Status Quo spielen letztes Hamburg-Konzert mit E-Gitarren


Status Quo / Barclaycard Arena Hamburg 2016
(Bild: Nicole Zaddach Nicole Zaddach Fotografie)

Die britischen Rock-Legenden von Status Quo hängen ihre E-Gitarren an den Nagel. Zumindest lässt dies ihre aktuelle Tour mit dem Namen „Last Night Of The Electrics“ vermuten. Die Ü60-Mitglieder – darunter Bandbegründer Francis Rossi und Rick Parfitt (erholt sich von einem Herzinfarkt vor kurzem und tourt daher nicht mit) – lassen sich so allerdings offen, in naher Zukunft noch einmal „akustisch“ zu spielen. Das erste Konzert ihrer Tour mit ingesamt fünfzehn Konzerten, feiern Status Quo mit 6.000 Fans in der Barclaycard-Arena Hamburg. Und dabei sind sie in Begleitung einer ebenfalls berühmten englischen Band der 60er Jahre: Uriah Heep.

Millionen verkaufte Tonträger und der simple Superhit „Lady in Black“ und doch sind Uriah Heep nie ganz oben im Rock-Olymp angekommen. Drei der fünf britischen Gründungsmitglieder sind leider bereits verstorben und doch tritt die Band noch live auf. Geführt wird das Quartett mittlerweile (auch schon 30 Jahre) von Sänger Bernie Shaw. Leadgitarrist und Urgestein Mick Box ist der einzig verbliebene aus der Urbesetzung von Uriah Heep. Mit ihrem melodischen, psychedelischen Rockstil und einer gewohnt energiegeladenen Live-Performance, schafft es das Quintett spielerisch dem Publikum Gesang und Tanz zu entlocken.

Bildergalerie: So war URIAH HEEP live

Nach so einem „Warm-Up“ bleibt Status Quo nur noch eines: den Topf endgültig zum Überkochen zu bringen. Und als um kurz nach 21 Uhr das Saal-Licht gedimmt wird und eine Fanfare die fünf Bandmitglieder ankündigt, brodelt die Stimmung gleich auf höchster Flamme. Die Rock-Dinosaurierer mögen es schlicht, es gibt kein großes Bühnenszenario, stattdessen liegt der Fokus auf der Musik. Vier große Gitarrenverstärker zeigen da ganz klar die Richtung an. Frontmann Francis Rossi ist mittlerweile kurzgeschoren, in der Hand hat er aber wie gewohnt seine grüne Telecaster. Den Einstieg gibt es mit „Caroline“, „The Wanderer“ und „Rain“ – sehr viel knackiger und schärfer als erwartet. Zwischen den Songs zeigt sich Rossi lässig und sorgt für einige Jokes. Gute Laune also auf der Bühne und ganz klar davor.

Auch Bassist Rhino Edwards übernimmt den ein oder anderen Gesangspart, um den ausgeschiedenen Rick Parfitt zu ersetzen. Den musikalischen Part allerdings übernimmt nun tatsächlich ein Neuling: der junge Iren Richie-Paddy Malone aus Irland. Mit ein paar Medleys frischen Status Quo ihr Programm auf. Da gibt es zum Beispiel den „Anniversary Waltz“ oder das „Roadhouse Medley“. Fehlen darf natürlich auch nicht Megahit „Rockin’ All Over The World“, der schon seit 1977 überall in den Radios dröhnt. Bei „In The Army Now“, das 1968 herauskam, übernimmt das Publikum den Gesang und überlässt Schlagzeuger Leon Cave das Spielfeld für ein geniales Drum-Solo. Das Finale des fast 2-stündigen Konzerts macht sich mit den Songs „Roll Over Lay Down“, „Down Down“ und „Whatever You Want“ dann aber langsam bemerkbar. Noch ein letztes Medley und dann heißt es mit „Bye Bye Johnny“ Abschied nehmen – ein großartiges, letztes, elektrifiziertes Hamburg-Konzert von Status Quo.

Bildergalerie: So war STATUS QUO live

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Status Quo "The Last Night Of The Electrics"-Tour 2016

Very Special Guest: Uriah Heep
Support: DRDW – da Rocka & da Waitler

Sa., 12.11.2016 = Passau (Dreiländerhalle)
Mo., 14.11.2016 = Berlin (Max-Schmeling-Halle)
Di., 15.11.2016 = Erfurt (Messehalle)
Do., 17.11.2016 = Rostock (Stadthalle)
Fr., 18.11.2016 = Emden (Nordseehalle)
Sa., 19.11.2016 = Köln (Lanxess Arena)
Mo., 21.11.2016 = Frankfurt (Jahrhunderthalle)
Di., 22.11.2016 = Bamberg (Brose Arena)
Do., 24.11.2016 = Oberhausen (König-Pilsener-Arena)
Fr., 25.11.2016 = Hannover (Swiss Life Hall)
Sa., 26.11.2016 = Magdeburg (Stadthalle)
Di., 29.11.2016 = Stuttgart (Porsche Arena)
Mi., 30.11.2016 = München (Olympiahalle)

Tickets für Status Quo gibt es hier: Eventim

Weitere Informationen unter: www.statusquo.co.uk
oder auf Facebook und Twitter