Rawk Attack: Hannover im Crowd-Surfing-Fieber


Hannover. Die Marek Lieberberg Konzertagentur (MLK) schickt mit „Rawk Attack“  in diesem Jahr ein neues 2-tägiges Festival an den Start, das an zwei auf einander folgenden Tagen – allerdings in zwei verschiedenen Städten (Hannover und Dresden) stattfindet. Mit großartigem, fast identischem Line Up kommen Rock- und Metal-Fans dabei gehörig auf ihre Kosten. Nur wenige Tage nach ihren Shows beim Rock am Ring in Mendig, geben sich hier die Größen der Rock-Szene einen ganzen Nachmittag und Abend lang die Klinke in die Hand. So etwas erlebt man nicht alle Tage – das dachten sich auch 2.800 Besucher, die bei angenehmen Temperaturen am vergangenen Dienstag zur Gilde Parkbühne in Hannover pilgerten.

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MOTIONLESS IN WHITE

Also Opener des Events betritt pünktlich um 17:15 Uhr die Metalcore Band „Motionless in White“ aus Pennsylvania (USA) die Bühne. Bereits seit 2005 gibt es die sechsköpfige Truppe, wenn auch mit mehreren Besetzungswechseln. Auffällig sind die Jungs allein schon durch ihre düstere Erscheinung: ganz in schwarz und jeder von ihnen mit weiß-blass-geschminktem Gesicht und dunklen Augen. Die wildeste Figur ist allerdings ist Bassist Devin Sola. Mit Leather-Face-Maske und schnellen Gitarrengriffen fegt er nur so über die Bühne. Sänger Chris „Motionless“ Cerulli lässt dazu die langen Haare fliegen und erntet lautes Geschrei seiner weiblichen Fans.

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Motionless In White – Setlist

1. Reincarnate
2. Synthetic Love
3. Break The Cycle
4. Death March
5. Mother
6. Dead as Fuck
7. Devils Night

WHILE SHE SLEEPS

Band Nummer Zwei kommt aus England und siedelt sich ebenfalls im Metalcore-Bereich an. Im März diesen Jahres erschien ihr zweites Album „Brainwashed“ auf dem Markt. Schnell wird klar, die vier energiegeladenen Musiker um Frontmann Lawrence Taylor haben an diesem Abend viele Fans, die textsicher jede Zeile der Songs mitgröhlen. Dank seiner Animation finden sich im Publikum auch die ersten Crowd-Surfer und damit zeichnet sich ein echter Trend für den Abend ab. Später geht es für den Sänger mit nacktem Oberkörper noch einmal direkt in die Menge und er beglückt einen Fan, den er zu sich auf die Bühne holt zum geimensamen Singen.

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While She Sleeps – Setlist

1. Intro
2. New World Torture
3. Brainwashed
4. This Is The Six
5. Death Toll
6. Trophies Of Violence
7. Our Courage, Our Cancer
8. Seven Hills
9. Four Walls

THE GHOST INSIDE

The Ghost Inside überzeugen nicht nur einfach Melodic-Hardcore-Band. Instrumental, na klar, aber gerade die klare, packende Stimme vom sympathischen Frontmann Jonathan Vigil geht unter die Haut. Mit vier Alben sind sie bereits auf dem Musikmarkt unterwegs. Vom ultrabrutalen „Mercy“ bis hin zum leidenschaftlichen „Unspoken“ beweist die Band aus Los Angeles an diesem Abend, dass auch ihre Songtexte genial sind. In ihrer Heimat haben sie bereits Fankult erreicht – und bei uns? Die Songs werden mitgesungen und die Band gefeiert, zeigt dass auch hier die Musikliebhaber auf sie gewartet haben.

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The Ghost Inside – Setlist

1. The Great Unkown
2. Unspoken
3. Between The Lines
4. Out Of Control
5. This Is What I Know About Sacrifice
6. Outlive
7. More Me
8. Dark House
9. Mercy
10. Dear Youth
11. Engine 45

ASKING ALEXANDRIA

Nach dem Ausstieg von Sänger Danny Wornsnop in der Band hat Asking Alexandria nun einen Ersatz in Denis Sharforostov gefunden. Wobei er sich perfekt den wechselnden Vocals zwischen Shouts und Growls angepasst hat. Melodisch und doch hart sind die Songs. Leider bekommen wir viel Musik vom Band zu hören, was ihnen bei den Fans etwas weniger Sympathiepunkte einbringt wie bei den Bands zu vor. Dafür begeistert Band-Gründungsmitglied Ben Bruce wie immer an der Lead-Gitarre.

Bildergalerie: So war ASKING ALEXANDRIA live

Asking Alexandria – Setlist

1. Welcome
2. Closure
3. Breathless
4. To The Stage
5. I Wont Give In
6. Run Free
7. Not The American Average
8. A Prophecy
9. If you Can’t Ride Two Horses at Once … You should get out of the Circus
10. Final Episode

PAPA ROACH

Headliner Papa Roach steht an diesem Abend als fünfte Band auf der Gilde Parkbühne. Eine Band, die schon über 20 Jahre die Musikwelt beeinflusst und mit dem Song „Last Resort“ ihren ersten Kracher landete. Der Spaßfaktor steht hier an erster Stelle, scheint es doch, als sein die Rocker um keinen Tag gealtert. Sänger und Frauenschwarm Jacoby Shaddix lässt es sich nicht nehmen, in direkten Fankontakt zu treten. Er klettern von der Bühne und begrüsst seine Fans in den ersten Reihen, knipst geduldig Selfies mit deren Handys und setzt zu guter Letzt zum Sprung in die Menge an um sich dann auf Händen wieder zur Bühne tragen zu lassen, noch so ein Crowd-Surfer.

Bildergalerie: So war PAPA ROACH live

Papa Roach – Setlist

1. Face Everything an Rise
2. Between Angels and Insects
3. Where Did the Angels Go
4. Blood Brothers
5. Getting Away with Murder
6. Brokes As Me
7. Scars
8. Lifeline
9. Warriors
10. Last Resort
11. … To Be Loved

A DAY TO REMEMBER

Das Finale bestreiten fünf coole Jungs aus Florida (USA) als zweiter Headliner. A Day To Remember verstehen es wie keine andere Band, harten Metalcore mit poppigen Sounds zu verbinden. Anders als ihre Vorgänger, steht auf der Bühne nun eine zweite kleinere Bühne, auf der das Schlagzeug Platz findet, die Bandmitglieder aber an den Seiten entlang nach oben laufen können. Es fliegen Klopapierrollen, das Publikum rastet förmlich aus und setzt zur großen Crowd-Surfing-Welle an. Die Securitys haben alle Hände voll zu tun. Als einzige Band, spielen A Day To Remember noch eine letzte Zugabe. Beginnend mit sanften Klängen der Akustik-Gitarre und späterem krachenden Bandeinsatz pushen die Fünf noch einmal die Zuschauer, dass sogar Getränkebecher in die Höhe fliegen. Ein würdiger Abschluss für Rawk Attack.

Bildergalerie: So war A DAY TO REMEMBER live

 

A Day To Remember – Setlist

1. Intro
2. Downfall
3. 2nd Sucks
4. Right Back At It
5. City
6. Wax Larry
7. Highway
8. Have Faith
9. Hammer
10. All I Want
11. Lauderdale
12. Panhandle