Ina Müller teilt in Hamburg ordentlich aus


Ina Müller Tour 2017 / Ina Müller Hamburg 2017
(Bild: stagr / Axel Schilling)
Tourfinale in der Hamburger Barclaycard Arena. Und jeder bekommt sein Fett weg. Ina Müller ist nicht gerade für zurückhaltende Comedy bekannt – aber für ausgezeichnete. Und so reiht sich Döntjes an Dünnschiss. Sie beschreibt, beleidigt und bemitleidet eigentlich jeden im Publikum und im Rest der Welt. Männer sind ein „Materialfehler der Natur“, Frauen haben „Krisengebiete“, David Garrett bekommt Peitschenhiebe. Ina geht lieber auf Beerdigungen als auf Hochzeiten und der frische Ehering ihrer Backgroundsängerin sei so klein, „… früher hat man damit Hühner markiert.“, so Ina Müller. Sie kann natürlich auch einstecken. Selbstironisch schnackt sie: „… wenn mein Freund und ich ein Haus kaufen, wird es auch ein Generationenhaus.“ Sie spielt damit auf den Altersunterschied zwischen ihr und ihrem 17 Jahre jüngeren Freund Johannes Oerding an.
Den Hamburger Gästen gefiel das Programm und eigentlich wurde 150 Minuten lang irgendwo auf den Rängen gelacht. Selbst die Männer schienen den langen, detaillierten Vortrag über deren eigene Sinnlosigkeit gut zu verkraften. Zwei Herren mussten sogar ihre Schlagfertigkeit unter Beweis stellen, als Ina Müller sie spontan zu einem kurzen Interview vor 11.000 Gästen bat.
Zwischen all dem lustigen Gesabbel gab es natürlich auch Musik. Ina präsentierte ihre Hits vor wechselnden Kulissen. Auf einer Schaukel sitzend, an einem weißen Flügel oder vor einer überdimensionalen, blauen Jalousie. Mit ihrem Song „Ich bin die“ schickte sie ihr glückliches Publikum in die Nacht.