Am Freitag, den 11. Oktober 2024, hat die Sporthalle in Hamburg gebebt – und zwar gewaltig! Die Metal-Giganten Soilwork, Arch Enemy und In Flames haben die Hütte bis unters Dach ausverkauft. Es war eine Nacht, wo die Schweden sich in die Köpfe der Fans gebrannt hat. Schon als die Türen aufgingen, merkte ich, dass eine großartige Show auf mich wartete.
Soilwork
Soilwork hat den Abend eröffnet und direkt für mächtig Dampf bei einer Kapazität der Halle von 80 % gesorgt. Die Helsingborger mit Frontmann Björn „Speed“ Strid sind seit den späten 90ern fester Bestandteil der Melodic Death Metal-Szene und haben mit dem Auftritt in der Hansestadt bewiesen, dass sie noch lange nicht müde sind. Ihr Set war eine mächtige Mischung aus älteren Klassikern wie Exile und neueren Tracks – die Menge war sofort in Flammen gestanden, auch wenn In Flames für später bestellt wurden.
Arch Enemy
Dann kam Arch Enemy und füllte vollständig die Hamburger Sporthalle. Alissa White-Gluz, die 2014 das Mikro bei der Band übernahm, hatte mit ihrer unglaublichen Bühnenpräsenz die Halle im Griff gehabt. Die Band, die sich über die letzten Jahrzehnte von einer Underground-Perle zu einer der größten Namen im Metal entwickelte, hat richtig abgerissen. Songs wie War Eternal, First Day in Hell oder Nemesis brachten die Wände zum Schwingen. Beim Crowdsurfing hat man kaum noch den Überblick behalten, wer da gerade über die Köpfe der Menge flog. Auch die Flagge mit dem alten Arch Enemy Logo wurde von Alissa von Seite zur Seite der Bühne gehisst. Die Energie war der Wahnsinn während die Fans Riffs und Growls bis zum geht nicht mehr gejubelt haben.
In Flames
Doch für die Sahnehaube des Abends sorgte In Flames. Die Jungs aus Göteborg sind schon seit dreißig Jahren unterwegs und haben maßgeblich den geliebten Sound vom schwedischen Death-Metal geprägt. Mit ihrem mittlerweile 14. Studioalbum im Gepäck haben sie eine Bühnenshow geliefert, die keine Wünsche offen ließ. Der Funke zwischen Band und Publikum wurde wegen des wechselnden und kreativen Bühnenhintergrundes übersprungen. Lieder wie Paralyzed, Only for the Weak und The Mirror’s Truth wurden mitgegrölt. Als sie diese alten bekannten Melodien anstimmten, gab es kein Halten mehr. Die Halle wurde in einer Hüpfburg gewandelt. Die Performance von der Band und dem Publikum fusionierte zu eins und machte den Abend für viele unvergesslich.
Die ganze Sporthalle hat ununterbrochen brüllend gekocht, und am Ende gingen die Fans mit einem breiten Grinsen im Gesicht nach Hause. Ich hatte den Eindruck, jeder, der da war, hatte genau das bekommen, was er wollte: Metal in seiner wahrhaften Form, beste Stimmung und das Gefühl, Teil eines traumhaften Abends gewesen zu sein.
Text: Helga Königshügel