Five Finger Death Punch in Oberhausen: MegaDeathPunch Tour 2020

Nach Shows in Hamburg und Frankfurt kommt nun auch schließlich der Ruhrpott an die Reihe und so machen Five Finger Death Punch, unterstützt von Megadeth und Bad Wolves, auch in der König-Pilsener Arena auf ihrer MegaDeathPunch Tour halt.

Bad Wolves

Den Start machen Bad Wolves. Zuerst stockt das Publikum noch reichlich, aber nach den ersten Minuten sind sie auf Betriebstemperatur angekommen und die vordere Hälfte des Innenraums springt fleißig mit, während die letzten Nachzügler sich eilig die Treppen herunter kämpfen, um sich zielsicher in den ersten Moshpit zu werfen. Zu unserem Glück haben Bad Wolves erst im Oktober letzten Jahres ihr neues Album „N.A.T.I.O.N.“ veröffentlicht und damit reichlich Material im Angebot. So auch “Sober”, zudem erst vor 4 Wochen das Musikvideo veröffentlicht wurde. Ihr Set schließen sie mit ihrem großen Durchbruch, dem Cover von The Cranberries “Zombie”. Die Halle erstrahlt dabei im Licht der Handy-Taschenlampen und Feuerzeuge, während das Publikum lautstark mitsingt und das Gänsehaut-Feeling perfekt macht. Sichtlich gerührt verabschiedet sich Sänger Tommy Vext von Oberhausen, aber kündigt an, dass Bad Wolves im Dezember zurückkommen werden.

Bad Wolves in Oberhausen | König-Pilsener-Arena

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(Bild: stagr / Cynthia Theisinger)

Megadeth

Nach einer kurzen Umbaupause schwingt sich einer der “Big Four” des Thrash-Metal auf die Bühne: Megadeth – und lassen es scheppern, dass einem fast die Ohren wegfliegen. Nicht nur in ihrer Setlist hauen sie einen Klassiker nach dem anderen raus. Das Bühnenbild versetzt einen direkt zurück in die Vergangenheit. Pure musikalische Gewalt hinterlegt mit Animationen, die frisch aus den 90ern entführt wurden. Zwischen den Songs ist der Jubel entsprechend groß, während der Songs ist das Publikum aber leider eher statisch und so wird nur vereinzelt geheadbanged. Zumindest zu “Symphony Of Destruction” kommt etwas Bewegung rein, bevor Megdaeth dann mit “Peace Sells” und “Holy Wars…The Punishment Due” ihr Set auch schon beenden.

Megadeth in Oberhausen | König-Pilsener-Arena

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(Bild: stagr / Cynthia Theisinger)

Five Finger Death Punch

Der Vorhang fällt und der aufmerksame Besucher sieht – der sich nicht gerade Biernachschub holt, dass zumindest der Rückbau von Five Finger Death Punch viel erwarten lässt. Kurze Zeit später geht es auch los mit dem 300-Einspieler: “Spartans, What is your Profession?” fällt der Vorhang für “Lift Me Up” zudem prompt auch die ersten Crowdsurfer aufsteigen. Gitarrist Jason Hook ist leider aus gesundheitlichen Gründen für die Tour nicht mit von der Partie und wird vom befreundeten Kollegen Andy James vertreten. “I have a question. How many of you have a Job? And how many hate it? Good that we are here to wash it all away”.

In mitten einer gewaltigen Lasershow und lodernden Flammen dirigiert Sänger Ivan “Ghost” Moody das Publikum zum Erfolgssong “Jekyll And Hyde” und wer dachte, man kann kaum noch mehr Feuerwerk abrennen, hat nicht mit “Sham Pain” gerechnet, zu dem die Hälfte des Innenraums großzügig mit goldenem Glitzer bombardiert wird – ein bisschen tut einem ja derjenige leid, der das hinterher zusammen mit dem Bier vom Boden kratzen muss. “You know why i like A.J.? Cause we are both Bad Company”. Den richtigen Abriss liefern sich dann Publikum und Band mit “Got Your Six” und reißen in der Menge erstmal wieder die Moshpits auf. Danach kommt aber erstmal eine wohlverdiente Verschnaufpause.

Five Finger Death Punch in Oberhausen | König-Pilsener-Arena

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(Bild: stagr / Cynthia Theisinger)

Ivan Moody und Zoltan Bathory machen es sich auf einem Sofa gemütlich und präsentieren uns “The Tragic Truth”. “You on the top can hear us? You want us to play a little louder?“ Was natürlich mit lauter Zustimmung quittiert wird und schon legen Five Finger Death Punch mit dem prägnanten Intro zu “Wrong Side Of Heaven” los, wozu auch den letzten Reihen des Oberrangs noch leidenschaftlich mitgesungen wird. Zwei der großartigsten Künstler mit denen Five Finger Death Punch je zusammenarbeiten durften waren Kenny Wayne Shepherd und Brian May (Queen), mit denen auch der Song “Blue On Black” entstanden ist. “Front to back and side to side. When i Jump, you jump.” Ins Finale geht es dann mit “Never Enough” und nach einem ausgedehnten Drum Solo von Charlie “The Engine” Engen geht es noch einmal heiß her. Zu “Burn MF” wird noch einmal richtig rausgeholt, was geht. Mit Flammenstoß um Flammenstoß wird jedes einzelne Burn unterstrichen und davon gibt es so einige. Danach ist dann Schluss, aber auf eine Zugabe muss man nicht lange warten und so geht es direkt weiter in die Verlängerung, bis Five Finger Death Punch sich nach “The Bleeding” von der Bühne verabschieden. Die Massen strömen nachdem auch der Einspieler von “House Of The Rising Sun” verklungen nach draußen in die Nacht auf den Weg nach Hause oder zum Weiterfeiern an der Promenade des nahe Gelegenen Centro.

Five Finger Death Punch in Oberhausen | König-Pilsener-Arena

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(Bild: stagr / Cynthia Theisinger)