Postrock-Band Russian Circles Im November in Berlin und Leipzig

2004 schloßen sich Mike Sullivan (Gitarre), Dave Turncrantz (Drums) und Colin DeKuiper (Bass) in Chicago zu einem wagemutigen Trio zusammen, um in den Territorien der progressiven experimentellen Rockmusik zu wildern. Nach einer selbstbetitelten EP, die jene drei Herren mit Lizenz zum Headbangen 2005 in rasch vergriffener Auflage über den DIY-Weg veröffentlichten, überzeugten sie mit dem folgenden Longplayer einen erweiterten Kreis von Fans und Kritikern mit ihrer eigenständigen und atemberaubend dynamischen wie präzisen Spielart von tieftönendem Heavy-Rock.

Um das Frequenzspektrum einzuordnen, in dem Russian Circles vorzugsweise unterwegs sind, sei an dieser Stelle auf die bombastischen Aufnahmen von Isis, Mastodon und Botch verwiesen, die allesamt unter der Obhut von Matt Bayles entstehen. Fett as fett can be. Da überrascht es kaum, dass Mike und Dave bei den Sessions zum zweiten Longplayer „Station“ in Seattle ganz auf dessen Qualitäten als Produzent und Tonmeister vertrauen. Zuvor rekrutieren sie mit Ex-Botch und immer noch These Arms Are Snakes-Bassist Brian Cook eine gewinnbringende Verstärkung für den Viersaiter, nachdem DeKuiper ihre Runde verlässt.

Dass Russian Circles auch live auf der Bühne für ordentlich Wirbel sorgen, konnte das infernalische Trio auf Tourneen mit Dälek, Red Sparowes,Minus the Bear und Mono bereits hinlänglich unter Beweis stellen. 2007 wurden sie mit der wohl ultimativen Einladung belohnt, bei der sich jeder gestandene Musiker freudigst die Hosen vollmacht. Ob sie schließlich mit eingesauten Beinkleidern in England aufspielten, ist nicht überliefert. Dass sie das Vorprogramm für Tool mit Bravour meisterten, dagegen schon.

Das neue Album von Russian Circles erhaltet ihr bei Amazon:
Audio-CD „Guidance“, Vinyl-LP „Guidance“ oder MP3-Download „Guidance“