Am Freitag, den 15. September 2023 stellten die deutschen Post-Punk-Rocker aus Köln um Sänger Michael “Mic“ Jogwer vor ausverkauftem Haus in der „Lila Eule“ ihr ganzes Können auf ihrer Tainted-Tour unter Beweis. Es war das dritte von insgesamt 15 Konzerten von Pink Turns Blue in Deutschland uns Fans düsterer Melodien und melancholischer Lyrics freuten sich auf diesen besonderen Abend.
Der Konzertabend begann ohne Vorband (hatte kurzfristig abgesagt), dafür mit viel Energie und Leidenschaft. Die Setlist war sorgfältig zusammengestellt und spiegelte die gesamte Bandgeschichte wider. Als Opener wurde das Stück „Not Even Trying“ von der aktuellen LP „Tainted“ gespielt, gefolgt von den Stücken „There Must Be So Much More“, „Not Gonna Take It“. Auch die Songs „Never Give Up“, „So Why Not Save The World“ und „It Fades Away“ wurden dem begeisterten Publikum vorgetragen – alles ebenfalls Stücke vom „Tainted“-Album.
Pink Turns Blue in Bremen | Lila Eule
Mit „Walking On The Both Sides“ ging es in die späten 1980er Jahre zum Debütalbum der Band „If Two Worlds Kiss“. Ebenfalls aus diesem Album spielten Pink Turns Blue die drei Songs „I Coldly Stare Out“ und „After All“ sowie “Touch The Skies“ (Meta) – da war es endgültig um das Publikum geschehen, die Stimmung stieg auf ihren Höhepunkt. Weiter ging es mit „Walk Away“, „We Still Could Make It“, „Missing You“, „You Still Mean Too Much To Me“ und „Your Master Is Calling“ beendeten das erste Set.
Die Menge ließ die Jungs aber nicht lange von der Bühne und forderte lautstark „Zugabe, Zugabe“. Natürlich kam die Band noch einmal zurück und lieferte die Songs „Can`t Be Love“, „When It Rains“, „Something Deep Inside“ und den besonderen Klassiker „Michelle“. Frontmann Mic verzauberte den Saal mit seiner charismatischen Präsenz und seiner tiefen, rauchigen Stimme. Er sang die Texte mit einer Intensität, die jeden Song in einen emotionalen Höhepunkt verwandelte. Die Fans sangen jedes Wort mit und schienen in den Bann der Musik gezogen zu sein. Kaum hatte der Sänger „Good bye Bremen“ gesagt, rief das Publikum direkt wieder nach einer „Zugabe“, unterstützt von lautem Applaus.
Paul Richter nahm also wieder am Schlagzeug Platz und Luc Sammuri griff zum Bass, während sich die Saiten von Mics Gitarre langsam erneut bewegten. Die Bandmitglieder ergänzten sich perfekt, wobei die Gitarrenriffs von Jogwer und die melodischen Basslinien von Ruebi Walter eine fesselnde Kombination bildeten. Die treibenden Schlagzeugrhythmen von Paul Richter gaben den Songs den nötigen Schwung, während die Keyboards von Louis Pavlou eine atmosphärische Tiefe schufen. Die ersten Töne von „I`ll Never Give Up“ erklangen, gefolgt von „State Of Mind“. Zum Schluss gab es noch einmal Gänsehaut für das begeisterte Publikum in der Lila Eula. Paul ließ seine Drumsticks auf das Trommelfell einwirken und der Bass von Luc unterstützte die Klänge der Gitarre. Es war das Stück „If Two Worlds Kiss“, auf das alle an diesem schönen Abend gewartet hatten. Während des gesamten Konzerts schienen Zeit und Raum keine Rolle mehr zu spielen. Die Band zeigte, dass sie auch nach all den Jahren nichts von ihrer Faszination und Anziehungskraft verloren hat. Nach gut zwei Stunden ging das Konzert mit viel Jubel für Pink Turns Blue zu Ende.