SAGA in Mönchengladbach – „Night To Remember“ Tour 2022

„Saga“ der Name ist Programm. Und die ca. 1000 Fans in der Red Box sollten nicht enttäuscht werden. Die Neo Prog Rocker aus Toronto brachten die Halle zum Kochen. Das Publikum hatte ein durchaus gesetztes Alter. Die meisten Fans waren doch schon weit in den Fünfzigern, oder älter. Was aber kein Wunder ist, da es die Band seid Mitte der Siebziger Jahre gibt.

Genau genommen wurde die Band 1977 von Sänger und Bandleader Michael Sadler und Gittarist  Ian Crichton gegründet. 1980 stieg dann Keyboarder Jim Gilmore mit ein. Heute komplettieren Dusty Chesterfield am Bass und Synthesizer und Mike Thorne am Schlagzeug das Quintett.

SAGA | Red Box Mönchengladbach

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(Bild: Reiner Beckers)

Gilmore prägte mit seinem charakteristischen Keybord Sound maßgeblich den musikalischen Werdegang der Band. Mit den Alben „Saga“, „Images Of Twilight“ und „Silent Knight“, welche zwischen 1978 und 1980 auf den Markt kamen, wurde die Band immer bekannter und auch in Europa wurde man auf die Kanadier aufmerksam. Dann kam 1981 „Worlds Apart“ heraus und brachte damit den internationalen Durchbruch. Der Höhepunkt bis dahin war wohl der Auftritt bei der ersten Ausgabe von Rock am Ring 1985. Für mich ist „Worlds Apart“ eines der besten Alben der Achziger Jahre.

Danach folgten mehrere Studioalben, die aber nicht mehr an den Klassiker von 1981 heran kamen. Kein Wunder also, dass viele Songs der frühen Werke ein wichtiger Bestandteil des Live-Programms von Saga sind. Passend dazu der Opener der Band. „Careful Where You Step“ vom ersten Album brachte gleich das Eis zum Schmelzen. Stadler ist auf der Bühne äußerst präsent. Er wirbelt umher und kommuniziert ständig mit seinen Bandkollegen. Seine kräftige Stimme dominiert sehr oft, was mir manchmal ein wenig zu viel war. Aber was soll’s. Den Fans hat es wohl gefallen. So quittierten sie jeden Song mit frenetischem Applaus. Vor dem Song „On The Loose“ vom Worlds Apart-Album bedankte sich Sadler bei den Fans für 45 Jahre Treue. Es sei den Fans zu verdanken, dass es Saga immer noch gibt und das wäre gut so.

SAGA | Red Box Mönchengladbach

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(Bild: Reiner Beckers)

Bei „Amnesia“ durfte Sadler dann eine Singpause einlegen und er übergab das Mikro an Jim Gilmore. Alte und neuere Stücke wechselten sich in der Mitte das Konzertes ab. Den Song „Klimbing The Ladder“ sagte er in gutem Deutsch an – was beim Publikum sehr gut ankam. Saga hat aber auch in Deutschland eine ihrer größten Fan Bases. Nach „Pitchman“ durfte dann Drummer Mike Thorne zeigen, was er am Schlagzeug drauf hat. Ein tolles ca. fünf minütiges Schlagzeug Solo war das Resultat. Bei der Hymne „You’re Not Alone“ animierte Sadler das Publikum, den Refrain mit zu singen was auch gerne angenommen wurde. Nach „Don’t Be Late“ (ebenfalls ein alter Schinken von 1978) durften die Herren dann eine kurze Pause zum Verschnaufen einlegen. Nach dem Brake kam dann worauf fast alle im Publikum gewartet hatten. „Wind Him Up“ ist und bleibt das Paradestück der Band und darf auf keinem Saga Gig fehlen. Dementsprechend war die Resonanz der 1000. Der Jubel wollte nicht enden und Sadler schien sichtlich gerührt von dem anhaltenden Applaus.

„The Flyer“, How Long“ und „Dancing Queen“ komplettierten dann die Setlist für diesen Abend. Es war ein Sagahaftes Konzert mit einer bestens aufgelegten Band, die den Abend zu einer Night To Remember gemacht hat.