Am Mittwoch, den 22. Januar 2025 verwandelte sich die Hamburger Markthalle in einen Tempel des Melodic Death Metal. Im Rahmen der „Beyond the Shadows of the Dying Sun“ 10th Anniversary European Tour feierten die finnischen Ausnahmebands Insomnium und Omnium Gatherum gemeinsam das zehnjährige Jubiläum ihrer bahnbrechenden Alben „Shadows of the Dying Sun“ und „Beyond“. Für Fans dieses Genres war dieser Abend ein absolutes Muss und die Markthalle war an diesem Mittwoch Abend dementsprechend fast ausverkauft.
Hinayana
Den Auftakt des Abends gestaltete die texanische Band Hinayana, als Opener gelang es ihnen schnell das Publikum für sich zu gewinnen. Mit ihrem atmosphärischen und dennoch kraftvollen Sound sorgten sie für eine intensive Einstimmung. Songs wie „Cold Conception“ und „Order Divine“ brachten die Menge in Bewegung und überzeugten auf ganzer Linie.
Omnium Gatherum
Nach einer kurzen Umbaupause betrat Omnium Gatherum die Bühne. Die Band, die seit Jahren als Aushängeschild für technisch versierten und gleichzeitig emotionalen Melodic Death Metal gilt, präsentierte ihr 2013 erschienenes Album „Beyond“ in voller Länge. Vom ersten Akkord von „Luoto“ bis zum epischen Finale von „White Palace“ war die Performance massiv mitreißend. Selbst die massiven Soundprobleme zum Start des Set konnte Frontmann Jukka Pelkonen, wegwitzeln und danach mit seiner prägnanten Stimme und charismatischen Bühnenpräsenz das Publikum fesseln. Die Gitarrensoli von Markus Vanhala und Joonas Koto waren technisch brillant und voller Emotionen, was die ohnehin euphorische Stimmung noch weiter anheizte. Die Fans sangen lautstark mit und der emotionale Höhepunkt des Sets war zweifellos „The Unknowing“, ein Song, der das Publikum in eine großartige Stimmung versetzte.
Setlist – Omnium Gatherum in Hamburg 2025
1. Intro Beyond
2. Luoto
3. New Dynamic
4. In the Rim
5. Nightwalkers
6. Formidable
7. The Sonic Sign
8. Who Could Say
9. The Unknowing
10. Living in Me
11. White Palace
Insomnium
Als die Lichter erneut gedimmt wurden, war die Vorfreude greifbar: Insomnium, die unangefochtenen Meister des melancholischen Melodic Death Metal, waren an der Reihe. Die Band spielte „Shadows of the Dying Sun“ in voller Länge – ein Album, das als eines der bedeutendsten Werke des Genres gilt. Der Opener „The Primeval Dark“ sorgte für Gänsehaut, während das darauf folgende „While We Sleep“ die Menge in kollektives Kopfnicken und Mitsingen versetzte. Besonders beeindruckend war die Performance von Niilo Sevänen, dessen Growls gleichzeitig kraftvoll und emotional waren.
Die Gitarrenarbeit von Ville Friman und Markus Vanhala, die in diesem besonderen Rahmen wieder gemeinsam auf der Bühne standen, verlieh den Songs eine zusätzliche Tiefe. Tracks wie „Ephemeral“ und „The River“ zeigten die Band in Höchstform. Doch Insomnium wäre nicht Insomnium, wenn sie nicht auch außerhalb des Albums für Highlights sorgen würden.
Die Atmosphäre in der Markthalle war den gesamten Abend über elektrisierend. Die enge Verbindung zwischen Bands und Publikum war spürbar, und die Leidenschaft für die Musik vereinte alle Anwesenden.
Mit einer Zugabe, die Songs aus verschiedenen Phasen ihrer Karriere beinhaltete, überraschten sie die Fans und setzten dem Abend die Krone auf. Das abschließende „One For Sorrow“ ließ niemanden unberührt und sorgte für einen Abschluss, der lange in Erinnerung bleiben wird.
Setlist – Insomnium in Hamburg 2025
1. The Primeval Dark
2. While We Sleep
3. Revelation
4. Black Heart Rebellion
5. Lose to Night
6. Collapsing Words
7. The River
8. Ephemeral
9. Shadows of the Dying Sun
10. Out to the Sea
11. Lilian
12. One for Sorrow
Rückblickend war das Konzert ein voller Erfolg und ein Beweis dafür, warum Insomnium und Omnium Gatherum seit Jahren zur Spitze des Melodic Death Metal gehören. Die Jubiläumstour „Beyond the Shadows of the Dying Sun“ ist nicht nur eine Hommage an zwei herausragende Alben, sondern auch ein eindrucksvolles Statement für die Innovationskraft des Genres. Für alle, die an diesem Abend dabei sein konnten, war es ein unvergessliches Erlebnis, das noch lange nachhallen wird.
Text: Helga Königshügel und Birger Treimer