Us And The Night-Tour 2016: 3 Doors Down in Köln


3 Doors Down Palladium Köln 2016
(Bild: Steffie Wunderl Wunderl Fotografie)

Mit neuem Album im Gepäck sind 3 Doors Down zurück in Deutschland. „Us And The Night“ heißt der Silberling, der den Anlass gibt, zwei Jahre nach ihrer letzten erfolgreichen Tour zurück nach Europa zu kommen. In Köln steht dabei das Palladium auf dem Programm, das schon Wochen im Voraus ausverkauft ist. Begleitet werden sie dabei von Kolo und Pop Evil.

Schon zu Beginn des Abends ist das Palladium ungewöhnlich gut gefüllt. Das ist natürlich nur von Vorteil für Kolo, die den Abend eröffnen dürfen. Das Trio aus London wird positiv begrüßt und schafft es das Publikum schnell für sich zu gewinnen. Mit einer Mischung aus starken eigenen Songs und geschickt eingespielten Covern liefern sie überzeugenden Pop Rock ab, der Lust auf mehr macht.

Bildergalerie: So war KOLO live:

Mit den Musikern von Pop Evil geht es dann deutlich rockiger zu. Die Jungs aus North Muskegon haben sich dem Hard Rock verschrieben. Leigh Kakaty und seine Kollegen gehen ebenfalls direkt in die Vollen und reißen die Zuschauer mit. Und auch für Balladen haben die Musiker ein Händchen und tauchen das Palladium dafür in ein Meer aus Lichtern.

Bildergalerie: So war POP EVIL live:

3 Doors Down lassen zunächst etwas auf sich warten, was das Publikum mit ungeduldigen Rufen und Pfiffen quittiert. Doch als endlich der Vorhang fällt und den Blick auf das großartig gestaltete Set freigibt, schlägt die Stimmung in Begeisterung um. So betreten Greg Upchurch (Schlagzeug), Chet Roberts (Gitarre), Chris Henderson (Gitarre), Justin Biltonen (Bass) und schließlich Brad Arnold (Gesang) unter Jubel die Bühne. Das Bühnenbild greift das aktuelle Albumcover auf und umrahmt die Kulisse mit der Silhouette eines Waldes. Die Songs werden abwechselnd von Bildern und Videos untermalt und auch das Licht setzt die Stimmung der Songs passend um. Das Umfeld für einen perfekten Abend wäre damit gegeben.

Bildergalerie: So war 3 DOORS DOWN live:

Doch leider bleiben 3 Doors Down musikalisch auf der Strecke. Dabei scheitert es nicht an den Instrumentalisten, die einen mehr als soliden Job abliefern. Chet Roberts und Chris Henderson begeistern mit guten Riffs und starker Bühnenpräsenz. Greg Upchurch glänzt schon beim Intro. Aber es ist der Gesang, der 3 Doors Down seine markante Note gibt, der sie aus der Masse abhebt und der Hits wie „Kryptonite“ und „Here Without You“ ausmacht. In den schnelleren Songs ist das kein Problem. Doch sobald es balladesk wird, driften die Töne in unangenehme Register. Das merken auch die Fans, von denen viele sichtlich unzufrieden sind. Und das ist wirklich schade, denn viele von ihnen denken an einen großartigen Abend 2014 zurück, an dem Brad und Co. ein mehr als großartiges Konzert gespielt hatten. Das können auch die großen Hits nicht mehr retten, bei denen zumindest die gesamte Halle mitsingt und damit einen kurzen Moment von Stimmung aufkommen lässt. Nach gerade einmal 75 Minuten ist der Abend auch schon vorbei und hinterlässt damit einen doppelt faden Nachgeschmack. Wirklich schade!

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