Nickelback – Kanadas‘ Export-Rocker haben Spaß in Berlin


Nickelback Tour 2018 / Nickelback Berlin 2018 / Feed the Machine Tour 2018
(Bild: stagr / Gina Wetzler)

Eine lange Schlange hat sich vor der Max-Schmeling-Halle in Berlin an diesem Mittwoch Abend angesammelt, denn die Rockband Nickelback aus Kanada sind zu Besuch in der Hauptstadt. Mit im Gepäck haben sie den very special Guest Seether. Der Einlass geht recht zügig voran und die Menschenmasse wird schnell kleiner. Als Seether ihr Set eröffnen, ist die Halle noch sehr spärlich gefüllt, was für die Vorband nun nicht all zu unüblich ist. Allerdings füllt sie sich im Laufe des Abends auch nicht viel mehr, was schon ein wenig traurig ist. Seether kann nicht wirklich zum Publikum durchdringen und wirken eher als Rausschmeißer denn als ein Einheizer. Schade.

Als dann endlich Nickelback die Bühne betreten, bietet sich dem Publikum ein unfassbar gutes Bühnenbild. Die Lichtshow und alles drum herum ist genial arrangiert und aufeinander abgestimmt. Hut ab! Die Fans kreischen und klatschen und doch sind alle irgendwie etwas verhalten. Richtige Euphorie sieht anders aus. Ungewöhnlicherweise wird sogar auf den Oberrängen mehr getanzt als im Innenraum – der wirklich erschreckend leer geblieben ist. Der Wellenbrecher zwischen dem Innenraum und dem Front Of Stage tun ihr übriges, um dem Konzert von der Stimmung etwas zu nehmen. Zu wenig Leute vorne, zu wenige hinten und dazwischen klaffende Lücken. Doch Nickelback haben Bock und spielen ein ordentliches Set mit zahlreichen ihrer Hits. Sie holen sogar zwei Fans aus dem Publikum, die dann gemeinsam mit ihnen den Hit „Rockstar“ singen dürfen. Absolutes Highlight der Show ist auf jeden Fall Colin. Colin hielt ein Schild in der Hand auf dem stand, dass er gerne mit Nickelback „Animals“ auf der Gitarre spielen möchte. Gesagt, getan und schon steht Colin auf der Bühne! Als er das Wort an seinen in der Crowd stehenden Freund Tim wendet, gibt es kein halten mehr in der Max-Schmeling-Halle: „Fick dich Tim, du schuldest mir 2 Kisten Bier!“ und dann schmettert Colin gemeinsam mit Frontmann Chad Kroeger die Riffs zu „Animals“ nur so heraus – wirklich souverän. Es folgen noch ein paar gute Songs die ins Ohr gehen, eine kleine Zugabe gibt es auch und mit „Burn It to The Ground“ verabschiedeten sich die Kanadier von den Berliner Fans.