Nachdem im letzten Jahr das 20. Jubiläum vom splash Festival in der Eisenstadt Ferropolis stattgefunden hat, wurde die diesjährige 21. Ausgabe des beliebten Hip-Hop-Open Airs am Donnerstag, den 5. Juli 2018 mit einer großen Pre-Party auf dem Festivalgelände eröffnet. Das Wetter zeigte sich passender Weise mit heißen 32 Grad, strahlend blauem Himmel und Sonnenschein von seiner besten Seite. Während die ersten Besucher ihre Campingflächen bewohnbar machten, nahmen andere bereits entspannt im Gremminer See eine Abkühlung, alle übrigen Ankömmlinge stapelten noch Bierpaletten und trugen diese dann zu ihren Pavillons auf den Campingplatz. Das splash Line-up bot dieses Jahr gleich an den ersten beiden Festivaltagen mit Künstlern wie RAF Camora + Bonez MC, Ufo361, Prinz Pi, Haftbefehl, Sido & Savas, Antilopen Gang, Trettmann sowie vielen weiteren hochkarätigen Gästen ein vielversprechendes Festival-Wochenende! Das splash 2018 konnte darüberhinaus wie in jedem Jahr aber auch mit einem abwechslungsreichen Musik-Programm drumherum punkten – bekannte Musiker und viele Newcomer der nationalen und internationalen Hip-Hop-Szene bekamen ihre Chance auf den verschiedenen Bühnen.
Pre-Party beim Splash 2018
Der Donnerstagabend wurde von Hey Nutz eröffnet. Derweil füllte sich die MainStage langsam und die Vorfreude war in den Gesichtern der Besucher deutlich zu erkennen. Die Eisenstadt „Ferropolis“ erstrahlte hell und erwachte nach einem gefühlt langen Jahr wieder zum Leben, so startete die Pre-Party. Auf Hey Nutz folgte Mauli, der seinen Fans ordentlich einheizte und für ausgelassene Stimmung sorgte. Das Publikum zum Toben brachte dann aber Ufo361 kurz bevor auch schon das Highlight des „ersten“ splash Abends, der gemeinsame Auftritt von Raf Camora, Bonez MC und Gzuz, anstand. Das textsichere Publikum stand den Rappern in nichts nach und feierte ausgelassen zu den Songs in die erste Festivalnacht.
Freitag beim splash 2018
Der Freitag beim splash 2018 startet mit angenehmen 24 Grad und weiterhin Sonne. Die ersten Festivalbesucher machten schon früh den Campingplatz unsicher und tummelten sich am See, langsam kam dann auch Leben in die verschlafene Eisenstadt und es herrschte ausgelassene Stimmung noch bevor die ersten Acts auftraten. Die Vorfreude auf die Headliner des Tages – Sido&Savas, stieg ins unermäßliche. Die MainStage wurde am Freitagnachmittag von Karate Andi eröffnet, parallel gaben Soufian auf der splash! Mag Stage und Yung Juice auf der „The Corner“ viele ihrer Hits zum Besten.
Karate Andi
Der Wahlberliner, der vor gerade mal 2 Jahren noch an den Battels auf der splash! Mag Stage teilnahm, gehört zu DEN Newcomern der letzten Jahre beim splash und war ein immer wieder gern gesehener Gast, nicht umsonst spielte er in diesem Jahr auch verdient auf der snipes MainStage.
Zugezogen Maskulin
Das Musiker Duo Zugezogen Maskulin, bestehend aus Grim104 und Desto, präsentierte auf der splash! Mag Stage das aktuelle Album „Alle gegen Alle“. Das Berliner Hip-Hop Duo heizte der Menge mit ihren leicht überspitzten Klischees und ihrer Macho-Attitüde ordentlich ein.
Antilopen Gang
Viel Nebel, eine dunkle Bühne und die volle Portion Antilopen Gang. Die drei Musiker gaben auf der splash! Mag Stage Vollgas und feierten gemeinsam mit dem Publikum zu ihren Ohrwürmern, u. a. „Pizza“ und „Enkeltrick“ .
Haftbefehl
Der gebürtige Offenbacher hatte die Bühne noch gar nicht richtig betreten und schon feierte das Publikum seine Show. Haftbefehl und seine Crew brauchten nur einige Sekunden und hatten das gesamte Publikum auf ihrer Seite. „Lasst die Affen aus dem Zoo“ – wenn ein Rapper die deutschen Charts und auch den Feuilleton nachhaltig prägte, dann wohl Haftbefehl. Abgehottet wurde zu den Songs die wohl wirklich jeder kennt: „Saudi Arabi Money Rich“, „Chabos wissen wer der Babo ist“ oder „Ich rolle mit meim Besten“.
Prinz Pi
Er war gerade erst mit seinem neuen Album auf Tour und nun zeigte sich Prinz Pi auch schon auf der snipes MainStage beim diesjährigen splash! Prinz Pi der sich selber gerne als „bester deutscher Themen-Rapper“ bezeichnete, hatte mal wieder eine perfekte Mischung aus alten Klassikern, seinem neuen Album und Prinz Porno-Songs gefunden. Das Publikum feierte ausgelassen und erfreute sich am Ende über die Ankündigung eines neuen Prinz Porno-Albums.
Skepta
Seit dem Release von “Konnichiwa” war es lange Zeit eher ruhig um den erfolgreichsten Grime-Musiker. Dann veröffentlichte Skepta ohne Vorwarnung die “Vicious” EP mit Gastbeiträgen von Lil B, A$AP Rocky, A$AP Nast und Section Boyz im letzten Herbst. Der britische Rapper und Musikproduzent Skepta lieferte auf der Bühne einen Hit nach dem anderen ab. Wenn Skepta ein Liveset biete, ist es Pflicht abzugehen und genau das tat das Publikum bei seinem Auftritt beim splash 2018.
Trettmann
Trettmann, der seinen allerersten Auftritt beim splash 2007 hatte, konnte sich ganze 11 Jahre später mit neuem Album und Unterstützung von zwei der erfolgreichsten Rappen zurückmelden. Trettmann präsentierte sein aktuelles Album „#DIY“ und bekam dabei musikalische Rückendeckung von seinen Freunden und Kollegen Raf Camora und Bonez MC. Für die Festivalbesucher ein absolutes Muss an diesem Abend, ein Auftritt zu dem ausgelassen am Strand der splash! Mag Stage gefeiert werden konne.
Sido & Savas
Die Headliner des Abends ließen etwas auf sich warten, doch Geduld zu haben, hatte sich doppelt und dreifach gelohnt. Sido & Savas lieferten eine Show vom allerfeinsten ab. Mit „Royal Bunker“ haben die beiden Superstar-Rapper unseres Landes ein großartiges Kollaboalbum erschaffen, dass seit 2017 in den Plattenläden steht. Zwei verschiedene Karriewege, die sich nun vereint haben um die Bühne miteinander zu teilen. Die bestens gelaunte Menge stand den beiden Rappern in Sachen Textsicherheit zur Seite und sang lautstark jeden Song mit. Der Freitagabend hätte auf der Hauptbühne gar nicht besser enden können.
Denzel Curry
Der US-amerikanische Rapper Denzel Curry brachte den Playground beim splash Festival 2018 innerhalb von wenigen Sekunden zum Beben. Denzel Curry stand raptechnisch und körperlich regelrecht unter Strom und übertrug diese Laune natürlich auch auf die feiernde Menge. Hämmernde Bässe, düstere und verstrickte Drum-Gerüste und der unverkennbare Flow des Musikers machten die Live-Show zu einem echten Highlight!
Danke für den Text: Lara Schwenzer