Royal Republic ist eine dieser Bands mit einer ganz engen Verbindung zur Domstadt. Die Schweden haben beinahe jeden Club der Stadt von Innen gesehen und können diese auch immernoch in der Reihenfolge der statt gefundenen Konzerte aufzählen – das muss ihnen erst einmal jemand nachmachen. Mit dem jüngsten Album „Weekend Man“ (VÖ 02/2016) und der gleichnamigen Tour gelingt den Musikern der nächste Sprung nach oben in Sachen Hallengröße. Das Palladium ist zwar nicht ganz ausverkauft, zur größten Show ever reicht es dennoch, was bei Band wie Fans für Begeisterung sorgt.
Dinosaur Pile-Up machen den Anfang. Die Post-Grunge-Formation aus Leeds bietet soliden Grunge, der allerdings einmal zu oft mehr gewollt nach Nirvana klingt, als es dem Zuhörer lieb ist. So wirklich begeistern lässt sich das Publikum in Köln nicht.
Bildergalerie: So war DINOSAUR PILE-UP live
Ganz anders sieht das schon mit Tim Vantol aus. Der niederländische Musiker erscheint allein mit seiner Akustikgitarre und witzelt schnell mit dem Publikum darüber, wie zum Geier das zu Royal Republic passen soll. In seiner Analogie beschreibt er sich selbst als die Suppe, den üblichen Zwischengang bei einem großen Dinner. Musikalisch zeigt er, dass eine Akustikgitarre nicht immer leise sein muss, sondern auch ganz gewaltig rocken kann. Seine Stimme ist die rau, kräftig und einnehmend und damit das Sahnehäubchen der Suppe. Er zieht die Fans in seinen Bann wie viele es vielleicht von Frank Turner, Passenger oder Ed Sheeran gewohnt sind. Ganz großes Kino!
Bildergalerie: So war TIM VANTOL live
Der „Hauptgang“ ist dann schließlich die Krönung des Abends. Dass Royal Republic grundsätzlich ein Garant für gute Laune und eine ordentliche Portion Rock’n’Roll sind, ist kein Geheimtipp mehr. Dass das Publikum im Palladium bis in die letzte Reihe mit springt, tanzt, singt, feiert und immer wieder in „Royal Republic“-Chöre ausbricht, ist ein selteneres Bild. Auf der Bühne ist die Stimmung bei Adam Grahn (Gesang), Hannes Irengård (Gitarre), Jonas Almén (Bass) und Per Andreasson (Schlagzeug) ähnlich gut. Nicht nur dass das musikalische Niveau hoch ist, der Unterhaltungsfaktor tut dazu sein übriges. So spielen sich Musiker und Zuschauer gegenseitig die Bälle zu und schaukeln damit die Stimmung von Song zu Song weiter hoch.
Bildergalerie: So war ROYAL REPUBLIC live
Die Pausen überbrückt Grahn mit kleinen Anekdoten, die nie Längen aufkommen lassen. Sollte es mal mit der Musik nicht mehr klappen, wäre statt der Rückkehr zum Musiklehrer-Dasein vielleicht auch ein Job als Alleinunterhalter eine Option. Das Bühnen-Setup und die Lichtshow tun ihr Übriges, um die Musiker nicht nur ins rechte Licht zu setzen, sondern auch für das gewisse optische Etwas zu sorgen.
Royal Republic sind immer wieder ein Highlight. Während es den meisten Erst-Besuchern vor Begeisterung den Boden unter den Füßen wegzieht, sind Wiederholungstäter immer wieder davon überrascht, dass die Schweden es immer wieder schaffen sich selbst zu übertreffen. Ein Konzertbesuch ist für alle Rock-Fans unbedingt zu empfehlen! Für das Publikum in Köln sind zwei Dinge sicher: Erstens – so gestaltet sich ein perfekter Samstag Abend. Zweitens – dieser Konzertabend schafft es in den Jahrescharts sehr weit nach oben!
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Setlist – Royal Republic – Köln 2016
2. Walk!
Royal Republic "The Weekend Man"-Tour 2017
16.02.2017 = München, Backstage Werk
18.02.2017 = Hamburg, Große Freiheit 36
19.02.2017 = Leipzig, Sonne Island
23.02.2017 = Fürth, Stadthalle Fürth
10.03.2017 = Bremen, Kulturzentrum Schlachthof
10.12.2017 = Potsdam, Waschhaus
12.12.2017 = Hannover, Capitol
Tickets für Royal Republic Die gibt es hier: Eventim
Weitere Informationen unter: www.royalrepublic.net
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