es da noch so alles gab). Entsprechend ignorierte ich die Band, bis mir eher zufällig das Amaranthe Cover von “82nd all the way” (ursprünglich von Sabaton) in die Hände bzw. “auf die Ohren” fiel. Die Mischung aus Growling, männlicher und weiblicher Klargesang funktioniert um einiges besser als ich gedacht hatte. Was natürlich auch daran liegt, dass die Beats und Riffs von Songs wie “Fearless” oder “Damnation Flame” um einiges aggressiver sind als z.B. “Is There Anybody Out There?” von Beyond the Black. Auch ist der Fokus nicht so stark auf der Stimme der Sängerin, alle Growl, Male Vocals und Female Vocals bekommen alle ihren Platz um nebeneinander ausgeglichen zu wirken. Das ganze führt zu einer Energie, die nicht so harmonisch und technisch beeindruckend ist wie bei Melodic oder Symphonic Metal, sondern mehr in Richtung der “Hau drauf” Attitüde von Core und Thrash Metal geht. Ich finde, dass Amaranthe einen sehr erfolgreichen Hybrid erschaffen hat, und wer jetzt neugierig geworden ist: In Wacken wurde der Release des nächsten Albums am 28.08. angekündigt, und die erste Single “Damnation Flame” macht schon mal Lust auf mehr.

Leaves Eyes

Gerade sag ich noch dass Symphonic Metal nicht so meins ist, und zack stehe ich wieder vor ner Bühne wo eine Symphonic Metal Band auftritt. Leaves’ Eyes wurde bereits 2003 gegründet. In der aktuellen Zusammensetzung mit Frontfrau Elina Siiralas und Growler Alexander Krull besteht sie seit 2016. Die Finnische Sopran-Sängerin hat die perfekte Stimme und die tragenden Passagen der Viking-Metal-Songs zu singen, die von heroischen, aber auch tragisch melancholischen Vikinger-Geschichten handeln. Leaves Eyes erinnert mich stark an die ersten Alben von Nightwish, als sie mit Frontfrau Tarya Songs wie “Over the Hills and far away” produziert haben. Allerdings hat Elina nicht die (in meinen Ohren etwas schrille) Opernsängerinnen-Qualitäten einer Tarya. Ihre Stimme ist etwas weicher, trägt aber fast genau so stark über das Publikum und ist daher in meinen Augen (bzw. Ohren) sehr gut geeignet für diese folklorischen Themen die sie besingt. Begleitet vom dunklen Growlen von Alex, dumpfen Bassdrums die an Kriegstrommeln erinnern und hoch gestimmten Gitarren die gerade in den Intros mit ihrer Verzerrung wie Lauten klingen entführt Elina uns in Geschichten aus vergangenen Zeiten, wo man noch mit Axt und Schild die Welt erobern wollte. Passend dazu marschiert zur Eröffnung der Show zum Intro vom “Death of a King” eine Armee von Vikinger auf die Bühne und positioniert sich links und rechts des Schlagzeugs, bevor der Rest der Band auf die Bühne kommt und mit “Chain of a Golden Horn” das Set eröffnet. Es folgende 12 weitere Songs im ähnlichen Stil, inkl. der Neuvorstellung “Forged by Fire” die hier Premiere feiert. Allen Fans der “alten“ Nightwish-Songs kann ich nur empfehlen, Leaves’ Eyes eine Chance zu geben.

