A Monolith of Doom – Frank Carter and the Rattlesnakes in Kreuzberg


Frank Carter And The Rattlesnakes Berlin 2016-6

Beim ersten Anlauf habe ich Frank Carter and The Rattelsnakes im Sommer knapp verpasst und waren hinterher maßlos enttäuscht, weil es die vermutlich beste Show des ganzen Roskilde Festivals 2016 gewesen sein soll. Da half nur eine Sonderration Tuborg, oder zwei. 

Nun aber endlich eine neue Chance und dieses Mal hat es geklappt. Am Sonntag Abend pünktlich um 21:00 Uhr die fast etwas zurückhaltende Begrüßung von Frank Carter („I‘ m Frank Carter and we are the Rattlesnakes“) und nur eine Sekunde später – totaler ABRISS im Musik und Frieden. Publikum und Band waren in Hochform. Ab dem ersten Akkord pogte und moshte der komplette Frontstage-Bereich als wenn die Show nach dem ersten Titel schon wieder aufhören sollte. Tat sie aber nicht. Wer nicht gerade im größten Circle Pit, die man im im Musik und Frieden je gesehen hat, herumhelikopterte, konnte sich die Zeit mit Stagediven und Crowdsurfen vertreiben – wozu Frank Carter ausdrücklich aufforderte. Vereinzelte Surfer schafften es sogar bis zur Bar.

Bildergalerie: So war FRANK CARTER live

Ich bin allerdings bereits schon in der Frontpit schnell wieder zu Boden gegangen. Egal. Bei „Juggernaut“ jumpstarteten die Stagediver im Sekundentakt, da die Bühne von der Security freundlicherweise geöffnet wurde. Das entstehende Bühnenchaos nutzten Frank Carter und Gitarrist Dean Richardson zu einem Ausflug auf den Handen des Publikums, um den Song unter der Deckenverkleidung zu beenden. Besinnlicher wurde es bei „Beauftiful Death“. Schon so oft gehört, aber live mit der berührenden Anmoderation von Frank eine schöne Gelegenheit zum Luft holen. Mit „I Hate You“ war allerdings gleich wieder klar, wohin die Reise geht. Deshalb macht Hardcore Punk aber auch einfach Spass. Der Saal schreit sich beim Refrain fast die Seele heraus und es passt alles zusammen.

Und wenn dann am Ende zur Zugabe „Devil Inside“ in den Saal geballert wird, kann jeder den Zorn, den Hass und die Wut atmen. Tom „Tank“ Barclay lässt schön den Bass wabern und wir hoffen, dass Frank Carter mit seinen Rattlesnakes so weiter auf den Frust dieser Welt eindrischt und uns seine Geschichten dazu ins Gesicht schreit. Was für ein abgefahrener Abend. Gut, dass ich mir für Montag frei genommen habe.

Das Debüt-Album von Frank Carter & The Rattlesnakes bekommt ihr bei Amazon:
„Blossom“ Audio-CD„Blossom“ Vinyl-LP oder „Blossom“ MP3-Download

Frank Carter & The Rattlesnakes Live 2016

Fr., 21.10.2016 = Köln (MTC)

Frank Carter & The Rattlesnakes-Tickets gibt es hier: Eventim

Weitere Informationen unter:
www.andtherattlesnakes.com oder auf Facebook und Twitter