Am Samstag, den 5. April 2025, verwandelte sich das Capitol in Hannover in ein pulsierendes Epizentrum des Rock’n’Roll, als Thundermother im Rahmen ihrer „Dirty & Divine 2025“ Tour die Bühne betraten. Die schwedische All-Female-Rockband, bekannt für ihre energiegeladenen Auftritte und kraftvollen Riffs, zog das Publikum mit einer Performance in ihren Bann, die sowohl langjährige Fans als auch Neulinge begeisterte.
Vulvarine
Die aufstrebende Band Vulvarine sorgte als erster von zwei Support-Acts für einen fulminanten Auftakt des Abends. Mit ihrer explosiven Mischung aus Punk und Hardrock setzten sie ein kraftvolles Zeichen und heizten dem Publikum ordentlich ein. Die Musik von Vulvarine ist geprägt von schnellen Gitarrenriffs, treibenden Rhythmen und einer unverwechselbaren, rebellischen Attitüde, die sofort ins Ohr geht. Frontfrau Lena Wild überzeugte mit einer Stimme, die sowohl roh als auch charismatisch ist und die Menge von der ersten Sekunde an mitriss. Besonders beeindruckend war der Song „Rebel Yell“, der mit seinem eingängigen Refrain und einer energiegeladenen Performance die Zuschauer zum Mitsingen animierte. Die gesamte Band strahlte eine unglaubliche Bühnenpräsenz aus, die das Publikum in ihren Bann zog und die Vorfreude auf Thundermother noch weiter anheizte. Wer Vulvarine live erlebt, bekommt nicht nur eine musikalische Darbietung, sondern eine Show voller Energie und Leidenschaft.
cobra spell
Als zweites war die Band Cobra Spell am Start und setzte mit ihrem Auftritt ein musikalisches Ausrufezeichen. Die Gruppe, deren Sound eine dynamische Mischung aus Heavy Metal und Retro-Rock darstellt, zog das Publikum sofort in ihren Bann. Mit donnernden Gitarrenriffs und energiegeladenen Soli versprühten sie den Spirit der 80er Jahre, ohne dabei altbacken zu wirken. Frontfrau Alexx Panza begeisterte mit einer kraftvollen Stimme, die mühelos zwischen hohen Tönen und rauchigen Tiefen wechselte. Besonders der Song „Midnight Venom“ entpuppte sich als Highlight des Sets und brachte die Menge zum Toben. Die Band bestach durch eine leidenschaftliche Bühnenpräsenz, die auch den letzten Zuschauer von den Sitzen riss. Cobra Spell live zu erleben, ist ein Muss für alle, die den klassischen Metal-Sound mit modernem Drive lieben.
Thundermother
Was Thundermother ausmacht, ist ihre Fähigkeit, klassischen Rock-Sound mit modernen Einflüssen zu verbinden. Ihre Musik ist eine Hommage an die großen Rockbands der 70er und 80er Jahre, gepaart mit der Frische und Direktheit einer neuen Generation. Mit Alben wie „Heat Wave“ und „Black and Gold“ haben sie sich in der Rockszene einen festen Platz erarbeitet. Diese Alben sind gespickt mit hymnischen Refrains und kraftvollen Gitarrensoli, die live noch intensiver zur Geltung kommen.
Der Abend begann mit einem lauten Knall, als Thundermother die Bühne mit ihrem Song „Can You Feel It“ betraten. Von der ersten Sekunde an war die Energie im Raum greifbar. Sängerin Linnéa Vikström zog das Publikum mit ihrer kraftvollen Stimme und charismatischen Bühnenpräsenz in ihren Bann. Besonders beeindruckend war, wie die Band Songs wie „Hellevator“, „Bright Eyes“, „Play VidTake the Power“, „Speaking of the Devil“ oder „Driving in Style“ mit neuen Hits von ihrem aktuellen Album „Dirty & Divine“ nahtlos kombinierte.
Gitarristin und Bandgründerin Fillipa Nässil bewies einmal mehr, warum sie als eine der besten in ihrem Fach gilt. Ihre Soli waren präzise, leidenschaftlich und voller Dynamik. Das Publikum honorierte jeden Song mit lautem Jubel und Applaus, während die Band eine mitreißende Show nach der anderen ablieferte. Die Rhythmussektion, bestehend aus Bassistin Majsan Lindberg (die wieder dabei ist) und Schlagzeugerin Joan Massing verlieh den Songs einen treibenden Groove, der die Menge bis in die letzte Reihe zum Tanzen brachte.
Live schaffen es Thundermother, das Publikum mitzureißen. Kein Schnickschnack, kein Playback – einfach ehrlicher Hard Rock mit starkem AC/DC-Vibe. Das kommt live besonders gut zur Geltung, weil es direkt und ungeschönt rüberkommt. Die Riffs sitzen, das Schlagzeug knallt, und der Gesang ist kraftvoll. Sie bringen die Attitüde klassischer Rockgrößen mit, aber mit einem modernen Twist – Selbstbewusstsein, Lautstärke, und diese „Wir lassen uns nichts sagen“-Mentalität, die live besonders gut zündet. Es fühlt sich oft an wie eine Rockparty, nicht einfach nur ein Konzert.
Die „Dirty & Divine“- Tour von Thundermother ist ein absolutes Muss für jeden Rockfan. Der Auftritt im Capitol in Hannover war ein lebendiges Zeugnis dafür, dass Rockmusik lebt und gedeiht. Thundermother haben erneut bewiesen, dass sie zu den besten Live-Bands der Szene gehören. Ein Abend, der noch lange in Erinnerung bleiben wird – und ein Beweis dafür, dass guter, alter Rock’n’Roll immer noch die Massen bewegen kann. Wer die Chance hat, diese Band live zu erleben, sollte sie sich nicht entgehen lassen. Denn wenn Thundermother die Bühne betreten, dann wird es laut, wild und unglaublich unterhaltsam.