Trivium

Sänger, Gitarrist, Kampfkünstler und Gamer mit einem sehr erfolgreichen Twitch-Kanal. Matt Heafy, Frontmann von Trivium, lebt den Traum von meinem Teenager-Ich: Er kann von Musik und Gaming leben und tritt (nicht zum ersten mal) in Wacken auf der Faster Stage auf. Vor allem aber begann HEafy seine Karriere mit 15 Jahren, als Trivium noch eine Schul-Band war, die auf Highschool-Parties Cover-Lieder spielten. 20 Jahre später ist Trivium eine der erfolgreichsten Thrash Metal Bands der Welt, und jeder Metalhead kennt den Asiaten der beim Gitarre spielen immer wieder frech seine Zunge rausstreckt. Aber der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Trivium ist ein Arbeitstier. Alle 2 bis 3 Jahre kommt ein neues Album raus, dazwischen wird durch die ganze Welt getourt. Seit Matt seinen Twitch-Kanal hat streamt er MO – FR jeweils morgen und Nachmittags und lässt seine 250.000+ Follower daran teilhaben, wie er seine täglichen Stimmübungen macht, Songs auf seiner Gitarre trainiert .. oder halt Videospiele spielt. In Wacken eröffnet Trivium das Set direkt mit “In the Court of the Dragon”. Ein Song, der direkt mit einem geshouteten “In the Court of the Draaaaagooon”, jaulenden Gitarren und donnernden Drums startet. Hier gibt es kein melodisches Intro, keinen langsamen Anstieg, kein “Helloooo Wackeeeeen” zur Begrüßung. Es geht direkt voll drauf, Full-Throttle-Thrash von dem ersten Riff bis der Song durch ist. Die Gitarren werden immer schneller, die Drums immer aggressiver, bis nach 2 Minuten der Beat abrupt in einen stampfenden, fast schon dröhnenden Beat übergeht, die Gitarren schnelle, harte Riffs mit kurzen Intervallen spielen und Matt kurz innehält. “The stars have died And the heavens go up in FLAAAAAMES!” Bereits auf dem Weg zu “Flames” wird schon wieder aufs Gaspedal getreten, die Instrumente starten durch und Matt shoutet sich die Seele aus dem Leib. Der Rest des Sets bleibt eine Achterbahnfahrt aus unglaublichem Druck und Beschleunigung und kurzen Verschnaufpausen, die viel zu schnell vorbei sind. Songs wie “Strife”, “Feast of Fire” “The Heart from your Hate” fliegen nur so vorbei, und nachdem das leicht schief klingende Klavier von “Capsizing the Sea” vom Band gelaufen wird beendet Matt das Set mit “IIIIIIIIN WAAAAAAVES” ein Set, nachdem man erstmal n Bier braucht um sich zu erholen.

Megadeth

Die “Big Four” des Thrash Metal lauten Metallica, Slayer, Anthrax und Megadeth. Tatsächlich gründete Dave Mustaine die Band, nachdem er Metallica verlassen hatte, und ist das einzige Bandmitglied, das seit der Gründung bis heute durchgehend Teil des Line-ups war. Selbst Slayer-Legende Kerry King war kurzzeitig Mitglied und stand mit Dave Mustaine für mehrere Konzerte zusammen auf der Bühne. Die erfolgreichste Zeit war vermutlich die 90er, wo Mustaine zusammen mit dem damaligen Gitarristen Marty Friedman unter anderem das Doppel-Platin-Album “Countdown to Extinction” produzierten. Aber auch in den 2000ern und 2010ern hat Megadeth großartigen Thrash produziert, zum Beispiel mit “The System has Failed” (2004), Endgame (2009), Super Colider (2013) und das neuste Album “The Sick, The Dying … and the Dead” (2022). Sehr zu empfehlen ist auch das “Unplugged in Boston” Album mit einer akustischen Live-Version von “Trust” und “Symphony of Destruction”. In Wacken ist alles angestöpselt und unter Strom gesetzt. Mit “Hangar 18” ertönen jaulende Gitarren-Riffs und Dave heißt die tobende Meute vor der Bühne willkommen mit den Worten “Welcome to our fortress tall / I’ll take some time to show you around”. Im Hintergrund wird bereits das Bild von Maskottchen “Vic” gezeigt, ein Totenschädel, der mit einem Visit vor den Augen, Kopfhörern mit Ketten dran auf den Ohren, und Klammern die seine Kiefer zusammenhalten die Botschaft der 3 Affen verkörpert “Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen”. Rollende Gitarren-Melodien wechseln sich mit super-schnellen Soli und harten Riffs und Drums ab. Das Hin und Her aus dumpfer Power, Soli-Geschwindigkeit und melodischen Parts kann sehr schnell anstrengend werden – wenn andere Bands außer Megadeth sich daran versuchen. Megadeth jedoch versteht es auf hervorragende Weise, das Publikum durch diese schnellen Stilwechsel mitzunehmen, ja sprichwörtlich mitzureißen. Es geht schnell weiter. “Wake up Dead”, “Dystopia”, “Sweating Bullets” und andere Hits werden Schlag auf Schlag abgefeuert und versenkt. Und dann kommt Martin Friedman auf die Bühne, schnappt sich die Gitarre, und spielt in der alten Besetzung “Trust”, “Tornado of Souls” und den Superhit “Symphony of Destruction”. Danach kommen noch “Mechanix” und “Peace Sells” gefolgt von “Holy Wars” als Zugabe, aber ganz ehrlich: “Symphony of Destruction” mit Martin Friedman live auf der Bühne zu hören ist einfach nicht mehr zu toppen.

