Lederhosen- & Dirndlzeit in Braunschweig für Andreas Gabalier

Braunschweig. Andreas Gabalier ist es in der Musikbranche gelungen, sein ganz eigenes Genre zu kreieren und dazu den unverwechselbaren Trachtenlook für Jedermann tragbar zu machen. Seine musikalische Mischung aus Schlager, Rock’n‘Roll  und Pop gepaart mit eingängigen Melodien kommt bei den Massen an. Es ist eine Einladung zum gemeinsamen Feiern und Singen. Der Österreicher ist bodenständig und sympathisch, da fliegen ihm die Herzen nur so zu. Seine Fangemeinde ist zwischen 9 und 90 Jahre alt und somit steht seine Musik generationsübergreifend für jede Menge Spaß. Klar, dass sein Konzert am Freitag Abend in der Braunschweiger VW Halle schon seit vielen Wochen ausverkauft war. Knapp 7.000 Zuschauer haben sich mit den typischen Accessoires wie Lederhosen, Dirndl und Karo-Tüchern so richtig in Schale geschmissen, um den flippigen Alpen-Elvis in Action zu sehen.

Als Aufwärmerin präsentiert sich das 32-jährige Gesangstalent BLUMA aus Berlin. Die Newcomerin startet aktuell mit ihrem frischen Gypso-Pop richtig durch und begleitet Andreas Gabalier auf seiner gesamten Volks-Rock’n’Roller-Tour. Ihr Debütalbum „Mein Herz tanzt bunt“ ist erst vor wenigen Wochen erschienen und direkt an die Spitze der deutschen Charts geklettert. Das Braunschweiger Publikum hat Freigeist BLUMA mit ihrer guter Laune jedenfalls ordentlich angesteckt.

Bildergalerie: So war BLUMA live

(Bild: stagr)

Ein fast drei-stündiges buntes Programm hat das österreichische Allround-Talent Andreas Gabalier an diesem Abend für die Braunschweiger vorbereitet. Für die Zuschauer ist es eine riesige Party, für den Sänger selbst eine regelrechte Höchstleistung, die er auf der Bühne vollbringt. Die große Bühne ist für ihn eigens mit Steg ins Publikum erweitert worden. Immer im flotten Wechsel mit seinem Hirschgeweih-Mikrofon, der Gitarre, dem Akkordeon oder auch mal am Klavier, weiß Gabalier seine Fans zu begeistern.

Erst nach einer knappen Stunde lässt der Österreicher Mikrofon und Gitarre mal sinken und greift zur Thermoskane. „Ihr habt ja nichts weiter vor heute abend… Ich brauch‘ jetzt erstmal ein Schluckerl Tee.“ Klar haben die Zuschauer Verständnis. Ist doch eben dieser natürliche und ehrliche Charme des Musikers einer der vielen Gründe, dass ihm auch an diesem Abend die Frauenherzen – äh, eigentlich mehr die BHs, nur so zu fliegen. Apropos BHs. Wie es scheint, gibt es dererlei Geschenke für Andreas Gabalier doch häufiger. So hängt bei der Braunschweiger Liveshow oben über dem langen Bühnensteg eine ganze Reihe BHs in jeglichen Formen und Größen. Aber damit wohl nicht genug, fordert er die Damen auf „Wer mir einen BH ans Mikrofon hängt, bekommt eine Karte für meine Show in München geschenkt“. Logisch ist er seine Karte schon in Kürze los, einige BHs (und sogars Slips) fliegen dennoch weiterhin gen Bühne.

Mit seinen Songs „Mountain Man“ oder „Hulapalu“ legt Gabalier eine richtig flotte Sohle aufs Parkett. Immer unterstützt von seiner Band, bestehend aus sechs talentierten Mitgliedern, die einen tollen Job machen. Auch wenn sie sich immer etwas dezenter im Hintergrund halten. Über die vielen Monitore flimmern dabei bunte Videos und der „Volks-Rock’n’Roller“ selbst ist während der gesamten Show auf den beiden überdimensonalen Leinwänden seitlich neben der Bühne zu sehen. Nicht zu vergessen, ist sein typischer „Oarschwackler“, bei dem er für die begeistert-gröhlenden Frauen seine Hüften schwingt.

Dass der 31-jährige aber nicht nur Tanzmusik im Gepäck hat, zeigt er den Braunschweigern mit dem gefühlvollen Song „Kleiner Schmetterling“, geschrieben für eine schwerkranke Freundin. Erst kurzfristig wurde das Stück noch in die Setlist der Tour aufgenommen. Dazu spielt er selbst am Piano die zarten Klänge, so möchte er von jeder seiner Live-Shows aus Mut und Genesungswünsche senden.

Mit seinem Charterfolg „I sing a Liad für di“ haut er dann noch einmal so richtig auf den Putz. Im Publikum fordert er die Herren auf, ihre Damen auf die Schultern zu nehmen. „Ich will ganz Braunschweig oben sehen“, lautet die Aufforderung. Aber auch Gabalier selbst schnappt sich kurzer Hand ein fesches Madl aus der Menge, dem er selbst direkt seine Schultern anbietet. Und so feiert und singt er, die holde Maid oben auf, seinen Hit. Die letzten Minuten des Konzertes vergehen nur so im Fluge. Zum Abschied singt Gablier noch „Amoi seg’ ma uns wieder“. Was für ein stimmungsvoller Abend mit dem Österreicher. Und natürlich gibt’s für die musikalisch-sportliche Leistung von Andreas Gablier und seiner Band Standing Ovations.

Bildergalerie: So war ANDREAS GABALIER live

(Bild: stagr)

(Bild: stagr)

Die grandiose Stimmungskanone aus Österreich ist noch für den Rest des Jahres 2015 und auch im kommenden Jahr 2016 auf Tournee. Somit gibt es noch viele Möglichkeiten, ihn live zu sehen. Absolut empfehlenswert!