Maifeld Derby 2016 – Tag 3: Das ging ab am Sonntag


Gewitter, Hagel, Sturm. Was dem Maifeld Derby in seiner extremsten Form die ersten beiden Tage erspart blieb, kam am dritten Tag mit vollem Karacho: richtig fieses Wetter samt vorzeitigem Abbruch. Ohne völlig durchnässte Klamotten haben wir für Euch noch die Shows von BOY, Dinosaur Jr. und Daughter festgehalten. Letzter Tag, los geht’s!

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„We were here we were really here“ – das zuckersüße Pop-Duo BOY verzauberte ein begeistertes Publikum im Palastzelt bei tropenhaften Temperaturen. Bei über 27 Grad und schwüler Luft hatte das Konzert ein spezielles Sauna-Feeling, dass den eingängigen Melodien der beiden Mädels, die sich einst im Hamburger Popkurs kennenlernten, kaum einen Abbruch tun konnte. So führten BOY quer durch ihre beiden Studioalben „Mutual Friends“ und „We Were Here“. Tänzelnde Frauen mit Glitzer im Gesicht hüpften entspannt zu den Ohrwürmern mit, obwohl die Base Drum die schönen Stimmen von Valeska Steiner und Sonja Glass fast übertönte. Nichtdestotrotz: es war ein Fest!

Bildergalerie: So war BOY live

Die letzten Sonnenstrahlen erwischten Dinosaur Jr. auf der Fackelbühne. Die 1984 gegründete Band rund um J Mascis spielte eine Mischung aus Punk, Heavy Metal und Noise-Rock – dabei gelang es dem Sänger und Leadgitarristen Mascis nicht eimal direkt ins Publikum zu schauen. Trotzdem flotter Melodien und virtuos performter Gitarrensoli wollte Mascis nicht richtig zu seiner eigenen Musik mitgehen. Ganz im Gegensatz zu Bassist Lou Barlow, der mit seiner dunkelbraunen Lockenmähne und konstanten Head-Banging die Power und Begesiterung für seine Musik voll zum Ausdruck brachte.

Bildergalerie: So war DINSOAUR JR live

Gerade als sich der Himmel verdunkelte begann die britische Band Daughter mit ihrem Set im Palastzelt – und nur wenige Klänge später brach das Gewitter mit Blitz und Donner über das Mannheimer Maimarktgelände hinein. Die Wände des Zeltes wehten auf und zu und brachten samt Sturmböen auch frischen Wind in das stickige Zelt. Die Leadsängerin und Songschreibern des einfühlsamen Electro-Pops von Daughter behielt ihre sympathisch-ruhige Art und sang zart und bestimmt Songs ihres neuen Albums „Not To Disappear“. Eine wohl akzentuierte Live-Show unterstrich die zarte Zebrechlichkeit einer Band, deren intime Hymnen die Zuschauer des Palastzeltes sanft in ihren Gedanken wandern ließ.

Bildergalerie: So war DAUGHTER live

Noch während des Konzertes wurde das Maifeld Derby für vorzeitig beendet erklärt – das Personal und alle Festivalbesucher wurden in das geräumige Palastzelt evakuiert und warteten auf das Signal des Veranstalters sich auf dem verregneten Heimweg machen zu können. Ein nasser Abschluss eines gut gelaunten Maifeld Derbys. Vielleicht ja bis nächstes Jahr!

Fazit: Das sechste Maifeld Derby in Mannheim ist vorüber. Mit knapp 4.000 Besuchern täglich war das Festival auf dem Maimarktgelände ein voller Erfolg. Wie in weiten Teilen Deutschlands, war die Wetterlage auch in Mannheim angespannt, doch das Veranstaltungskonzept mit drei überdachten Bühnen … Lediglich ein paar kurze Regenschauer und eine kleine Gewitterfront mussten die Zuschauer auf dem Maifeld Derby über sich ergehen lassen.

Danke an: 
Anna-Maria Langer für Bilder und Text