M’era Luna Festival 2016: »Gothic Fashion Show«


Mera Luna 2016
(Bild: stagr / Julia Langmaack)

Das M’era Luna Festival in Hildesheim bietet weit mehr als das klassische Festivalprogramm mit Livemusik. Fans der schwarzen Szene reisen dafür europaweit an, um sich einerseits selbst im extravaganten Outfit zu präsentieren, andererseits aber auch neue genretypische Modehighlights zu sehen und zu erwerben.

Im sogenannten „Gothic Fashion Town“ können Händler ihre Waren anbieten: Schmuck und Dekoartikel; Bekleidung in allen Materialien; Accessoires wie Gürtel, Taschen oder bunte Kontaktlinsen uvm., doch der absolute Renner sind die Vampirzähne, die man sich anpassen lassen kann. Dazu gibt es am beiden Festivaltagen eine „Gothic Fashion Show“  mit tollen aktuellem Modeinspirationen in intimer Atmosphäre. Mit dem Gothic Magazine als Partner, nahm das M’era Luna seine Besucher auch in 2016 mit auf eine fantastische Reise durch die Welt der schönen Roben, erotischen Lingerie, Korsagen, Lack und Leder oder Military Outfits.

TOURNIQUET COSTUME ART

Seit über zehn Jahren kreiert Nika Schönewolf ausgefallene und aufwändige Kleidung. Vor allem kennt man ihr Design-Label „Beet & Owl“. Mit „Tourniquet Costume Art“ entwirft die Autodidaktin extravagante Outfits, die nach Film oder Theater aussehen und voller Fantasie stecken. Dabei fertigt sie die Einzelstücke nach Maß und ausschließlich von Hand. Sie ledert, handwerkt und punziert nach alter Tradition. Sie formt, färbt, schneidet, nietet und näht. So ist kein Teil  wie das andere. Nika bevorzugt Echtleder als Basismaterial, da es vielseitig und lange haltbar ist. Dazu kombiniert sie Metall, Holz oder antike Gegenstände.

PONYCOUTURE

„Ponycouture“ ist eine Modelinie von „Ponyklau“ und stammt aus der Hand von Kathrin Engel. Es ist Mode in seiner ursprünglichen Form aus Kreativität, Kunst, qualitativem Handwerk und Schönheit aus dem Blickwinkel der gelernten Modedesignerin und Kostümbildnerin. Es klingt vielleicht ungewöhnlich, aber oft steht am Anfang einer ihrer Kollektionen ein Baumarkt-Besuch, ein Gebäude, ein Theaterstück oder einfach Musik. Etwas, das sie berührt oder inspiriert übersetzt sie in die Welt der Kleidung und stellt es mit ihren Mitteln dar. Sie arbeitet mit höchster Hingabe und Präzision und mischt Materialien, wie sie sie gerade braucht: Teichfolie, Plastikschläuche, Lkw-Plane, Paukenfell, Lackstoff, Plastik, Maschendraht, Antirutsch-Matten, Kunstleder, Latex. Ach ja, und Stoff natürlich.

LUCARDIS FEIST

Der Style von Feist steht für Extravaganz und Individualität und erinnert an längst vergangene Zeiten. Seine Mode ist inspiriert von Märchen, Dichtern und Denkern und den großen Roben der Vergangenheit. Tiefschwarze weite Volant-Röcke, majestätische Gehröcke aus feinstem Jacquard und romantische Piratenkleider sind nur einige Teile von Lucardis Feists textilen Träumen. Es war einmal ein kleines Mädchen, das oft in seinem Zimmer saß und zeichnete. Versunken in die eigene Welt zeichnete sie phantasievolle Modeträume. Der Beginn der Erfolgsgeschichte des mittlerweile international bekannten Modelabels Feist Style und der dahinterstehenden Designerin Lucardis Feist. Heute entwirft sie ausgefallene Braut- und Bräutigam-Mode sowie Bühnenbekleidung.

ISABEAU OUVERT

Bereits seit 25 Jahren wird unter dem Label „Isabeau Ouvert“ geschneidert. Mit dem heutigen Hauptmaterial Latex sind sie seit 14 Jahren eine der größten Marken in Deutschland. Einzelstücke und Maßanfertigungen sind dabei immer ein Produkt aus Kundenwunsch und Expertise des Ateliers. Klassische Schnittkunst, Kostümschneiderei und ein Modedesign-Studium sind die Grundlage und so werden die vielen kreativen Impulse letztlich zu tragbaren Kunstwerken. Frauen mit kleiner Oberweite verhilft man leicht zu einem Dekolleté, aus kleinen Menschen macht man Große und wie mit der richtigen Farb- und Schnittwahl lässt man so manche Problemzone verschwinden. Isabeau Ouvert kleiden Leute nicht einfach an, sie modellieren Körper und Charaktere und dabei sind ihre Outfits extrem detailverliebt. Eine optische Bandbreite von Epochen und Stilen: Barock, Burlesque, Military oder Sci-Fi, große Roben oder das Kleine Schwarze.

Danke an:
Birgit Lutterberg