Herzblut, Schweiß und Freudentränen. Aki Bosse live in Hamburg


Bosse Hamburg 2019 / Bosse Tour 2019
(Bild: stagr / Axel Schilling)

Es muss für einen Künstler großartig sein, ein ausverkauftes Zusatzkonzert für seine Fans zu spielen. Wie schon Annenmaykantereit in der vergangenen Woche, konnte auch Aki Bosse die Alsterdorfer Sporthalle an zwei Abenden hintereinander füllen. Macht also etwa 14.000 glückliche Hamburger und einen sehr dankbaren Sänger.

Seinen Dank äußerte Bosse den Fans noch vor Beginn der Vorband Helgen in einer kleinen Ansprache. Locker und gelaunt trat er auf die dunkle Bühne. Als der Scheinwerferkegel ihn ausleuchtete, war die erste Überraschung des Abends gelungen. Denn zu diesem Zeitpunkt hatte noch keiner mit ihm gerechnet. Die Halle empfang ihn mit einem schnell aufkochendem Jubel.

Helgen

Doch bevor Bosse endlich ins Schwitzen kommen konnte, eröffnete die Hamburger Band Helgen den musikalischen Part des Abends. Gut eine halbe Stunde lang durften die drei sympathischen Männer für das richtige Warmup Sorgen. Eine melodische, fröhliche Deutsch-Pop-Rock-Band mit musikalischen Geschichten über dies und das. Sie sangen zum Beispiel von einen Pastoren, der beim Dealen im Heimatdorf der Band erwischt wurde. Ein guter Start in den Abend!

Bosse

Kurze Pause. Die einen freuten sich bereits jetzt auf die nach dem Konzert geplante Aftershow Party. Freunde und Bekannte von Aki Bosse waren geladen. Entsprechend familiär fühlte es sich in der Nähe der Gästeliste an. Andere konnten es einfach nicht erwarten, dass es endlich losging. Also los!

Bosse eröffnete seine Show mit neuen Songs seines aktuellen Albums „Alles Ist Jetzt“. Er gab von der ersten Sekunde an Vollgas und wirbelte von einer Seite der Bühne auf die andere. Und tatsächlich – schon nach dem zweiten Song schwitzte er wie andere nach einem ganzen Konzert. Sein Markenzeichen. Und der Beweis dafür, dass er immer alles gibt. Bereits der dritte Song wurde genutzt, um seiner Band etwas Raum zu geben. Von Reggae Beats bis Pornotrompeten war bei „Du Federst“ von den Musikern alles dabei.

Neben der Musik, den gut gemischten neuen und alten Songs, war es die spürbar emotionale Bindung zwischen Bosse und seinen Fans. Man glaubt ihm einfach jedes Wort das er singt und es fühlte sich an, als hätte er die Songs jedem einzelnen Menschen im Publikum direkt ins Herz geschrieben. Passend zu diesem Gefühl mischte sich der Sänger unter das Publikum. Direkt aus der Menge sangen jetzt alle gemeinsam den Hit „Kraniche“. Hier und da war auch ein Schluchzen in zu hören. Zwei Überraschungsgäste setzten diesem wunderschönen Konzertabend noch die Krone auf. „Herr Spiegelei“ von Deichkind ließ sich kurz blicken und Bjarne Mädel sang den Song „Ich warte auf dich“ mit Bosse im Duett.