Limp Bizkit in Stuttgart: Never Out Of Style


Limp Bizkit in Stuttgart 2023
Am Freitag, den 31. März 2023 gaben Limp Bizkit in Stuttgart ein Konzert. (Bild: Mike Kunz)

Pünktlich zum Wochenende schlug die schon mehrmals verschobenen Limp Bizkit „Still Sucks“-Tour in der Stuttgarter Schleyerhalle auf. Das Set wurde von DJ Lethal an den Turntabels eröffnet. So richtig durch startete die Show allerdings erst mit den ersten Songs “Show Me What You Got”, “Out of Style” und “Pill Popper”. Direkt zu Anfang schon einmal zwei “neue” Songs rausgehauen. Mega gut. Insgesamt wurden an diesem Abend fünf nagelneue Songs zum Besten gegeben, die sich alle sehr gut in das Set einfügten. Bei „Barnacle“ gab es da vielleicht eine gewisse Gewöhnungsphase, nichtsdestotrotz waren die Besucher der Stuttgarter die Schleyehalle gut drauf.

Genau nach diesem Song ging es dann an den ersten Block mit Throwback Songs. “Alright Stuttgart, keep on Rollin Baby” – „Rollin“, „Hot Dog“, „My Generation“, „Livin‘ It Up“ und „My Way” brachten die Halle zurück in das Jahr 2000, als das Album „Chocolate Starfish and the Hot Dog Flavored Water“ von Limp Bizkit gedropt wurde. Die Stimmung im Infield war sichtlich ausgelassen und da marschierte dann auch mal flink Frontmann Fred einfach durch die halbe Halle und ging auf Tuchfühlung mit den Fans. Besonders schön war es natürlich auch, John an den Drums wiederzusehen. Erwartet mächtig präsentierte sich Wes‘ Gitarrensound und das aktuelle Outfit des Gitarristen war auch wieder eine Augenweide.

Natürlich durften die angeteasten Coversongs nicht fehlen. Während Wes nach dem dritten Song schon kurz einmal „Master Of Puppets“ anspielte, folgte nun eine kleine Nirvana-Hommage mit “Heart Shaped Box” und “Smells Like Teen Spirit”. Sänger Fred Durst sagte begeistert: “I love me some Nirvana”. Es folgte “Eat You Alive, Gold Cobra” bevor “Nookie” von dem Album „Significant Other“ nach Freds Ansage regelrecht durch die PA flog. “Stuttgart, I promise I didn´t do it all for the Nookie!” Der Song “Re-Arranged” wurde auch auf dieser Tour dem fehlendem Bassisten Sam Rivers gewidmet. “We love you Sam!” Ansatzlos ging der Song kurz vor Ende in den Hit “Boiler” über, was mir sehr gut gefallen hat, denn dieser Song ist einer meine absoluten Lieblingssong von Limp Bizkit. “Take A Look Around” wurde kurzerhand Schauspieler Tom Cruise gewidmet und den Stuttgartern ohne Gnade um die Ohren geballert. Unterstützt wurde Durst an den Vocals vom Wargasm-Frontman Sam.

Der erste Teil der Show war vorbei und die Band kam schon nach kurz Zeit wieder, um für die Zugabe die Bühne zu entern. Nach ein paar Minuten und durch die Zuschauer animierten Gesänge, war die die Band super schnell zurück und das The Who-Cover “Behind Blue Eyes” wurde gespielt, bevor es mit “Dad Vibes” weiterging. “Für eine richtige Party brauchen wir George Michael“ – und das zweite Cover knallte aus den Boxen.

Danach ging das Hallenlicht an und Fred bedankte sich bei den Stuttgartern. Für viele das Zeichen, dass die Show vorbei war. Doch weit gefehlt. Die Band brachte beide Vorbands auf die Bühne und es wurde in der hell erleuchteten Halle der letzte Song des Abends abgeliefert. “Break Stuff”, ohne den es einfach nicht gegangen wäre, animierte die Zuschauer nochmal alles zugeben und es entwickeln sich Mosh Pits, es wird gepogt, gemosht, gesprungen und manch einer versuchte sich an etwas Break Dance. Nach etwas weniger als zwei Stunden war der Konzertabend vorbei und die Band verabschiedete sich endgültig von den Fans.

Ein wirklich grandioser Abend mit Songs, die irgendwie zeitlos sind. Zum Glück hatte sich Fred etwas von dem ganzen Dad Vibes-Thema verabschiedet. Stuttgart war in Partylaune, als wäre es 1999 gewesen und es machte Spaß mit Limp Bizkit, die immer noch wissen, wie man abliefert.

Setlist – Limp Bizkit in Stuttgart 2023

1. Show Me What You Got
2. Out of Style
3. Pill Popper
4. Dirty Rotten Bizkit
5. Barnacle
6. Rollin‘ (Air Raid Vehicle)
7. Hot Dog
8. My Generation
9. Livin‘ It Up
10. My Way
11. Heart-Shaped Box / Smells Like Teen Spirit
12. Eat You Alive
13. Gold Cobra
14. Nookie
15. Full Nelson
16. Re-Arranged
17. Boiler
18. Take a Look Around

Encore:
19. Behind Blue Eyes
20. Dad Vibes
21. Faith
22. Break Stuff