The Sugarhill Gang: Die Paten des Hip-Hop in Rostock


The Sugarhill Gang / Zwischenbau Rostock 2016

Obwohl es von Rostock nur 200 km nach Berlin und 190 km nach Hamburg sind, was die Frequenz der Gigs internationaler Stars angeht, ist Rostock leider kulturelle Provinz. Umso erstaunlicher, dass es den Bookern vom Rostocker Studentenklub „Zwischenbau“ gelungen ist, die Sugarhill Gang auf ihrer ersten Welttournee die wieder unter ihrem Namen läuft, nach Rostock zu locken. 

Der Abend beginnt mit einem Warm Up aus old-school Hip-Hop aus der Konserve und dem Mecklenburger Rapper Käpt’n Hook als Support. Die Audience ist bunt gemixt aus jungen Hoppern und so einigen Hip-Hop-Dudes der ersten Stunde.

Pünktlich um 00.00 Uhr betreten Michael „Wonder Mike“, Wright Guy „Master Gee“ O’Brien und Henry „Hen Dogg“ Williams die Bühne des sehr gut gefüllten Clubs. Von der ersten Minute an gibt es keinen Zweifel: Das sind wahre MC’s – „Masters of Ceremony“. Da wehte einem schon ein wenig der Hauch der siebziger Jahre aus den Boxen entgegen, als es in der New Yorker Bronx brodelte. Rap, Breakdance und Graffiti, die selbst geschaffene Kultur der ausgegrenzten schwarzen Jugend. Eine Subkultur, die mit der Partynummer „Rapper’s Delight“ der The Sugarhill Gang den Mainstream erobern sollte. Die erste Hip-Hop-Nummer, die es in die Charts (US Platz 36) schaffte, die erste Hip-Hop-Schallplatte überhaupt!

Bildergalerie: So war THE SUGARHILL GANG live

1979… Aber wie sehr diese energetische, basslastige Musik der Blockpartys der 70er auch noch heute funktioniert, bewiesen die Sugarhills meisterlich. Perfektes Handwerk zwischen DJ und den Rappern, absolut sympathischer Publikumskontakt bis hin zum gemeinsamen Einschwören auf das, was dieser Erde am meisten fehlt – PEACE! 60 fette Minuten mit den eigenen Hits plus einer DER Hymnen des Hip-Hop schlechthin: „The Message“ vom Kollegen Grandmaster Flash. Runde Sache!

I said a hip, hop, a hippie to the hippie
to the hip hip hop, you don’t stop
the rockin‘ to the bang bang boogie say up jumps the boogie
to the rhythm of the boogity beat

Now what you hear is not a test, I’m rappin‘ to the beat
And me, the groove, and my friends, are gonna try to move your feet.