Zum sechsten Mal findet aktuell der „Hamburger Kultursommer“ auf der Trabrennbahn Bahrenfeld Open Air statt. Seit dem 18. und noch bis 30. August 2015 gibt es insgesamt sieben Konzerte und einen Poetry Slam. Mit dabei waren u. a. schon Revolverheld, Casper mit Thees Uhlmann und Haftbefehl, Die Fantastischen Vier und es erwarten uns noch Sunrise Avenue, Scooter und Cro.
Hier geht’s zum Bericht „Hamburger Kultursommer 2015 – So waren die Konzerte in der zweiten Woche“
Dienstag, 18. August 2015
HAMBURG CRASH FEST
Der Hamburger Kultursommer eröffnete wie auch schon 2015 auf der Bahrenfelder Trabrennbahn mit dem Rock-Festival „Hamburg Crash Fest“. Die Mischung am Dienstag bestand aus nationalen und internationalen Acts, darunter The Offspring aus Kalifornien, Flogging Molly aus L. A., The Menzingers aus Pennsylvania, der The Smith Street Band aus Down Under und schließlich den Donots aus Deutschland. Das Hamburg Crash Fest fand in diesem Jahr zum dritten Mal statt. In den vergangenen beiden Jahren kamen schon Größen wie NOFX, Bad Religion, Slime, Montreal, Blink-182, Frank Turner & The Sleeping Souls oder Zebrahead auf die Trabrennbahn.
THE MENZINGERS
Über The Menzingers sagte Brett Gurewitz, ihr Label-Chef bei Epitaph, sie spielen genau den puren Punkrock, mit dem er selbst aufgewachsen sei. Darüber kann man trefflich streiten, denn die auch Jungs aus Pennsylvania bauten schon einmal folkige Elemente in ihre durchaus politischen und sozialkritischen Songs ein. Beim Publikum kamen die vier Jungs super an.
Bildergalerie: So waren die THE MENZINGERS live:
DONOTS
Die Donots, 1993 in Ibbenbüren in Nordrhein-Westfalen gegründet, haben nicht nur über 20 Jahre Bandgeschichte auf dem Buckel. Die Alternative-Rocker tourten in der Vergangenheit bereits mit Billy Talent durch verschiedene europäische Länder und mit den Toten Hosen durch Deutschland. Höhepunkt für die fünfköpfige Band war eine einmonatige US-Tour, u. a. mit den Kollegen von Flogging Molly und Anti Flag. Ende Februar dieses Jahres erschien mit „Karacho“ das zehnte Studioalbum der Donots – dieses Motto hat die Band in bester Manier auch beim Hamburg Crash Fest umgesetzt – und dazu spielten sie ihre alten und neuen Songs.
Bildergalerie: So waren die DONOTS live:
FLOGGING MOLLY
Flogging Molly stammen zwar aus L.A – hört man sich aber ihre Hymnen auf die Jugend, das Älterwerden und das Träumen von besseren Zeiten an, fühlt es sich an, als würde sich Los Angeles mitten in den irischen Highlands befinden. Da wird die klassische Folk-Besetzung aus Mandoline, Banjo und Mundharmonika mal eben um eine E-Gitarre und ein Schlagzeug ergänzt – und schwupps tanzen die Fans den Gute-Laune-Pogo und bringen vor Begeisterung die Wände zum Wackeln. So ernst und melancholisch der Kern vieler Songs ist: Flogging Molly versprühten in der Menge mit ihrer musikalischen Melange den Optimismus, den es braucht, um die ernsten Dinge des Lebens zu meistern.
Bildergalerie: So war FLOGGING MOLLY live:
Mittwoch, 19. August 2015
REVOLVERHELD
Bildergalerie: So war ALEXA FESER live:
Bildergalerie: So war KENSINGTON live:
REVOLVERHELD
An Revolverheld kam dieses Jahr keiner vorbei. „Das kann uns keiner nehmen“, „Ich lass für Dich das Licht an“ und „Lass uns gehen“ – bei der Band scheint die Reihe der Hits aus ihrem aktuellen Album „Immer in Bewegung“ nicht abzureißen. Es ist Revolverhelds vierter Top-Ten-Albumeinstieg in Folge, „Lass uns gehen“ landete auf Platz 1 der deutschsprachigen Airplay-Charts. Fast schon nebenbei gewannen die Jungs beim diesjährigen „Bundesvision Song Contest“ und nun auch noch die MTV EMAs als „Best German Act“. Revolverheld beherrschen die Kunst, Liebeslieder zu schreiben, die ohne Umwege mitten ins Gefühlszentrum treffen und Ungewöhnliches möglich machen.
Bildergalerie: So war REVOLVERHELD live:
Freitag, 21. August 2015
CASTIVALS
Bildergalerie: So war HAFTBEFEHL live:
THEES UHLMANN
Eigentlich kennen wir ihn ja als Sänger der Band Tomte. Da dort aber gerade eine kleine Pause herrscht, hat Thees Uhlmann auf eigene Faust zwei Solo-Alben herausgebracht. Wäre ja sonst auch langweilig. Beim Debütalbum hat er sogar Casper als Gastmusiker am Start. „Und Jay-Z singt uns ein Lied“ darf also nicht fehlen, da aber Casper verhindert ist, treten spontan Fettes Brot auf und übernehmen den Rap-Part. Da geht natürlich die Party richtig los. Thees ist in Plauderstimmung und erzählt zwischendrin witzige Anekdoten aus seinem Leben. Und zum Abschluss gibt es dann aber doch einen Song aus Tomte-Zeiten „Schreit den Namen meiner Mutter“. Die Fans flippen regelrecht aus. Und weil Thees Uhlmann ein Allround-Talent ist, erscheint im Oktober 2015 seinen Debütroman Sophia, der Tod und ich. In dem Roman gibt der Tod höchstpersönlich sich die Ehre und bringt Leben in die Bude. Wir sind gespannt.
Bildergalerie: So war THEES UHLMANN live:
CASPER
Zum CASTIVAL lud Casper am Freitag auf die Trabrennbahn Bahrenfeld. Der Mann mit der rauchigen Reimstimme ist das Gesicht des neuen deutschen Hip-Hop, gerade weil er sich von diesem Genre immer wieder distanziert, weil er es bricht und dann doch wieder zu den Beats und den Reimen zurückkommt. Die Scheibe, die Casper zum Star machte war „XOXO“, das Nummer-eins-Album mit der er die Charts kontrollierte und einen neuen Style ins Land brachte. Seither ist der junge Mann erfolgreich. Der Nachfolger „Hinterland“, von Springsteen und Americana inspiriert, war ebenso erfolgreich, seine Touren sind ausverkauft. Zusammen mit seiner Band genießt er es, auf der Bühne zu stehen und die Moves und Sounds und Beats zu geben, die Hip-Hop zum führenden innovativen Genre gemacht haben.
Bildergalerie: So war CASPER live:
