Amon Amarth in Stuttgart – Tourabschluss der „Vikings and Lionhearts Tour“

Nach dem Konzert ist vor dem Konzert. Nachdem schon sehr schönen Bandpackage am Freitagabend mit UNTO OTHERS, CARCASS, BEHEMOTH und ARCH ENEMY in Ludwigsburg lud am Samstag, den 22. Oktober 2022 die „Vikings and Lionhearts“-Tour zum Tourabschluss nach Stuttgart in die Schleyerhalle ein. Und was für ein Abschluss das werden sollte.

Machine Head

Nach dem Opener „THE HALO EFFECT“ enterten die Metal-Schwergewichte MACHINE HEAD zum Intro von „Imperium“ die Bühne. Der Vorhang fiel und gefühlt ab der ersten Ansage von Frontman Rob Flynn hatte er die Stuttgarter Head Cases in der Hand. “HERE ME NOW” und Stuttgart ging ab wie Schmidts Katze. Gefolgt von einem knallharten „TEN TON HAMMER“ stelle ich mir direkt schon die Frage, ob AMON AMARTH wussten, wen sie sich dort als Vorband mit in die Tour holten. Headbang MF, immer wieder die Aufforderung von Flynn an das Publikum und mehrere Moshpits entstanden. Der einzige neue Song vom neuen Album „Of Kingdom and Crown“ wurde direkt als dritter Song rausgeballert. „Become The Firestorm“ zeigte, dass Basser Jared nicht “nur” wie ein schottischer Highlander wild moschend über die Bühne wüten konnte, sondern auch noch saubere cleane Vocals am Start hatte.

Machine Head in Stuttgart | Schleyerhalle

0/0

(Bild: Mike Kunz)

„Aesthetics Of Hate“ wurden den beiden Abott-Brüdern Vinnie und Dimebag gewidmet. Standesgemäß mit einigen Bieren, die in das Publikum gefeuert wurden. Immer wieder interagierte der Sänger mit dem Publikum und plötzlich entdeckte er ein Schild mit der Aufschrift „Birthday-Boy“. Kurzerhand wurde ein etwas verschrobenes „Happy Birthday“ auf der Gitarre angestimmt und als Geschenk flog ein Bier zum Geburtstagskind. „Davidian“ vom ersten Album der Band „Burn My Eyes“ was wie ein Schlag ins Gesicht. Immernoch so energiegeladen wie damals. Zum ersten Chorus enterten auch kurz Johan und The Hirsch Effect die Bühne um mitzusingen. Apropos damals, kurz wurde Slayers „Raining Blood „angeteast und der Frontman erklärte, das Slayer die erste Band war, die Machine Head damals 1994 mit nach Europa brachten und ja auch nach Stuttgart. Und ja, auch damals war ich schon am Start (verdammt bin ich alt)! Im Konfettiregen beendeten Machine Head ihr Set mit „Halo“ und bedankten sich bei den Stuttgarter Headcases. Was für eine Stimmung!

Machine Head in Stuttgart | Schleyerhalle

0/0

(Bild: Mike Kunz)

Amon Amarth

Vom Band starte „Run To the Hills“ von Iron Maiden und Stuttgart gröhlte mit. Das Intro lief und „Guardians Of Asgard“ eröffnete die Show der Schweden. Gut, dass wir die ersten beiden Songs “nur” von der Seite fotografieren durften, denn immer wieder schossen Flammen über die Köpfe der Zuschauer hinweg. „Raven`s Flight“ wurde mit einem Pyroknall eingeleitet. Stuttgart feierte seine Wikinger und die machten keine Gefangenen. Loki machte seinen Gastauftritt beim Song „Deceiver Of The Gods“. Mit drei Pyroschlägen erschien er auf der Bühne und ärgerte während des Songs die einzelnen Bandmitglieder. Komisch ,der Loki sah gar nicht aus wie Tom Hiddleston (Ironie).

Amon Amarth in Stuttgart | Schleyerhalle

0/0

(Bild: Mike Kunz)

Nur ein paar Noten reichten von Gitarrist Olavi um „Pursuit of Vikings“ dem Stuttgarter Publikum anzukündigen. Kräftig wurde mit gesungen und mit gemoscht. „The Great Heathen Army“ vom gleichnamigen aktuellen Album, „Heidrun“ und „Destroyer Of The Universe“ folgten bevor gefühlt ganz Stuttgart auf dem Boden saß und zu Rudern anfing. „Put You Back Into The Oar“ stand an und Sänger Johan gab den Tackt vor, „Row, Row, Row“. Laut Sänger Johan das beste Rudern der Zuschauer der ganzen Tour. Stuttgart war heiß, mehrere Moshpits, die Pommesgabeln in der Luft und jede Menge Bier heizten die Stimmung im guten Sinne weiter an.

Zu „The Way Of Vikings“ gab es wie gewohnt einen Wikingerkampf auf der Bühne. Bei „First Kill“ wurde es nochmal warm auf und vor allem vor der Bühne, denn jetzt schossen wieder Flammen in die Höhe. Zweitletzter Song an diesem Abend war „Rais Your Horns“. Ebenfalls im Konfettiregen ließ sich Stuttgart nicht lange bitten und jeder, der ein Getränk seiner Wahl in der Hand hielt, reckte dieses in die Luft. Immer wieder während der Show änderte sich das beeindruckende Bühnenbild und zum Abschlusssong „Twilight Of The Thunder God“ knallte es nochmal so richtig auf der Bühne. Mjölnir in der Hand des Sängers wurde auf die Bühne gehämmert und die letzten Minuten der Show setzten diesem Abend und dem Abschlusdieser Tour die Krone auf!

Amon Amarth in Stuttgart | Schleyerhalle

0/0

(Bild: Mike Kunz)

Fazit: Nach dem Set von MACHINE HEAD konnte ich mir nur schwer vorstellen, wie das noch getoppt werden soll. Aber AMON AMARTH waren gewohnt souverän am Start und haben abgeliefert. Perfekter Tourabschluss in der größten Location der Tour!