Was geht eigentlich auf einem Festival vor, wie und vor allem wann entsteht es und wer gründet es. Was kann schief gehen, was muss bei der Organisation von Musikern auf der einen Seite und Besuchern auf der anderen Seite bedacht werden.
Unsere neue Rubrik „9 Dinge“ erscheint nun regelmäßig mit spannenden Hintergrundinfos, Tipps und Ideen rund um ein spezielles Thema. Hier gibt es alle wichtigen Highlights über das Hurricane-Festival.
1. Das Zwillings-Pärchen
Das Hurricane ist die größere und 2 Jahre ältere Schwester des Southside-Festivals, welches im Süden Deutschlands, genauer im baden-württembergischen Neuhausen ob Eck, angesiedelt ist. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie jährlich ein fast identisches Line-up aufstellen.
2. Standhaft
Bereits seit 18 Jahren in Folge auf der Motorrad-Sandrennbahn Eichenring bei Scheeßel in Niedersachen beheimatet. Dank der nördlichen Lage, ist das Hurricane nicht nur bei deutschen Besuchern beliebt. Engländer, Niederländer und Menschen aus allen nordischen Ländern werden sehr oft gesehen.
3. Älter als gedacht
Hat eigentlich eine längere musikalische Tradition als seit seiner Gründung 1997. Bereits in den Jahren 1973 oder auch 1977 fanden in Scheeßel Festivals statt, u. a. „Es rockt die Heide“. Im späteren Jahr gab es allerhand Probleme (unbezahlte Musiker und Ordner, enttäuschte Fans, Randalen und Feuer bis hin zu einem Sachschaden von über 1,5 Mio. Mark), so dass die damalige Festival-Geschichte ein Ende fand.
4. Eigenen Radiosender
Bei der Anreise und auch während des Festivals, sorgt der festivaleigene Radiosender Camp FM – zu empfangen über die Frequenz 97,2 Mhz. – für gute Musik, aber vor allem für möglichst staufreien Verkehrsfluss.
5. Beliebt bei den Künstlern
Viele Bands und Künstler treten schon seit einigen Jahren beim Hurricane und seiner südlichen Schwester auf, immer mal wieder mit ein paar Jahren Pause versteht sich. Da hätten wir z. B. Rekordhalter Placebo = 5 Auftritte (1999, 2001, 2004, 2007, 2015), NOFX = 4 Auftritte (2003, 2008, 2013, 2015) oder Rammstein = 3 Auftritte (1997, 2005, 2013).
6. Erstklassiges Design
2013 wurde erstmal der Markenauftritt verändert. Der spanische Künstler Dani Blázquez entwirft seinem jährlich ein neues Artwork, welches sich aber im Stil einer Ähnlichkeit bedient. Im ersten Jahr war eine pinkfarbene Eule zusehen, darauflegend 2104 gab es einen blauen Wolf. Im aktuellen Erscheinungsbild ist ein grünes Wildschein zu sehen.
7. Heiter bis wolkig
In 18 Jahren Festival-Geschichte, kann das Hurricane lediglich auf einen wirklich schweres Unwetter zurückblicken. 90 Minuten vor offiziellem Ende im Jahr 2006, verursachten Sturmböen mit Windstärke elf und Regen mit bis zu 30 Litern pro qm den vorzeitigen Abbruch des Festivals. Zelte standen kniehoch unter Wasser, PKWs steckten fest und mussten mit Landmaschinen der ortsansässigen Bauern befreit werden.
8. Auch mobil am Rocken
Mittlerweile haben die Veranstalter der meisten Festivals als Besucher-Service Handy-Apps (für iOS und Android) entwickelt. So auch der Betreiber des Hurricane-Festivals. Aktuelle News, Zeitpläne, Line-ups, Bühneninfos und Wegplanungen, aber auch Hintergründe zu Bands und Künstlern erleichtern das Zurechtfinden.
9. Jahrmarkt-Atmosphäre
Seit ein paar Jahren steht während der drei Festivaltage ein 30 Meter hohes Riesenrad im vorderen Teil des Eichenrings. Mit bunter nächtlicher Beleuchtung vermittelt es wunderbaren Jahrmarkt-Charme und für 4 Euro erhascht jeder Besucher einen unvergesslichen Blick über das Festival-Gelände.
Unser spezieller Tipp
Wer auf den Luxus, den er zu Hause genießt, auch beim Festival nicht verzichten mag, dem eröffnet das „Hurricane Resort“ neue Möglichkeiten. Nahegelegene Parkplätze, befestigte Hauptwege und eigene Sanitäranlagen ersparen lästige Nebenwirkungen wie weite Wege zum Auto bei Sachenschleppen, schlammige Wege oder langes Anstehen bei den Toiletten. Die Preise sind anständig und bereits inklusive des Kombitickets, dazu gibt es zwei verschiedene Bereiche. Entscheidet selbst. www.hurricane.de/de/wohnen/hurricane-resort