Trivium mit Shvpes und SikTh in Köln


Im Rahmen ihrer „Silence In The Snow“ Tournee kehren Trivium auch in Köln ein. Ihr letzter Deutschlandtermin führt die Musiker aus Orlando in die Domstadt und die Fans danken es ihnen mit einem ausverkauften Konzertabend. Die Sonne lacht in bester Frühlingslaune und doch zieht es die Zuschauer schon früh in die Halle. SHVPES und SikTh haben sich als Supports angekündigt und das soll den Abend zu einem gelungenen Gesamtpaket machen.

SHVPES

Bereits um halb sieben – in der Live Music Hall müssen die Konzerte am Wochenende wegen der Partys bereits um 22 Uhr beendet sein – entern SHVPES die gnadenlos mit Instrumenten überladene Bühne. Ohne groß zu fackeln steigen Griffin Dickinson (Gesang), Ryan Hamilton (Gitarre), Youssef Ashraf (Gitarre) und Harry Jennings (Schlagzeug) in ihr Set ein und reißen die locker gefüllte Halle mit. Die Newcomer aus Birmingham sind derzeit einer der heißgehandeltsten Acts der Szene in ihrer Heimat. Wer sie einmal live erlebt hat weiß: Zurecht! Die Energie, die Griffin und seine Kollegen da auf die Bühne werfen ist packend. Ihre Songs sind abwechslungsreich und Griffin selbst überrascht vor allem mit der Vielseitigkeit seiner Stimme. Ganz egal ob er rappt, shoutet oder klar singt – es passt einfach immer. So ist es kein Wunder, dass sich die Halle mühelos in einen großen Mosh Pit verwandeln lässt und die Zuschauer zunehmend herein strömen statt das schöne Wetter im Innenhof zu genießen. Dass Griffin kurzerhand die Technik ablegt und den letzten Song mitten im Pit fortführt, ist lediglich das i-Tüpfelchen der Spielfreude dieser Formation. Wer die Jungs noch nicht kennt, sollte das schnell ändern!


SIKTH

Zwiegespaltener ist die Begeisterung dagegen über den Auftritt von SikTh. Die Jungs aus Watford übernehmen ein bestens gelauntes Publikum, verschwinden dann aber in einfarbig dunklem Licht und – viel schlimmer – einem undefinierbaren Soundbrei. So wird musikalisch immer wieder undefinierbares Geschrammel geboten, bei dem sich so mancher fragt, ob das so klingen soll. Schade.

TRIVIUM

Aber ist ist ja noch nicht aller Tage Abend, denn das Highlight für das die Fans so zahlreich in die Live Music Hall geströmt sind, fehlt schließlich noch. Als Trivium die Bühne entern ist die Stimmung schlagartig wieder da, wo SHVPES aufgehört haben – Tendenz nach oben steigend. Matt Heafy (Gesang, Gitarre), Corey Beaulieu (Gitarre), Paolo Gregoletto (Bass) und Alex Bent (Schlagzeug) lassen sich auch nicht lumpen und gehen von der ersten Sekunde in die Vollen. Da wird gepost, mit den Fans geschäkert, fleißig die Haarpracht geschüttelt und vor allem mit schnellen Fingern das Saiteninstrument gekitzelt. Die Fans danken es ihnen mit Mosh Pits, Crowdsurfern und vor allem jeder Menge Begeisterung. Dass sie dabei nicht an das grandiose Publikum in Paris heran kämen, lassen die Kölner selbstverständlich nicht auf sich sitzen und legen Stimmungstechnisch immer wieder einen drauf.

So machen Trivium den Abend schlichtweg perfekt. Die Jungs auf der Bühne geben einfach alles und so spielen sich Fans und Musiker die Bälle zu. Der Sound ist nach anfänglichen Schwierigkeiten auch spätestens ab der Mitte des Sets perfekt und die Fanchöre unterstützen das Gesamtbild. Leider muss Punkt 22 Uhr auch schon alles vorbei sein, doch unglücklich verlässt hier niemand die Halle. So machen Konzerte Spaß! Jetzt fehlt dem Fan-Herz eigentlich nur noch ein neues Album. Danke Trivium!