Hypa Hypa in Stuttgart. Electric Callboy zerlegen die Schleyerhalle

Obwohl Stuttgart 21 ja offensichtlich immer noch nicht fertig ist, hielt hier in der Landeshauptstadt am Samstag, den 24. Februar der Tekkno Train in Stuttgart. Besser gesagt in der schon seit Monaten ausverkauften Hanns-Martin Schleyerhalle.

Die Band der Stunde Electric Callboy war zu Gast und alles, was die Jungs im Moment anfassen, wird zum Erfolg. So auch diese Tour. Eine ausverkaufte Show folgt der nächsten. Im Mai geht es dann wieder zurück in die Staaten und nach Canada für ein paar Shows, bevor im Sommer dann die Festivals unsicher gemacht werden. Pünktlich um 21:00 Uhr wird nach kurzem LED-Leinwand-Intro die Party standesgemäß mit Pyro gezündet und die ersten zwei Songs “Tekkno Train” & “MC Thunder II“ werden Stuttgart serviert. Konfettiregen und Flammen wechseln sich ab und machen den Fotografengraben zu einer rutschigen Angelegenheit. Ein Security schnappte sich kurzerhand einen Besen nach dem er sah, dass sich da der ein oder andere Kollege(in) beinahe hinlegte. Danke dafür. 😉

Electric Callboy in Stuttgart | Schleyerhalle

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(Bild: Mike Kunz)

“Spaceman” ballerte aus der PA, in die bis zum Bersten gefüllte Schleyerhalle. Immer wieder schwappten Crowdsurfer über die Absperrung und die Security hatte gut zu tun. Mit ihrem MetalCore Tekkno mischte die Band immer wieder die Zuschauer auf. Pumpende Beats gefolgt von bösen Breakdowns harmonierten perfekt miteinander und die Showeffekte wie Pyro oder Konfettiregen rundeten das Spektakel ab. Nicos cleane Vocals waren schon bei „To The Rats And Wolves“ ein Highlight und seine Stimme passte einfach  in diese Konstellation. Kevin erinnerte die Besucher daran, dass es die Band ja nun schon seit über 14 Jahren gibt und man für alles dankbar ist. Dazu gehört e auch das Spielen im leider auch nicht mehr existierenden Keller Klub. Dort hatte die Band damals kaum Platz im Backstage Bereich. Im Vergleich zu jetzt, wo man nicht weiß, wohin mit dem ganzen Platz.

Electric Callboy in Stuttgart | Schleyerhalle

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(Bild: Mike Kunz)

Songs wie “Castrop X Spandau”, “Arrow of Love” und “Best Day” vom „Crystals“ Album heizten die Stimmung weiter gegen Siedepunkt an. Beim Drumsolo von David wurde da schon einmal der Song „Sandstorm“ von Darude mit treibenden Beats angereichert und gab den Kollegen hinter der Bühne Zeit, in ihren ersten Kostümwechsel des Abends zu gehen. Es folgte der erste Kracher und wohl der Song, der die Band in neue Sphären katapultiert hat. “Hypa Hypa” wurde von den Zuschauern zelebriert.

Beim kurzen Akustikset mutierte die Band nach einem kurzen “Let It Go” zu Electric “Backstreet” Callboy mit dem Song “I Want It That Way”. Die Schleyerhalle erstahlte im Handytaschenlampen-Licht. “Hurrikan”, “Fuck Boi” und “MC Thunder” beendeten den ersten Teil des Sets, in dem ein riesen Drop die Bühne verdeckte, auf dem die Köpfe der Band auf gestählten Körpern darauf gephotoshopped wurde. “Pump It” wurde mit kurzem Video eingeläutet. Jetzt war es passiert, Stuttgart rastete komplett aus und feierte die letzten drei Songs als gäbe es kein Morgen mehr. Den Rausschmeißer machte dann “We Got The Moves”. Döp-dödödö-döp, Döp-dödödö-döp, Döp-dödödö-döp nach ca. 90 Minuten war das ganze Spektakel vorbei.

Über die Jahre durfte ich die Band schon mehrmals live sehen und fotografieren. Das letzte Mal noch unter anderem Namen und mit anderem Line-up. Aber seit das aktuelle Line Up am Start ist,  geht es mit der Band steil nach oben und es bleibt abzuwarten, was da noch so auf uns zukommt. Live machte die Band aber immer schon Spass!