Iron Maiden

“Onkel Bruce, erzähl mir eine Geschichte!” “Ja ja, mein Junge, setz dich hin, deck dich zu, und Onkel Bruce singt für dich ‘Fear of the Dark’.” So komme ich mir immer vor, kurz bevor ein Iron Maiden Konzert losgeht. Power Metal, das sind Songs, die Geschichten erzählen, und jede Band hat ihren eigenen Stil. Blind Guardian sind die Barden die über Herr der Ringe singen, Sabaton die grobschlächtigen, Bier Trinkenden Schweden die alte Kriegsgeschichten aufwärmen, Hammerfall die Met aus Hörnern trinkenden Schweden die von magischen Hammern und getöteten Drachen erzählen, und Helloween der Wanderzirkus der eine Bühne aufbaut und mit Feuerwerk und Show-Effekten das Publikum beeindruckt. Bruce Dickens, Frontmann von Iron Maiden, ist der Geschichten-Erzähler der einem vor dem Einschlafen Gruselgeschichten aus einem alten, staubigen Buch vorliest. Der erste Song “Caught Somewhere in Time” geht mit melodischen Gitarren und steigert in den ersten 45 Sekunden nur langsam sein Tempo und seine Intensität. Und dann ZACK fangen Gitarren, Bass und Drums an zu Laufen, und Bruce steigt ein mit “If you had the time to lose / An open mind and time to choose / Would you care to take a look / Or can you read me like a book?”. Und ALLE singen mit. Es ist der Start einer Zeitreise durch verschiedene Themenwelten die von Iron Maiden besungen wurden, aber auch durch die Bandgeschichte und die zahlreichen Alben von Maiden. Passend dazu hängt hinten an der Bühne das Platten-Cover von “Somewhere in Time”. Und jedes mal wenn die Band das Album wechselt, wird die Bühne kurz dunkel, das Artwork wird ausgetauscht, und die Bühne erstrahlt danach in einer ganz anderen Lichtstimmung. Bei “Death of the Celts” wird eine Akustikgitarre aufgebaut, auf der aber auch nur die ersten paar Takte gespielt werden bevor die E-Gitarren wieder loslegen dürfen. Iron Maiden steht für kraftvollen und lauten Power-Metal. Auch wenn gewisse Passagen und vor allem Intros wie “Death to all Celts” oder das Legendäre Intro von “Fear of the Dark” sehr melancholisch sind, so haben auch diese Songs auch sehr kraftvolle Passagen. “Can I Play with Madness” ist wiederum fast schon trotzig-fröhlich und hat so gar nicht das Epische was viele Power-Metal Bands ausmacht. Der Tempo- und Stimmungswechsel ist auch einer der Gründe, warum Maiden-Songs trotz einer Länge von 7 – 8 Minuten nie langweilig werden. Die Auftritte von Eddie wiederum sind einer der Gründe, warum die Shows von Maiden nie langweilig werden. Dreimal kommt das Zombie-Maskottchen auf die Bühne, eine 4 Meter hohe, beeindruckende Erscheinung, die von den Fans mit lautem Jubel empfangen wird. Während der erste Auftritt von “Cowboy-Eddie” eher schlicht ist, hat der zweite es in sich. Cyborg-Eddier kommt auf die Bühne und zieht einen Blaster. Daraufhin läuft Bruce rechts zur Bühne und enthüllt eine große Laser-Kanone. Schüsse (Feuerwerk) fliegen hin und her, und schließlich wird Cyborg-Eddie in die Brust getroffen und gibt sich geschlagen. Ein weiteres Mal kommt Eddie als Samurai auf die Bühne, zückt ein langes Schwert und will Gitarrist Janick Robert Gers den Kopf abhacken. Wo ich so darüber nachdenke, schien Eddie auch als Cyborg Janis mit seinem Blaster erschießen zu wollen … was der wohl gemacht hat um Eddie so auf die Palme zu bringen? Aber am Ende zieht auch Samurai-Eddie wieder ab und das Set wird mit einer Zugabe von “Hell on Earth”,” The Trooper” und “Wasted Years” zu einem würdigen Ende gebracht.