Volbeat in Hannover: Dynamische Rockshow unter dänischer Flagge


Volbeat in Hannover
Am Donnerstagabend, den 2. Juni 2022 spielten Volbeat in Hannover auf der Expo-Plaza ein Konzert. (Bild: Rüdiger Knuth)

Am Donnerstag gastierten vier Dänen in der Leinestadt. Soweit erstmal nichts außergewöhnliches. Und normalerweise hätte das auch keine großen Begeisterungsstürme in Hannover ausgelöst. Anders sah es aus, da es sich bei diesen vier Mannen um die mehrfach mit Platin ausgezeichneten Musiker von Volbeat handelte. Die dänische Band, deren Name sich von dem Album „Vol.Beat“ der Band Dominus ableitet, in der Sänger Michael Poulsen vor der Bandgründung von Volbeat spielte, gehört mittlerweile zu den echten Größen des Rocks.

Ihre Musik, auch als Psychobilly-Rock’n’Roll bezeichnet, findet ihre Wurzeln irgendwo zwischen Elvis Presley, Rock’n’Roll und knallhartem Metal. Und damit feiert die Band einen großen Erfolg. Insgesamt 20.000 Besucher sammelten sich am frühen Abend auf der Hannoveraner Expo-Plaza ein.

mercyful fate

Mercyful Fate galten in den 80ern als Pioniere des True Metal. Die Musiker rund um Frontmann King Diamond hatten zwar kein neues Material am Start, dafür aber umso mehr Bock, wieder live zu spielen. Hochmelodische Songs mit ständigen Breaks und Tempowechseln, gepaart mit dem extrem hohen Falsettgesang abwechselnden, tiefen, wehklagenden Vocals des Meisters himself. Oben drauf gaben sich Hank Sherman und Michael Denner als harmonisches Gitarrenduo, dass an Großtaten von Iron Maiden erinnerte.

Volbeat

Im Jahr 2015 waren Volbeat schon mal in Hannover, noch im deutlich kleineren Musikzentrum. Eindeutig zu lange her und längst nicht mehr passend, für diese Rock-Granaten. Um 21:10 Uhr war es dann endlich soweit: Das Intro ertönte, die Fans jubelten und Volbeat eröffneten wie gewohnt mit „The Devils Bleeding Crown“ ihre Show. Von der ersten Sekunde an hatten sie ihr Publikum im Griff und zeigten sich dank Steg, der ins Publikum ragte, auch sehr fannah.

Michael Schøn Poulsen und seine drei Bandkollegen Rob Caggiano, Kaspar Boye Larsen und Jon Larsen gaben alles, stimmlich und an ihren Instrumenten. In 21 Jahren Bandgeschichte sind natürlich längst unzählige Hits zusammengekommen und so wurde an diesem Abend eine gute Mischung aus älteren und Songs ihrer 8 Alben gespielt. Neben alt bekannten Hits wie „Lola Montez“, „Fallen“ und „Lonesome Rider“ gab es natürlich einen kleinen Fokus auf ihr aktuelles Werk „Servant of the Mind“, an dem die Dänen während der Coronapause arbeiteten und dann in 2021 veröffentlichten.

Etwas später gab es dann noch Verstärkung auf der Bühne in Form von Klavier und Saxophon. Nach knapp zwei Stunden neigte sich auch die drei Songs umfassende Zugabe dem Ende entgegen. Ein wirklich großartiger Abschluss eines ebenso großartigen Konzertes.