Highfield Festival 2023 – Endlich wieder ein richtiges Sommerfestival


Highfield Festival 2023
(Bild: Alex Jung )

Pünktlich zum Ende der Ferien in Sachsen stand auf der Magdeborner Halbinsel am Störmthaler See das dreitägige Festival-Event auf dem Plan. Während am Donnerstag die zahlreichen Frühanreiser beinahe im Wacken-Gedächtnis-Morast stecken geblieben wären, zeigte sich ab Freitagnachmittag die heiße Jahreszeit mit ihrer gewaltigen Macht.
Mit gut 35.000 Zuschauern ist das Mega-Event längst über die Kapazität des seiner Zeit namensgebenden Veranstaltungsortes im thüringischen Hohenfelden hinaus gewachsen. In der jetzigen Heimat, dem Leipziger Neuseenland, passt die Logistik hervorragend, so dass in diesem Jahr wieder 46 hochkarätige Acts die drei naturnahen Bühnen bespielen konnten.

So war Der Freitag

Neben den beiden Hauptbühnen, Green und Blue Stage, etablierten die Veranstalter vor allem für vormittägliche Konzerte seit geraumer Zeit die Becks Stage in unmittelbare Nähe zum Strand. Das diesjährige Line-up war breit gefächert mit internationalen und nationalen Größen aus Indie Rock/Pop, Punk und reichlich Hip-Hop. Bei einem so reichhaltigem Angebot war es kaum möglich das gesamte Programm mitzunehmen.

Zu den nachmittäglichen Highlights auf der Blue Stage am Freitag zählten die Show der Punk Rocker von Team Scheisse, die ihrem Namen gar nicht so recht Ehre machten, sowie Pennywise und der fabulöse Auftritt von Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys. Letztere wiederum überzeugten mit ihrem glamourösen Italo-Schlager-Potpourri auf ganzer Linie und wiegten die Crowd in den blutroten Sonnenuntergang. Baci, Baci – Amore!

Auf der Blue Stage lag der Focus, bis auf wenige Ausnahmen, auf angesagten Hip-Hop Performances, wie der von Paula Hartmann oder dem letzten Act des Tages RIN. Aufsehen erregte der Auftritt von Yeanniver, dem Soloprojekt von Jennifer Rostock Frontfrau J. Weist. Zum einen begann die Show aufgrund technischer Probleme mit mehr als 30 Minuten Verspätung und zum anderen sorgte ein „Intimblitzer“ bei der Protagonistin für mediale Furore. Um den Zeitplan nicht weiter zu gefährden, verkürzte sich die Spieldauer entsprechend. Die Stammgäste Von Wegen Lisbeth überzeugten erneut mit ihrem NDW angehauchten Indie Pop Sound.

So richtig brannte es dann auf der großen Green Stage beim Co-Headliner, den Dropkick Murphys. Von riesigen Feuerfontänen beleuchtet, heizten die Jungs aus Massachusetts dem Publikum mit einem Mix aus Irish Folk und Punk Rock derbe ein. Das freitägliche Finale gehörte den „V.I.P.s in der Psychiatrie“ von K.I.Z.. Die dicken Beats und die provokant politischen Texte haben ihre Fans auf dem Platz. Jeder Track wurde frenetisch bis in die Nacht hinein gefeiert.